Radeln im Sand

Der Wecker wurde auf 3 Uhr gestellt 😳, die Rucksäcke gepackt und mit Brotzeit und Wasser gefüllt sowie Helme, Schuhe und Klamotten zum Anziehen bereit gelegt alles TOP! organisiert 👍.

Neill hatte eine Radtour mit 50 km und 1100 Höhenmetern gefunden, die wir je nach Lust und Liebe abkürzen konnten 😁.  Um 2.30 Uhr wurden wir leider schon durch ein Gewitter mit Windstärke bis zu 30 Knoten aufgeweckt⛈️⛈️; um 3.30 Uhr regnete es immer noch aber um 4.45 Uhr nicht mehr, also los gehtˋs 😊🤣. Wir hatten zwar darauf gehofft, zum Sonnenaufgang Kängurus am Brown Lake zu sehen, doch dafür war es leider zu spät, doch die Temperatur war super angenehm kühl zum Radeln 🚲. Wir verließen die Teerstraße und bogen auf die erste Sandpiste ab, vorbei an eingezäunten Aboriginie Ländereien zum Brown Lake. Wir waren ganz allein, weder Menschen, noch Koalas oder Kängurus waren unterwegs 😜. Wir betrachteten den Süßwassersee und begriffen jetzt auch von welchen Bäumen die Blätter und Äste kommen, die als Wassersperre fungierten. Denn als wir das erste Mal von einem Süßwassersee auf einer Sandinsel lasen, waren wir etwas verwirrt und fragten uns wie das möglich ist 🤔🤔.

Unsere Route führte entlang dem See und dann hinauf zum “Golfball”, der Radaranlage vom Flughafen Brisbane, die aussieht wie ein großer Golfball 😁. Der Weg war nicht offiziell gesperrt, doch eine Absperrung angebracht, weil die vielen Pfützen und Schlammlöcher ein Durchkommen mit einem 4×4 Track ziemlich schwierig machten, doch mit dem Fahrrad kein Problem – dachten wir 🙈. Kurz vor der Radaranlage gings dann sehr steil bergauf und das im Sand, kurz gesagt wir haben geschoben😉😉. Auf dem “Gipfel” (vielleicht 200 Meter über dem Meer) wars dann leider bewölkt und wir “Weicheier” haben uns dann ganz spontan für den Fahrweg, weniger anstrengend 😁entschieden. Zurück auf der Hauptstraße sahen wir dann unsere ersten Kängurus 😳😳, die standen da, als ob sie von der Touristeninfo aufgestellt worden wären 😁😁. Wir zogen die Kameras und machten Fotos, dann etwas näher nochmal bis die beiden dann einfach genug hatten und davon gehüpft sind, das schaut soo cool aus!!

Unsere ersten Kängurus

Jetzt kann kommen was will, der Tag war super 👌👌 !! Kängurus !! Wir bogen wieder ab zur nächsten Sandpiste, mal so schlappe 13 Km 😓😓, durch den Wolkenbruch am morgen, waren alle festgefahrenen Autospuren weg und am Anfang freuten wir uns noch über die Unberührtheit🤭. Nachdem der Sand dann immer weicher, das radeln immer schwieriger wurde, haben wir unsere Räder des öfteren geschoben und ich kann euch sagen, 13 km können saumäßig lang werden😏😏.

Beim nächsten Aussichtspunkt angekommen trafen wir das erste Auto 😁, ein Pärchen mit Kind und die hatten auch noch Gott sei Dank Wasser für uns übrig🙏. Wir gingen das kurze Stück zu Fuß und als wir wieder bei den Rädern waren, kamen uns zwei 4×4 Jeeps entgegen. Als wir dann auf diesen Radspuren fahren konnten, machte es tausendmal mehr Spaß, endlich ging was vorwärts 😂😂. Doch als wir die Teerstraße erreichten waren wir beide der Meinung, dass wir uns auf den Rückweg nach Dunwich machen und die letzten zehn Kilometer einfach weglassen 🤔🤭🙈.

Blick über North Stradbroke

Zur Feier unserer erfolgreichen Radtour haben wir uns einen Burger mit Pommes gegönnt – voll lecker 🍔🍟. Jetzt gings zurück aufs Boot, was in diesem Fall bedeutete, erstmal das Dinghy 200 Meter ins Wasser zu ziehen, denn wir kamen bei Lowtide zurück und wir hatten das Dinghy vorsorglich ganz weit aus dem Wasser gezogen 😉. Dann die ganze Logistik wieder rückwärts, Fahrräder putzen, auseinanderbauen, ins Dinghy verladen und zurück zur Artemis bringen.😊 

Es ist jedesmal ein Aufwand, doch wirklich jedesmal sind wir soo unglaublich froh, dass wir unsere Räder dabei haben, denn dadurch haben wir die Möglichkeit viel mehr von Land und Leute zu sehen, nicht zu vergessen die Flora, Fauna und die Tiere. 🤣🤣

North Stradbroke Island

Nachdem wir die Southern Moreton Bay Inseln erkundet hatten – ehrlich gesagt waren sie nicht soo spannend 🙈😃 – haben wir uns jetzt North Stradbroke Island vorgenommen, immerhin die zweitgrößte Sandinsel der Welt und von den Australiern einfach Straddie genannt 👍👍.

Wir segelten von Raby Bay vorbei an der Horseshoe Bay, wo gefühlt tausend Boote vor Anker lagen, nach Dunwich ⛵. Bei unserem erster Landgang erkundeten wir den Ort und fanden auch ein Museum 😳. Wir gingen rein und erfuhren soo unglaublich viel über diese Insel und ihre Umgebung; Warum es ein Nord und ein Süd Stradbroke gibt, weil ein Schiff mit Sprengstoff auf die Insel aufgefahren ist und explodiert 🌋🌋 ist, deshalb gibt es zwei Teile. Auch war hier vor ca. 100 Jahren eine Kolonie von Kranken, Alten, Obdachlosen, geistig oder körperlich Behinderten oder einfach Menschen die durchs Raster gefallen waren 😳😳. Für die 1200 “Insassen” standen nur 14 Angestellte zur Verfügung und unterstützt wurden diese noch von ein paar Aborigines. Wir erfuhren über den Kampf um gerechte Bezahlung der Aborigines für ihre Arbeit. Auch erfuhren wir, wie es war, als die “Weißen” dann diese Insel verlassen und alles mitgenommen haben, also keine Elektrizität mehr, keine medizinische Versorgung und keinen Bootsverkehr mehr zwischen dem Festland und der Insel und somit auch keine Versorgung mit Lebensmitteln usw., echt unglaublich interessant 😏😳. Bei unserem Spaziergang vorbei am Friedhof von Dunwich lasen wir Schilder über die Quarantäne Insel “Peel” gegenüber und auf St. Helena, wo das Gefängnis war, waren wir ja schon😏.

Im Museum

Echt erstaunlich, dass auf dem australischen Festland nur “rechtschaffene” Bürger lebten, alle anderen wurden auf die Inseln verbannt 😳😳. Nicht zu vergessen die Aborigines, die von 250000 auf 60000 Menschen dezimiert wurden.

Wir kamen mit der freiwilligen Helferin des Museums ins Gespräch und wir bedankten uns für diese unglaubliche Informationsflut 👌. Als wir sie fragten, ob wir denn unsere Fahrräder über Nacht beim Museum lassen könnten, meinte Sie nur, klar gar kein Problem.👍

Dann bringen wir abends die Räder an Land und im Morgengrauen geht’s dann los, damit wir nicht in der Mittagshitze unterwegs sein müssen ☀️☀️☀️.

Nord Stradbroke Insel

Einkaufen mit Hindernissen 😜

Nach mehr als drei Wochen sollten bzw. wollten wir einfach mal wieder ein bisschen unsere Vorräte auffüllen. Da Cleveland nur ca. acht Seemeilen entfernt ist, kein Problem. Wir haben dabei nicht an Seth, den Cylon gedacht, der ca. 300 Seemeilen vor Brisbanes Küste sein Unwesen trieb, denn dadurch hatten wir hohe Wellen, extreme Tiden und viel Wind. Wir haben versucht gegen Wind mit 25 Knoten oder mehr, Tide und drei Meter Wellen anzukommen. 🤔😏Kurzerhand haben wir umgedreht und nochmal vor St. Helena unseren Anker geworfen und es am nächsten Tag noch einmal versucht.

Neuer Tag, neues Glück und genauso wars, denn am 4.1.22 hatten wir einen fabelhaften Segeltag, aus den acht Seemeilen wurden durch die Kreuzerei mal wieder ca. 18 🙈. Wir haben festgestellt, dass wir noch nichts verlernt hatten, wir konnten immer noch navigieren, Segel setzen und ausrechnen wann wir unseren nächsten Tack machen müssen 👍🤣. Nachmittags erreichten wir dann Raby Bay und am nächsten Tag gings dann einkaufen und mal wieder die Beine vertreten. 

Als wir mit dem Dinghy ins Bucht Viertel einfuhren, staunten wir nicht schlecht, denn alle diese Häuser haben ihren eigenen Yetti mit großen Motor- oder Segelbooten vor der Tür. Echt cool, als wir bei einem Catamaran Leute sahen, sind wir gleich hingefahren um nach dem öffentlichen Dock zu fragen und ein bisschen zu quatschen 😊. Die Nachbarn waren auch gerade da und wir haben erzählt, dass wir zu Aldi einkaufen gehen, denn wir wollen wieder Lebensmittel für knapp drei Monate laden. Chris meinte, was braucht ihr denn dafür und Neill erzählte, dass wir dafür unsere Liste haben, natürlich als Spreadsheet 😳🤣. Klar kamen wir ins erzählen über unsere Reise und vieles mehr. Wir verteilten unsere Visitenkarten und staunten nicht schlecht, als wir am nächsten Tag eine Email mit einer Einladung von Chris und Sue bekamen, sie in ihrem Haus zu besuchen. Wir könnten unsere Artemis an ihrem Steg festmachen und auch den Kundendienst an unserem Dieselmotor bei ihnen vornehmen lassen. Auch wurden wir eingeladen die Annehmlichkeiten des Landlebens zu genießen, wie duschen oder einfach mal wieder eine Nacht an Land zu verbringen 😁😁.

Wir beide waren absolut geplättet, was für ein Angebot 😳😳!! Wir bedankten uns für die außergewöhnliche, mit Worten nicht zu beschreibende Einladung und werden spätestens am 12.1. zu den beiden kommen. Genialerweise können wir dann auch mal wieder zum radeln, denn wir haben bereits Mountain bike Tracks gefunden. 😁

Dieses Wochenende machen wir die Southern Moreton Bay Islands unsicher, die erste Nacht verbrachten wir in einer kleinen Bucht vor Russell Island und ankerten neben einem Hausboot. Wir waren relativ nahe doch als wir nach dem Mittagessen aus dem Boot kamen, hatte das Hausboot bereits umgeankert und wir hatten echt ein schlechtes Gewissen 🙈🙈, da wir ja später gekommen sind. Wir ruderten zu unseren Nachbarn um uns zu entschuldigen, doch Anita und Gert-Jan meinten, sie waren nicht sicher, ob ihr Anker gehalten hat und deshalb hatten sie umgeankert. Ihr Außenborder wollte nicht mehr anspringen und wir boten unsere Hilfe an, leider ohne Erfolg. Wir kamen ins Gespräch erzählten von unserer Reise und luden sie anschließend zu uns aufs Boot ein.

Der blaue Punkt sind wir 😁

St. Helena

Heute haben wir mal etwas für unsere Bildung getan 🤣🤔 und haben die Insel St. Helena besucht. Ich sagte zu Neill, dass ich St. Helena nur mit dem Exil von Napoleon in Verbindung bringe und nicht in Australien gesucht hätte 😏. Aber witziger weise hat die Insel genau daher ihren Namen und wurde als Gefängnis genutzt. Jetzt ist sie ein Nationalpark, wo man Vögel beobachten und Ruinen vom Gefängnis besichtigen kann, außerdem haben wir hier den best erhaltenen Kalkofen auf unserer Reise gefunden 👍.

St. Helena

Weihnachten in Tangalooma

Zu Weihnachten wollten wir raus aus der Stadt, wir hatten Sehnsucht nach klarem, sauberen Wasser, wo wir endlich mal wieder schwimmen konnten 😁.

Neill fand den richtigen Platz, Tangalooma eine Bucht in der Morton Bay, wo vor ca. 40 Jahren Schiffe versenkt wurden um dort einen geschützten Hafen zu bilden 👍. Die Schiffe sind mittlerweile nur noch Wracks, die von Korallen überwuchert sind und einer Vielfalt von Fischen einen neuen Lebensraum geschenkt haben 🐠🐟.

Tangalooma Wracks

Außer uns hatten auch super viele Australier die gleiche Idee, zu Weihnachten mit dem Boot zu den Tangalooma Wracks zu fahren 🙈. Der Ankerplatz war ziemlich voll, doch wir fanden einen Platz neben einem Katamaran, mit dem wir auch gleich ins Gespräch kamen. Kurz nach uns ankerte ein weiterer Katamaran ziemlich nahe bei uns beiden und Neill meinte nur, dass wir 35 Meter Ankerkette draus haben, was den Kapitän wenig beeindruckte. Gespannt warteten wir was passiert, die Tide drehte und die Boote fingen an, sich zu drehen und zu schwingen 🙃😜. Der zuletzt angekommene Katamaran schwang bedrohlich nahe an den bereits zuerst dagewesenen Katamaran, worauf dieser seine Ankerkette einzog und dann sehr nahe in unsere Richtung kam. Wir haben dann unseren Anker gehoben und etwas weiter weg geankert. Der zuletzt angekommene Katamaran von uns kurz “Crazykat” getauft, zog seine Kreise und verdrängte auch den ersten Katamaran 🤔🤔. Wir saßen bei uns im Cockpit und verfolgten was Crazykat noch alles anstellte, er kollidierte fast mit dem Nachbar auf der anderen Seite, der dann auch den Anker hob und flüchtete. Nach ca. zwei Stunden kam das Dinghy von Crazykat zu uns, um uns mitzuteilen, dass sie jetzt einen Heckanker gesetzt haben, da wir uns die ganze Zeit drehen 😲😲??

Das war eine ganz neue Erfahrung für uns, denn normalerweise, bzw. überall auf der Welt, ankert das Boot,  das zuletzt ankommt und zu nahe an den anderen dran ist wo anders. Doch andere Länder andere Sitten🙃🙃, doch verschiedene Australier pflichteten uns bei, dass es normal auch hier so gehandhabt wird 👍.

Am Heilig Abend haben wir unsere Neoprenanzüge angezogen und sind zu den Wracks geschnorchelt. Ich kann euch sagen WAHNSINN, ich hatte manchmal das Gefühl durch Fische und nicht durch Wasser zu schwimmen 🐠🐟😲😲. Gestreifte und gepunktete Fische in allen verschiedenen Farben und Größen. Wir haben ja schon viele verschiedene Schnorchelgebiete gesehen, doch die Masse an Fischen war wirklich beeindruckend und selbst für uns neu 👍. Da wir beim ersten Schnorchelgang nicht alles aufnehmen konnten, mussten wir natürlich gleich am nächsten Tag nochmal ins “grüne” Nass, denn das Wasser ist hier nämlich nicht blau🤣🤣.

Beim Spaziergang über die ganz aus Sand bestehende Insel waren wir uns absolut einig, dass unsere Fahrräder auf dem Boot bleiben, denn im weichen Sand macht uns Radeln einfach keinen Spaß 😏😩.

Unsere Bootsnachbarn von “Moonwind” hatten ein geniales Foto von unserer Artemis gemacht und wir haben sie am 1. Weihnachtsfeiertag zum Kaffee bzw. zum Tee eingeladen 😁. Bei selbstgebackenen Schokoladenkuchen haben wir mit Jenny, Denise, Graham, Dan und Shane einen wunderschönen Nachmittag verbracht.

Ja wir feiern anders Weihnachten, ohne Schnee ⛄, ohne Christbaum 🎄 in der Wärme☀️☀️ anders aber auch wunderschön 👍😊.

Brisbane

Als wir von der Quarantäne rausgekommen sind, hatten wir uns riesig auf Bewegung, Radeln usw. gefreut, doch als erstes mussten wir unsere Artemis wieder auf Vordermann bringen 🙈. Also erst die Arbeit und dann das Vergnügen 🤣🤣.

  •  Der Dieseltank musste gereinigt werden,
  • die Wasserpumpe im Motor repariert,
  • der Sonnenschutz am Genoa repariert,
  • der abgebrochenen Inbusschlüssel am Furler repariert,
  • der Kicker erneuert
  • usw. usw 😭

Also hatten wir mit dem Projektmanager der Marina ein Meeting und bekamen wichtige Informationen und Adressen, an wen wir uns wenden können. 👍

Für nur zwei Wochen war unsere Liste riesig 😳 und wie es überall auf der Welt ist, ist kurz vor Weihnachten alles fast unmöglich 🙈. Doch wir haben wieder einmal riesiges Glück gehabt und alle unsere Reparaturen sind durchgeführt und fertig geworden, bevor wir die Marina verlassen haben 😃.

Neill bei der Arbeit

Unseren ersten Spaziergang haben wir fast übertrieben, denn nach fast sechs Wochen nichts tun, haben wir einen riesigen Muskelkater bekommen 😩🙈. So weit war es doch gar nicht, vielleicht drei Kilometer, also das muss wieder besser werden 😏😁.

Am Sonntag haben wir doch eine Radtour gemacht, wir sind einem Bachlauf gefolgt und sind durch Eukalyptuswälder geradelt, was für ein intensiver Geruch, leider haben wir noch keine Koalas entdeckt – und die Betonung liegt auf NOCH!! Wir haben Flametrees und Jacaranda Bäume mit ihren intensiven Farben entdeckt und Zikaden gehört. Für mich ist es immer noch eine Herausforderung auf der “richtigen” Straßenseite zu radeln und sogar auf den Fahrradwegen fahren alle auf der falschen Seite 😜. Aber auch dass werde ich üben.

Unser Steg Nachbar Geoff, hat uns eingeladen mit ihm und seinen Freunden den Fluß bis in die Stadt hinauf zu segeln und wir haben  natürlich Ja gesagt ⛵. Später eröffnete er uns, dass von den anderen Mitseglern keiner eine Ahnung vom Segeln hat und er sehr froh ist, dass wir mitkommen. Es war eine interessanter Segeltörn mit vielen neuen Menschen und wir müssen uns an den etwas anderen Alkoholgenuss der Australier erst gewöhnen 🤔. Doch für uns war es genial, denn unser erstes Ankergebiet wird genau die City von Brisbane am Botanischen Garten sein 👍👍.

Als wir am Samstag hier ankamen genossen wir die Skiline mit den Wolkenkratzern hinter uns, gegenüber bei den Kangaroo Kliffs fand eine Hochzeit statt und so gegen 21 Uhr wurde ein Feuerwerk entzündet 🎇🎇 und wir waren auf unserer Artemis in erster Reihe. Den Botanischen Garten haben wir auch schon erkundet, mit seinen verschiedenen Pinien, riesigen Blumenbeeten, Springbrunnen, Kinderspielplätzen und vielem mehr🎄  Wir sind einfach wiedermal total geflasht, dass wir unser Haus an die unterschiedlichsten Plätze schleppen und hier sogar kostenlos ankern können. 🤣🤣

Quarantäne – VORBEI

Wie schnell doch die Zeit vergeht, aber heute ist der letzte Tag unserer Quarantäne 😂. Wir haben die zwei Wochen mit dreimal täglich Essen, schnelles Internet und unbegrenzt fließend warmes Wasser wirklich genossen, doch wir freuen uns riesig auf morgen. 👍👍

  • Internet:
  • Sämtliche Termine für die Reperaturen bzw. Service an unserer Artemis konnten wir vereinbaren
  • Neill hat es geschafft, unsere polynesischen Impfpässe in das Australische System einzugeben, so können wir auch bald unsere Booster Impfung bekommen und sind dann auch im System gespeichert.
  • Unsere Blogs sind jetzt aktualisiert, sowie unsere Karte auf buruwang.org, wo alle unsere Rad-, Wander- und Segeltouren eingezeichnet sind ist aktuell
  • Unsere Buchführung ist auf dem neuesten Stand 😲😜
  • Endlich konnten wir wieder lange Telefonate über Skipe oder Zoom führen 🤣
  • Durch unsere australischen Freunde Anni und Dirk haben wir unglaublich viele Informationen und Tipps bekommen, auch einer Gruppe von Seglern konnten wir dank ihrer Unterstützung beitreten  🙏
  • Die Radstrecken sind auch schon ausgewählt                                                                                

Unbegrenzt fließend warmes Wasser: Mit zu Beginn dreimal täglich ausgiebig Duschen haben wir angefangen, doch am Ende war nur zweimal täglich Duschen angesagt und das werden wir auch ein bisschen vermissen.😭🤣🤣

Dreimal täglich Essen: Das Essen hier ist wirklich super, vielfältig, geschmackvoll aber einfach zu viel.😲 Wir sind es einfach nicht gewöhnt dreimal täglich solche Mengen zu verputzen, doch wenn es so gut schmeckt ist es schwierig aufzuhören 🙈. Erschwerend hinzu kommt, dass wir uns ja nicht “normal” bewegen können. Bei mir hat mein Magen einfach mal auf STOP !! geschalten und mich fast drei Tage auf Null Diät gesetzt 🤢🤮 . Ich hatte wie einen Stein im Bauch, Krämpfe und vor allem null Lust auf Essen 😱. Mangels Wärmflasche hab ich dann warme Wickel gemacht – was auch geholfen hat – und gefastet. Leider wollte ich auch kein Wasser in mir behalten 🤮🤮, so dass ich dann am zweiten Tag rasende Kopfschmerzen bekam und fast drei Tage nur im Bett lag. Außer die Mädels von der Gesundheitsbehörde kamen zum Covid Test, dann ging es mir natürlich “perfect”😁😁. Doch heute geht’s mir wieder viel viel besser und ich pack schon die Sachen weg, die wir nicht mehr brauchen.👍😁

So sieht für 1 Woche unser Speisekarte aus 🤣👍

Sport: Damit wir etwas fitter aufs Fahrrad steigen können, haben wir uns Workouts heruntergeladen und auch eine Woche ganz regelmäßig zweimal täglich gesportelt😅😅. Doch als mir so schlecht war, hab ich auch keine Lust auf sporteln gehabt, aber ab morgen können wir uns wieder frei bewegen und unsere Räder “schreien” schon förmlich nach uns und wir sehnen uns nach BEWEGUNG!!!🚲🚲🤣

Willkommen in Australien

Ja wie gesagt, war unser Empfangskomitee, drei Beamte von der Boarder Force, bereits am Peer und erwarteten uns 😁😉. Die erste Frage war: “Hattet ihr Probleme mit dem Boot?” Denn Neill hatte, als wir an der Fairway Boje vorbei waren, eine Mitteilung geschrieben, dass wir diesen Punkt erreicht haben und voraussichtlich am Freitag 11.11. in der Marina sein werden👌. Somit konnten uns die Behörden am Garmin inReach verfolgen und natürlich haben sie unsere “Schlafpause” auch gesehen und sind davon ausgegangen, dass wir technische Probleme hatten🙈. Wir erklärten den wahren Grund und ernteten vollstes Verständnis 🤣. Zwei der Beamten kamen an Bord, wir wurden befragt und der ganze Papierkram gestaltete sich super einfach, da Australien mega mäßig digital ist👍👍 und so konnte Neill alle erforderlichen Dokumente per Mail senden. Witzig fand ich, als die Dame uns bat, unsere Maske abzunehmen damit sie unsere Identität überprüfen konnte, denn plötzlich war “ohne” voll in Ordnung 😲😲.

So erster Schritt geschafft !!😥 Die Boarder Force rief nun die Polizei, damit die uns ins Hotel bringen konnten 🙈. Während wir im Schnellverfahren unsere Artemis für zwei Wochen “alleine” fertig gemacht haben kam noch der Beamte, der Landwirtschaftsbehörde, der für die Lebensmittel, Tiere usw. verantwortlich ist, vorbei 😵. Er stellte uns ein paar Fragen, kam aber nicht an Bord, da er sonst auch in Quarantäne müsste 😱. Wir sollten uns mit ihm in Verbindung setzen, wenn wir aus der Quarantäne zurück sind, damit die Inspektion dann erfolgen kann 😲. Nun kamen zwei Polizisten, die uns natürlich wieder die gleichen Fragen wie alle anderen zuvor stellten und anschließend noch unsere Papiere gescannt haben 👍. Doch nachdem wir das Offizielle hinter uns gebracht haben, wurde ganz locker über Cricket und vieles mehr gequatscht und gewartet. Dachten wir noch wir fahren mit dem Polizeiauto weit gefehlt 🙈, es wurde ein Taxi bestellt, dass uns ins Hotel brachte. Natürlich eskortiert von der Polizei, ansonsten könnten wir ja vielleicht irgendwo aussteigen oder sonst irgend etwas anstellen.🤣 Unser Taxifahrer erklärte uns, dass er nach unserem Transport sein Taxi total desinfizieren muss. Vor dem Hotel angekommen mussten wir im Auto sitzen bleiben, damit zwei andere Polizisten mit Absperrband einen Weg für uns absperren konnten und in der Zwischenzeit wurden wir noch einmal von einem anderen Polizisten befragt 🙈🙈, ob wir die letzten 21 Tage Kontakt mit anderen Personen hatten und ja mit welchen. Neill erklärte dem Polizisten, dass wir gerade 45 Tage auf dem Meer unterwegs waren und die einzigen Lebewesen, die wir gesehen haben, Delphine waren 😂. Der Beamte lachte und meinte, dass es eben die Regeln seien, die sie befolgen müssen. Wir erklärten ihm, dass wir so froh sind hier zu sein und dass es für uns kein Problem wäre in Quarantäne zu gehen 😁. Dann durften wir aussteigen, doch bevor wir das Hotel betraten, waren noch drei Damen vom Gesundheitsamt da, die uns zuerst einen neue Maske verpassten, Fragen stellten und nicht zu vergessen unsere Hände desinfiziert haben 👍. Dann war der Weg frei ins Hotel, aber nicht zur offiziellen Rezeption, Nein!! Ein separater Tisch war unser Empfang, wo wir mit allen Infos über die Quarantäne, über den Empfang des Essens, über Strafen, die bei Nicht Einhaltung der Vorschriften eintreten usw, versorgt wurden 🙈. Dann wurden wir zum Fahrstuhl eskortiert, wo der nächste Polizist auf uns wartete, uns Anweisungen gab, in den Lift zu steigen, nichts zu berühren und wenn sich die Türen öffnen, zu warten, bis uns der Kollege in Empfang nimmt und ins Zimmer begleitet. Puh !!! 😲😲Was für ein Aufwand, doch wir beschweren uns nicht, wir sind froh, eine Ausnahmegenehmigung bekommen zu haben um hier herkommen zu dürfen. 😁

Jetzt zum genialen Teil dieser Quarantäne 😀😀:

  • Wir bekommen dreimal am Tag Essen – und zwar richtig schmackhaftes total unterschiedliches von Sushi bis Spagetti Bolognese – vor die Türe gestellt
  • Wasser, Kaffee, Tee, Milch soviel wir wollen
  • bei Wünschen z.B. einem zweiten Stuhl oder einem USB Ladegerät für unsere Handys, rufen wir bei der Rezeption an und falls irgendwie möglich, wird alles sofort geregelt
  • Jeden 3. Tag bekommen wir frische Handtücher und sogar Wäsche können wir waschen lassen (bis 15 Teile / Person im Preis inbegriffen)
  • Das Internet ist super schnell und wir können unser ganzen online Dinge erledigen, die während der letzten 45 Tage angefallen sind und unsere Blogs aktualisieren
  • wir haben ein großes Zimmer ca. 40 qm (für uns riesig) und eine große Dusche mit unbegrenzt warmen Wasser
  • einen Balkon 1×0,5 Meter, den wir mit Maske betreten dürfen – aber man kann doch nicht alles haben 🤔
So sieht z. B. ein Mittagessen aus

Alles in allem sind wir mega zufrieden hier zu sein und wir freuen uns schon drauf unsere Fahrräder auszupacken und diesen neuen Kontinent zu erkunden 🤣🤣👍.

Die Internationale Datumsgrenze

Als ich das letzte Mal mit meinen Kindern von Huahine aus telefoniert habe, haben wir noch gefrotzelt, dass wir unsere nächsten Telefonate wirklich planen müssen, da wir dann an verschiedenen Tagen sind. 🤣 Bisher waren es nur Stunden doch irgendwo auf dem Weg nach Australien überqueren wir diese Grenze. Da wir vergessen hatten 🙈🙈 genau zu schauen, in welchem Längengrad die Datumsgrenze liegt, musste unser dritter Mann Davo, das für uns recherchieren.

Also tümpelten wir mal wieder, genau mangels Wind 🙄, in 8000 Meter Tiefe am Tonga Graben entlang und warteten auf Davos Antwort 😉. Bei Null Wind und nichts um uns herum, braucht man auch keine Nachtwache zu machen und man braucht auch nicht zu ankern 🙈🙈, den eine Ankerkette mit 24 km Länge wäre schwerer als unsere Artemis 🤣🤣. Ganz zu schweigen von der Größe der Anker winch 🙈. Also gingen wir am Mittwoch den 13.10.2021 ins Bett und wachten nächsten Morgen am Freitag, den 15.10.2021 auf. 😳😲🤔🤔 WAS??? Wir waren über Nacht über die Datumsgrenze gedriftet, die nach Davos Aussage bei 172,5° liegt.

An der Datumsgrenze

So haben wir einen ganzen Tag unseres Lebens verloren 😲 doch jetzt haben wir eine geniale Ausrede für alle Dinge, die wir schon immer hätten machen sollen. Denn alles das, war für Donnerstag den 14.10.2021 geplant, doch dieser Tag fand bei uns einfach nicht statt 😜😜.

Ich weiß, dass sich das alles etwas verrückt anhört 🤔, doch ich schwöre euch, dass ich weder betrunken bin noch unter anderem Drogeneinfluß stehe 🤣. Und auch nach 19 Tagen auf dem Meer geht es uns super gut und wir haben noch keinen “Lagerkoller”. Im übrigen haben wir ja schon fast 40 % unserer Reise Strecke hinter uns gebracht 😆😆.