Das Märchen von Kettering

Es war einmal, ich glaub so fangen Märchen für gewöhnlich an 🤗. Als wir in Kettering ankamen hatten wir ein leckendes Boot und kanten niemanden 😩. Doch das änderte sich schlagartig, als uns Jon unser “Schutzengel” mit allen möglichen Leuten bekannt machte und jeder uns seine Hilfe, sein Werkzeug und seine Zeit zu Verfügung stellte 😘😘.

Wirklich es war wie im Märchen von 1001 Nacht 🤗🤗, Bruce gab uns sein Ersatzteil, das wir brauchten, denn in ganz Australien war nur ein einziges dieser “Blak Fittings” zu bekommen und das würde mindestens eine Woche dauern, bis es geliefert würde 👍. So haben wir Bruces Ersatzteil eingebaut und für ihn ein neues bestellt. Allan, gab uns die Dichtungsmasse, die nötigen amerikanischen Schraubenschlüssel – 6/12 ” Inch Schraubenschlüssel, keine Ahnung 🙈 für mich als Europäer sind solche Größenangaben ein spanisches Dorf- und wir durften sie sogar behalten. Jon machte uns aus Holz einen Ring, der unter das Fitting montiert werden musste und unter fachmännischer Anleitung konnten wir alles einbauen 😘. Das Antifouling um das neue Fitting herum bekamen wir wieder von Alan 😘.

Dee, Jon’s Frau lud uns zum Essen ein und versorgte uns mit frischem Gemüse 😘. Sie nahm uns auch mit nach Hobart um unsere Räder abzuholen; Wir hatten unsere Fahrräder bei einem Service (den letzten Service hatte unser Freund Jon French in Curacau 2019 gemacht 😘😘) und auch hier mussten Ersatzteile vom “Mainland” bestellt werden, deshalb waren sie nicht fertig, als wir Hobart verlassen haben.

Beim weitern WC Projekt erwies sich Bruce für Neill als Mentor 🙏🙏und er fuhr mit Neill alle möglichen Händler und Werkstätten an, um das richtige Material zu bekommen 👍. Thelma, Bruce Frau und ich sammelten in der Zwischenzeit Brombeeren, aus denen Thelma eine himmlische Marmelade machte und uns natürlich welche davon gab 😘.

Die Beiden haben uns mit ihrem Auto zu einem Ausflug nach Cygnat, Franklin, zur Wooden Boot Schule und über die Berge wieder zurück, mitgenommen und uns zweimal auf ihre wunderschönes Boot “Tui of Opua” zum Essen eingeladen 😘😘. Ihr Boot hat Bruce selbst gebaut, was für mich immer noch unvorstellbar ist, wie man ein komplettes Boot selber bauen kann 😳😳, doch Bruce meinte er hatte ja den Plan und dann ist es ganz leicht.

Neill meinte, dass er die letzten zwei Wochen so viel über Boote, das Bauen, reparieren und alles drum und dran gelernt hat wie nie zu vor. Ein dickes dickes Dankeschön an Kettering und alle seine lieben, wunderbaren und hilfsbereiten Menschen 😘😘😘.

Am Schluss eines Märchens würde jetzt stehen: “und wenn sie nicht gestorben sind dann leben sie noch heute.” Und das wünschen wir diesen fantastischen Menschen 😘😘, dass sie noch ganz ganz lange leben und anderen Menschen mit ihrer Hilfsbereitschaft und ihrer Selbstlosigkeit unter die Arme greifen können 😘😘.

Regenbogen über Kettering

And for all our friends, who can’t read german

The Kettering fairy tale

Once upon a time, I think that’s how fairy tales usually start 🤗. When we arrived in Kettering we had a leaking boat and didn’t know anyone 😩. But that changed abruptly when Jon, our “guardian angel”, introduced us to all sorts of people and everyone gave us their help, tools and time 😘😘.

Really it was like a fairy tale from 1001 nights 🤗🤗, Bruce gave us his spare part that we needed because there was only one of these “Blak Fittings” available in the whole of Australia and it would take at least a week to be delivered 👍. So we fitted Bruce’s spare and ordered a new one for him. Allan, gave us the sealant, the necessary American spanners – 6/12 ” inch spanners, I don’t know 🙈 for me as a European such sizes are a Spanish village- and we were even allowed to keep them. Jon made us a ring out of wood that had to be fitted under the fitting and under expert guidance we were able to fit everything 😘. We got the antifouling around the new fitting from Alan again 😘.

Dee, Jon’s wife invited us for dinner and provided us with fresh vegetables 😘. She also took us to Hobart to pick up our bikes; we had our bikes serviced (the last service had been done by our friend Jon French in Curacau 2019 😘😘) and again spare parts had to be ordered from the “mainland” so they weren’t ready when we left Hobart.

On the rest of the WC project Bruce proved to be a mentor to Neill 🙏🙏and he drove with Neill to all sorts of dealers and garages to get the right stuff 👍. Thelma, Bruce’s wife and I collected blackberries in the meantime, from which Thelma made a heavenly jam and of course gave us some 😘.

The two of them took us on a trip in their car to Cygnat, Franklin, to the Wooden Boat School and back over the mountains again, and invited us twice to eat on their beautiful boat “Tui of Opua” 

😘

. Bruce built their boat himself, which is still unimaginable to me, how you can build a complete boat yourself 

😳

, but Bruce said he had the plan and then it’s quite easy.

Neill said that in the last two weeks he had learned more about boats, building, repairing and everything else than ever before. A big fat thank you to Kettering and all his lovely, wonderful and helpful people 

😘

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The ending of a fairy tale would now read, “and if they didn’t die then they are still alive today.” And that’s what we wish these fantastic people 

😘

, that they will live for a very long time and be able to help other people with their helpfulness and selflessness 

😘

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Toilettengeschichten

Eigentlich fing es ganz harmlos an, unsere Toilette leckte schon längere Zeit ein bisschen und ein neues “Repair-Kid” hatten wir schon besorgt, deshalb dachten wir, reparieren wir schnell das Leck 😜. Nachdem alle Dichtungen gewechselt waren war es leider keinen Deut besser, ganz im Gegenteil, jetzt quietschte die Pumpe noch zusätzlich und das abpumpen war nicht mehr möglich😳😳.

Wir dachten, das Abflussrohr ist verstopft, was bedeutet, dass wir die Rohre ausbauen müssen 🤮🤮, ganz genau ein Scheißjob 🙈. Das Rohr ist mit einem Ventil im Boot verbunden, dass ins Meer führt, also nur das Ventil schließen, damit das Boot nicht sinkt. Doch egal in welche Richtung wir das Ventil drehten, der Rückfluss vom Meerwasser war nicht zu stoppen😩😩. Also Rohr wieder drauf und dann war guter Rat teuer.

Hier könnt ihr sehen wie geräumig unser WC ist

Zum Glück hat uns Ivan, von der Segeljacht Laurabada, auf dem Wooden Boot Festival mit Jon Deegan bekannt gemacht und den haben wir in unserer Not angerufen. Ob ihr es glaubt oder nicht, er war unser Retter!! Er hat uns geholfen eine Marina zu finden, die uns aus dem Wasser nimmt, jemanden der uns bei der Reparatur hilft und ……

doch das ist eine andere Geschichte und um euch zu beruhigen, wir sind nicht gesunken 👍👍 und nach fast zwei Wochen haben wir jetzt wieder eine funktionierende Toilette 👏👏. Neill hatte mittendrin fast eine verspätete Midlife Krise 😳😩, da er dachte er ist zu schwach um die Rohre auf die Verbindungsstücke zu bringen. Doch als wir von verschiedenen Seiten gehört hatten, dass auch 20 jährige nicht dazu in der Lage waren, war er wieder happy 😀😀.

Radeln in und um Hobart

Nachdem Neill ja noch ein bisschen arbeitet, versuche ich mich jetzt mit der Routenplanung 🙈 beim radeln und ich kann euch sagen, wenn mir jemand vor fast fünf Jahren erzählt hätte, das ich eine Radtour erstelle, dann hätte ich ihn ausgelacht🤣🤣. Doch man wächst an seinen Aufgaben und nachdem ich bei Alltrails keinen Track zum Mount Wellington gefunden hatte, musste ich eben selber eine Route erstellen😜.

Mount Wellington

Entdecke Hobart mit dem Rad👍, das war genau das, was ich gesucht hatte; 9 km durch die Stadt, am Fluss entlang und durch den Botanischen Garten, ja das war das Richtige für uns👏👏. Zwei unserer Motorhalterungen waren abgebrochen und wir mussten noch bei der Werkstatt vorbei, um sie abzugeben und so haben wir das auch noch eingebaut. Die Tasman Brücke lag auf dem Weg, dann haben wir die gleich auch noch mit genommen😜. Am Schluss waren es dann ca. 30 km bei 300 Höhenmeter, genau richtig zum einradeln, denn am Freitag, 17.2. hatten wir Mount Wellington geplant👍. Der Wetterbericht war sonnig, kein Regen angesagt und wir hofften einfach, das dieses mal das Wetter den Wetterbericht liest🙏🙏.

Botanischer Garten

Für die Hobartianer ist “der Berg” Teil des täglichen Lebens: ein Ort zum Spazierengehen, Mountainbiken, Spielen im Winterschnee und zum Spüren des belebenden Einflusses der Natur und nur eine halbe Stunde Fahrt (mit dem Auto) vom Stadtzentrum entfernt😳🤔. Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass die Stadt vom kunanyi / Mount Wellington dominiert wird – fast überall in Hobart kann man seine bewaldeten Flanken sehen👍.

Hier das Höhenprofil

Wir machten uns um 8 Uhr auf den Weg und nach vier Stunden 😅😅, vielen Pausen und auch etwas schieben erreichten wir den Gipfel und ich kann euch sagen, so hart wie der Anstieg war, es hat sich absolut gelohnt👍. Außer uns beiden Radler, war nur noch einen E-Bikefahrer unterwegs. Der vorbeifahrenden Verkehr ließen uns meistens genügend Platz und ein Autofahrer spornte uns durch Anfeuerungszurufe an, ich fühlte mich fast ein bisschen als ein “Tour de France” Fahrer🤗🤗. Das Panorama ist als ob du von oben auf eine Landkarte schaust, wir haben gesehen von wo wir nach Hobart gesegelt sind, Bruny Island, den Kanal durch den wir gekommen sind und vieles mehr einfach gigantisch👏👏.

Das Beste, die Abfahrt, stand uns ja noch bevor 👍👍und in weniger als einer Stunde waren wir wieder in Hobart, beim Downhillen haben wir noch zwei kleine Schotter Tracks mitgenommen und wen es interessiert das ist der Link zu unserer Tour https://www.alltrails.com/de/explore/recording/track-2023-02-17-15-17-36-4172f31

Am Samstag war dann erstmal ein Ruhetag angesagt 😂😂👌.

Das Wooden Boat Festival

Als wir im September 2022 zurück aus dem Allgäu waren, erzählte uns jemand beim BBQ in der Marina in Bundaberg, dass in Tasmanien ein “Wooden Boat Festival” stattfindet 🤔. Wir hatten natürlich noch nichts davon gehört, doch nachdem wir soviel darüber erfahren hatten, waren wir neugierig und sagten uns :Warum nicht und machten uns auf den Weg nach Tasmanien 🤣🤣. Nach fast vier Monaten und 3509 km erreichten wir am 7.02.2023 Hobart, die Hauptstadt von Tasmanien, wo zwei Tage später das Fest begann👍. Catherine, die an Silvester bei uns auf dem Boot war, kam mit der Fähre, Douglas den wir von Coles Bay kannten, war hier an einem Stand, Lucie und Paul mit ihrem Boot Damischa Ridda, Jeremy mit seinem Boot Windsang und Ivan und Ann auf ihrem Boot Laurabada, die uns die Fahrt durch den Kanal organisiert haben, waren alle in Hobart 👏👏. Es war wirklich ein großes Wiedersehen!!🤣

Ein kleiner Ausschnitt

Am Freitag, 10.2. um 14 Uhr wurde das Festival mit der Parade auf dem Fluss Derwent eröffnet, mit 11 großen Schiffen und über 400 kleineren Booten bis hin zu Ruderbooten, war alles vertreten 👍. Wir ankerten in Sandy Bay und wollten aber doch irgendwie etwas näher an die Parade kommen, so stiegen wir in unser Dinghy und machten an einer Marker Boye fest 🤣. Jetzt waren wir perfekt positioniert, Neill war nicht ganz sicher, ob uns das große Boot wirklich gesehen hatte 😳😳und um sicher zu gehen, haben wir uns mal kurz zur Seite versetzt🤣. Was für eine Kulisse, eine Wand aus Segeln👏👏, einfach atemberaubend und das Wetter spielte jetzt auch mit, der Regen hatte aufgehört und es war warm und sonnig☀️.

Der gelbe und rote Punkt im Dinghy das sind wir 🤣🤣

Am nächsten Tag haben wir all unsere Bekannten auf der Show besucht; wir haben eine exclusive Bootsführung durch Laurabada bekommen und unglaublich viel über den Bau und die Renovierung des Bootes erfahren👌. Bei Douglas am Stand der Schiffbauingenieure haben wir viel über Unterwasser Roboter und Boot-Simulatoren gelernt👍. Abends gab es noch ein großes Feuerwerk und Catherine kam zu uns aufs Boot und wir sind zusammen nach Bruny Island gesegelt, bei 16 Knoten Wind und einer Kränkung von 20 ° hatten wir mega Spaß 😂⛵.

Bruny Island

Radeln auf Maria Island

Eigentlich waren wir auf dem Weg nach Triabunna, um uns vor dem starken Wind zu verstecken, als wir nochmal nachschauten und mit Freude feststellten, dass der Sturm erst einen Tag später kommt 👍. Deshalb haben wir noch schnell die Maria Island angesteuert und sind zum radeln gegangen, wir sind einfach spontan 🤣🤣. Diese Insel, eine ehemalige Strafkolonie, ist nur per Fähre oder wie wir es machen, per Boot zu erreichen. Es gibt hier nur Campingplätze und in der alten Strafvollzugsanstalt in Darlington stehen den Besuchern einfache Unterkünfte in Form von Schlafsälen zur Verfügung. Außer den Park Ranger Autos gibt es keine anderen Fahrzeuge, auch kein Café oder einen Shop. Jeder der hierher kommt muss sich selbst versorgen 👍.

Radeln und im Hintergrund Bishop & Clerk

Als wir Abends gegen 17 Uhr hier ankamen, war es saukalt und kurz drauf hat es auch noch zum regnen 🌧️ angefangen, doch der Wetterbericht für den 3.2. sagte Sonne voraus. Um 5.45 Uhr raus aus dem Bett, Frühstücken, Dinghy ins Wasser, Räder ins Dinghy und um 8.10 Uhr saßen wir aufm Fahrrad und erkundeten die Insel 😀🚲. Weil wir so früh unterwegs waren🌄, waren überall Kängurus, Wallabys, Cape Barren Goose, Pademelons und sogar Wombats haben wir gesehen 😳😳.

Wir folgten dem Track nach Darlington, dort besuchten wir das Informationszentrum, denn eigentlich wollten wir unsere Gebühr für den Nationalpark bezahlen. Die freundliche Lady war absolut überrascht 😳, wie wir denn ohne Ticket überhaupt auf die Insel gekommen sind und freute sich riesig darüber, dass wir so ehrlich waren. Wir erzählten ihr, dass wir mit dem Boot in der Chinamans Bay ankern und deshalb kein Ticket haben. Sie empfahl uns die ganzen Bike Strecken, die Painted Cliffs und einfach alles und genau das haben wir gemacht🤣🤣wir haben einfach alles angeschaut😁. Angefangen bei den Baracken über das Coffee Palace Museum, wo eine Irin für uns Klavier gespielt hat, bis hin zum Brauhaus, wo erst Bier gebraut und später Wein hergestellt wurde. Wir haben die absolut fantastischen Painted Cliffs 😄😄angeschaut und die Frischwasser Reserve, einfach genial. Leider hatten wir nur einen Tag, denn es würde hier noch viel mehr zu sehen geben, angefangen bei den Bergen und den anderen Teil der Insel 😢😢.

Painted Cliffs

Mount Amos

Wenn wir in einer neuen Gegend ankommen, wird immer überlegt, was wir da machen können 🤔. Wir beide suchen dann nach Sehenswürdigkeiten oder eben Dingen, die wir machen wollen. Ich fand Mount Amos und das war die Beschreibung dazu 😳:

Dies ist eine anspruchsvolle Wanderung, die nur für konditionsstarke und gut ausgerüstete Wanderer geeignet ist. Der Weg führt über sehr steile und rutschige Felsplatten, die bei Nässe extrem gefährlich sind. Diese Wanderung sollte nicht unternommen werden, wenn es nass ist oder nass zu werden droht. Der Gipfel ist exponiert und unterliegt wechselhaften Wetterbedingungen. Erfahrung im Buschwandern erforderlich. Wanderschuhe empfohlen.

Warntafel

Soweit so gut, aber die Bilder vom Gipfel waren so unglaublich schön, dass wir den Berg mit seinen 454 Höhenmetern in Angriff genommen haben 👍. Ich kann euch sagen es war einfach atemberaubend 👏👏, der Anstieg war nicht einfach, doch mit guten Schuhen und Trittsicherheit absolut machbar. Wir machten uns um 8.30 Uhr über schmale Pfade, kleinen Brücken, steil ansteigenden Felsspalten und Felsplatten auf den Weg. Als wir am Gipfel standen waren wir einfach geflasht 😳👌👌 einfach nur WOW, hinter uns kamen immer mehr Wanderer. Absolut international, Philippiner, Koreaner, Amerikaner, ein paar Australier und ein ganzer Haufen Deutsche – vier um genau zu sein – aber immer hin 😀😀.

Das war der Weg

Nach einer gescheiten Brotzeit machten wir uns an den Abstieg, der mindestens genauso viel Konzentration und Trittsicherheit bedurfte. Nach vielen kurzen ” Gesprächspausen ” 🤣🤣um andere vorbei zulassen oder auf andere zu warten, erreichten wir unser Dinghy und ich war mega froh, dass wir auf den 4,5 km langen Weg um die Bucht verzichtet hatten und dafür direkt mit dem Dinghy zum Ausgangspunkt gefahren sind 👍.

Gipfelblick Danke Brooke für das Bild 😘

Was für ein Tag !! 😂😂

Launceston

Eine Flußfahrt auf dem Tamar River, dem längsten Fluß in ganz Tasmanien, diesmal 50 km ins Landesinnere und nach dem Ozean mal wieder etwas anderes; Wenn man Wikipedia glauben schenken mag, ist er kaum zu befahren 😳.

Obwohl er als Fluss bezeichnet wird, ist der Wasserweg auf seiner gesamten Länge ein Brackwasser- und Gezeitenmündungsgebiet.

Wikipdia
Das Tamar Tal

Das Tamar Tal ist eines der wärmsten Gebiete hier und deshalb auch zum Weinanbau mega gut geeignet und deshalb wird hier der größte Teil des Tasmanischen Weines produziert. Wir fuhren – leider unter Motor – durch Weinberge, an riesigen Weideflächen mit Kühen vorbei und bestaunten Kirchen und Dörfer mit sehr extravaganten Häusern 👌. Wir ankerten auf dem Weg, da wir den zusätzlichen Schub der Gezeiten mitnehmen wollten und erreichten Launceston. Die einzige Boje war zwar besetzt, doch Neill hatte bereits einen Ankerplatz ausgesucht und wir drehten bei, als wir von 5 Metern Wassertiefe nur noch 1 Meter hatten und mal kurz im Schlamm stecken blieben🙈. Nach kurzem warten waren wir frei und am nächsten Tag haben wir die ganze Bucht ausgemessen und einen Platz gefunden um unsere Artemis sicher zu ankern, damit wir die Gegend erkunden konnten😀.

Wir haben die Cataract Gorge Reserve und die Trevallyn Nature Recreation Area eine wahnsinnig imposante Schlucht durchwandert, haben das alte Kraftwerk besichtigt und den neuen Staudamm 👍. Super interessant und kaum zu glauben, dass in Launceston vor 60 Jahren das Kraftwerk “Duck Reach” das erste öffentliche Wasserkraftwerk der südlichen Hemisphäre stand. Außerdem ist die gesamte Schlucht wie ein Naherholungsgebiet mit Schwimmbad, Restaurants sogar einen Sessellift gibt es über die Schlucht 👌. Aber eben auch mega schön zum Wandern und jetzt kommt es, die haben extra MTB Tracks, richtig schön flüssig in Felsen eingebettet und was mich immer noch fast von den Socken haut ist, dass alles kostenlos ist😳😳👍👍. Wir besuchten den “Farmer Markt” wo wir Frank und Karin, ein Paar aus Stuttgart kennen lernten, die vor 30 Jahren nach Tasmanien ausgewandert sind. Ich habe echt riesigen Respekt davor, auszuwandern und auf der anderen Seite der Welt eine neue Existenz aufzubauen; wir besuchten die Kunstgalerie, verschiedene Parkanlagen und nicht zuletzt die Affen im City Park 😀😀.

Leider wurden die Tiden immer höher (da wir momentan Neumond haben ändern sich die Tiden so stark) und das Wasser unter unserem Kiel immer weniger, deshalb mussten wir, um nicht auf dem Trockenen zu sitzen, zur Hightide am Dienstag, den 24.01. Launceston verlassen ⛵. Jetzt sieht es so aus als ob der Wind dreht und wir weiter ziehen können um noch mehr von Tasmanien zu entdecken 👍.

Artemis in Launceston

Trip nach Tasmanien

Nach 30 Taks verließen wir Sydney Habour und machten uns auf, das Windfenster auszunutzen und möglichst weit die Küste entlang zu kommen 😀. Nach 110 Seemeilen machten wir Halt in Jervis Bay um dem starken Wind, der prognostiziert war, auszuweichen. Als wir um die Klippen kamen, war erstmal Null Wind doch zwei Minuten später wurden wir von einer Windböe zur Seite gedrückt, wir ankerten dann auf der gegenüber liegenden Bucht, die den besten Windschutz bot bei ca. 20 Knoten 👍. Da der Wind drehen würde, versetzten wir uns nach Vincenta, der Stadt und ob ihr es glaubt oder nicht, dort waren wir drei Tage nur aufm Boot. Der Wind war saukalt, es regnete und ich konnte überhaupt keine Motivation aufbringen, an Land zu gehen. Doch als die Sonne herauskam gings an Land, um die Gegend entdecken 🤣. Neill fand heraus, dass ein Teil der Bucht zur Bundesregierung von Australien gehört und da mussten wir natürlich auch ankern, wir unternahmen einen langen Strandspaziergang und durch den Wald zurück zu unserer Artemis ⛵.

Jetzt war der starke Gegenwind weg und die Vorhersage versprach wirklich VIER Tage Nordwind 😳😳, vielleicht kommen wir ja diesmal ein Stück näher. Wir planten bis zu Flinders Island, die liegen zwischen Australien und Tasmanien. Der Wind war aus der richtigen Richtung, zwar stark aber okay; Davo unser Wetterrouter überwachte unsere Reise😘. Doch bevor wir zu Flinders abbiegen konnten, drehte die Windprognose und starker Westwind war vorhergesagt, also umplanen 😩. So wurden dann aus 340 Seemeilen 475 und wir namen Kurs auf Tasmanien👍.

Bass Pyramide

Wie soll ich es beschreiben, starker Wind mit Böen, Wind Richtungswechseln im Minuten Takt, bis zu gar keinem Wind war alles vorhanden 🙄😏. Nicht zu vergessen, dass es hier Gezeiten Schleusen gibt, die beachtet werden müssen und das alles bei “schwerer See” – nichts für schwache Magen 🤢🤮. Wer ausführlicher darüber lesen möchte, dem empfehle ich Neills Blog. Ich war so froh, dass wir den Eingang bei Georgetown geschafft hatten und konnte es nicht glauben, dass wir 15 km vom Meer entfernt immer noch 20 Knoten Wind hatten 😳. Doch in Dark Hollow einer kleinen Bucht waren wir total geschützt und konnten uns von der anstrengenden Überfahr durch die Bass Strait erholen 👍.

Wir fragten im Port Dalrymple Yacht Club an, ob wir uns und unsere Artemis “entsalzen ” dürften und bekamen eine positive Antwort. Einen ganzen Tag lang wuschen wir Deck, Seile und nicht zu letzt uns selbst – Was für eine Wohltat 👌🤗. Wir lernten Jill und Ron kennen, die nur ums Eck wohnten und bei denen wir zwei Tage später zum Abendessen vorbei gesegelt sind. Stuart, ein anderer Segler, der hier sein Boot repariert und seine Tochter in Launceston besucht.

Den Fluß Tamar rauf nach Launceston – warum nicht 🤔🤔 – ins Landesinnere von Tasmanien 🤗🤗.

Auf dem Tamar

Sydney

Nachdem wir das beschauliche Pittwater verlassen hatten waren wir erstmal ziemlich geflasht als wir zum erstenmal in den Sydney Harbour einfuhren. Segelboote, Motorjachten und Fähren wohin man schaut und für mich das Signal meine Steuerfrau Aktivitäten zu beenden und an Neill zu übergeben. Wir waren wirklich überwältigt, als wir das erste Mal vorbei am Opernhaus und unter der Harbour Bridge segelten. WIR SIND IN SYDNEY !!!! was für ein Gefühl – ich bekomme jetzt noch Gänsehaut wenn ich daran denke – an diesem imposanten Gebäude des Opernhauses und der unglaublichen Harbour Bridge vorbei zu segeln.

Artemis in Sydney

Unsere erste Nacht verbrachten wir in einer idyllischen Bucht und ich konnte kaum glauben, dass wir uns mitten in Sydney befanden. Wir besuchten unsere Nachbarn, die wie Cruiser aussahen – mit Solarpanelen und Windgenerator – und wurden spontan zum Abendessen und Sundowner eingeladen. Wir luden Wendy und David ein, um mit uns einen harmonischen und fröhlichen Heiligabend zu verbringen.

Hier die beiden bei Ihrem Einsatz an Silvester

Am 26.12. kam dann Catherine wie versprochen zu uns an Bord. Wir versetzten unsere Artemis früh morgens in die Bucht hinterm Opernhaus um sie dann bei den Man o’ War Steps abzuholen. Wir staunten nicht schlecht, dass kein anderes Boot vor Anker lag, doch nachdem wir geankert hatten, wussten wir warum, der Swell war riesig und es war das reinste Rodeo !! Als wir Catherine abholten, filmte ein Japaner unser Unternehmen und wir waren mächtig Stolz, als wir relativ trocken wieder zurück waren. Doch jetzt Anker heben und raus zum Start des “Sydney to Hobart Rennen”, was für ein Spektakel . Es gingen 111 Boote an den Start, doch geschätzt etwas 1000 Boote schauten zu.

Hier ein Blick auf das Starterfeld

Die nächste Woche waren wir als Touristen in Sydney unterwegs, wir besuchten die Cockatoo Island, waren auf dem Fischmarkt, bewunderten den Botanischen Garten, segelten nach Manly und erklommen den höchsten Berg dort und …. vieles mehr. Danke liebe Catherine für die wunderschöne Woche mit dir als Fremdenführer.

Ein kleiner Ausschnitt unserer Ausflüge

Doch der absolute Höhepunkt bildete das Feuerwerk an der Harbour Brigde, wir konnten uns nicht vorstellen, was uns erwartet. Ein Feuerwerk eben, doch welches Ausmaß es haben würde war für uns jenseits von allen Erwartungen. Zusammen mit Heidi, einer Freundin von Catherine genossen wir ein vier Gang Menü, Live Musik von der Veranstaltung hinter uns und einen wundervollen gemütlichen Abend mit allen Vorzügen, die das “eigene Haus” bietet.

Silvester Feuerwerk in Sydney

Wir setzten unsere Crew in Birkenhead Point an Land, füllten nochmal mit Wasser, Diesel und Lebensmittel auf und verließen Sydney in Richtung Tasmanien.

Die gesamte Crew an Neujahr 2023