MacRitchie Nature Trail

Heute waren wir mal nicht mit dem Fahrrad sondern zu Fuß unterwegs, denn hier am MayRitchie Reservoir ist das radeln verboten. Wir machten uns extra früh um 7 Uhr auf den Weg, damit wir die etwas kühleren Temperaturen ausnutzen konnten, echt mal richtig schön, durch den Regenwald zu wandern.

wunderschöne Morgenstimmung

Entlang dem Reservoir durch den Windsor Nature Park erklommen wir den Tree Top Walk, das ist vielleicht eine der schönsten Aussichten auf eine Grünfläche in Singapur. Die ca. 250 m lange freistehende Hängebrücke bietet einen unglaublichen Blick über den tropischen Regenwald und die vielen riesig hohen Bäume. Begleitet von Eichhörnchen, Echsen und massenweise Joggern genossen wir unsere Tour durch dieses 20 km lange Netz von Wegen und Stegen, das sich durch einen über 2000 Hektar großen Wald um den MacRitchie Stausee schlängelt.

Die Hängebrücke

Nach fünf Stunden, einem ausgiebigen Einkehrschwung und natürlich langen Gesprächen mit den Einheimischen waren wir wieder daheim. Wir sind auch nur 14,4 km gewandert, doch bei ca. 30 °C und 98 % Luftfeuchtigkeit ist das doch für uns “Ältere Leute” auch nicht ganz schlecht und wir sind jedesmal erstaunt, wie fit wir doch sind.

Wenn es euch interessiert, hier ein Link zu unserer Tour.

Coast to Coast Trail Teil 1

Jetzt sind wir schon drei Wochen in Singapur, sind bereits viel geradelt und haben auch schon viel angeschaut und gesehen. Der Coast to Coast Trail, der vom Osten in den Westen Singapurs geht, steht noch auf unserer To do Liste. Wir haben immer wieder diese Schilder gefunden, doch dann den Weg auch gleich wieder verloren. Jetzt haben wir uns die Route heruntergeladen und nachdem wir so ca. in der Mitte von Singapur wohnen, haben wir den Trail in zwei Teile aufgeteilt.

Eine dieser Säulen

Zum Auftakt war es ganz schön schwierig, denn genau dort wo unser Track verlief, war eine riesige Baustelle, so dass wir ständig ausweichen und Umwege fahren mussten. Doch bei dieser Gelegenheit haben wir auch wieder wunderschöne buddhistische Tempel, die Tian Gong Tan Tempel, entdeckt. Wie wir erfahren haben, wurden diese Tempel vor ca. 40 Jahren in einen anderen Teil der Stadt versetzt, um dem Wohnungsbau Platz zu machen. Die Steinskulpturen und Säulen in den Tempeln sind so filigran gefertigt und die meisten sind in China oder in Taiwan gefertigt worden.

Als wir dann auch endlich auf das PCN (Park Connector Netzwerk) gestoßen sind, fuhren wir wieder durch super schön angelegte Parkanlagen und entlang einem Fluss, dem Sungei Punggol der später in einen Kanal, den Punggol Waterway führt. Wenn Neill es nicht nachgelesen hätte, würde ich immer noch glauben, dass dies ein natürlicher Flussarm wäre, an den die Hochhäuser gebaut wurden. Wieder einmal sind wir überrascht, wie die Städteplanung hier funktioniert und wie sich das Zusammenspiel von Natur, Technik und Wohnungsbau auswirkt.

Unser Endpunkt war dann der Coney Island Park, diese Insel ist ebenfalls ein Nationalpark, in dem die Wege, Bäume und einfach alles super gepflegt ist.

Nach einer Stärkung machten wir uns auf den Heimweg und unsere Tour war dann auch fast 50 km lang und bei ca 95 % Luftfeuchtigkeit auch ein wenig Schweiß treibend. Den zweiten Teil, wollen wir dann nächste Woche in Angriff nehmen.

Ein modernes, digitales Finanzamt

This blog is about the German Tax Office and is therefore in German. If you aren’t German, you probably wouldn’t believe that an organisation could be this disorganized anyway.

Vor ein paar Jahren war ich zu einem Treffen zwischen dem Finanzamt und den örtlichen Steuerberatern in unserem Teil Deutschlands eingeladen. Der Chef des örtlichen Finanzamtes stand stolz auf und prahlte damit, dass er eines der professionellsten und modernsten Ämter in Deutschland führe. Niemand lachte, aber niemand glaubte ihm.

Als Segler haben wir fast Alle, mit denen wir zu tun haben, erfolgreich auf “digitale Kommunikation” umgestellt. Meistens war es einfach, aber das Finanzamt hat gezeigt, wie schwierig eine Organisation es machen kann, wenn sie es wirklich versucht.

Das Finanzamt schreibt überall im Internet darüber, wie erstaunlich digital sie sind und dass du dich nur für ihr digitales System “Elster” anmelden musst.
Um Elster zu nutzen, registrierst du dich zuerst online und bekommst dann eine E-Mail zugeschickt, um zu beweisen, dass du es wirklich bist, und dann schicken sie dir einen Brief per Post, um zu beweisen, dass du es wirklich, ehrlich, wahrhaftig bist. Du brauchst gute Nachbarn, wenn du mit dem Finanzamt digital werden willst. Zum Glück sind Andi & Iris Experten darin, unsere Briefe zu öffnen und uns ein Foto per WhatsApp zu schicken.

Als Nächstes erhältst du ein digitales Zertifikat, das du niemals verlieren solltest und mit dem du dich einloggen und unter anderem dem Finanzamt digitale Nachrichten schicken kannst. Du lehnst dich lächelnd zurück und denkst: “Ja! Das war einfach. Ich bin ein digitaler Held.”

Ein paar Tage später schrieb ich unsere erste vollständig digitale Nachricht und sie schickten mir eine Antwort – als Brief. Daraufhin schickte ich ihnen die Umsatzsteuer, die ich ihnen schuldete, und eine digitale Erklärung für die Umsatzsteuer. Sie beantworteten dies mit zwei Briefen. In dem einen stand: “Ich soll ihnen kein Geld schicken” und in dem anderen: “Wo ist das Geld?” Wenigstens haben Andi und Iris nicht vergessen, wie man Briefe fotografiert. Ich schrieb ihnen eine weitere digitale Nachricht: “Wie kann ich euch davon abhalten, mir Briefe zu schicken und euch dazu bringen, mir digital zu antworten?”

Ein weiterer Brief (warum bin ich nicht mehr überrascht), in dem steht, dass wir Elster zwar benutzen können, um ihnen zu schreiben, sie aber nicht digital über ihr eigenes System antworten werden, weil “es nicht möglich ist”. ABER, wenn wir ihnen ein vollständig und korrekt ausgefülltes Einwilligung in den Versand unverschlüsselter E-Mails durch Finanzbehörden gemäß § 87a Abs. 1 Satz 3 Halbsatz 2 der Abgabenordnung (AO) senden, dann würden sie mit Emails antworten. Das haben wir natürlich getan.

Diesen Monat habe ich meine Umsatzsteuer bezahlt und die Erklärung digital abgegeben. Als “Dankeschön” erhielt ich einen Brief, in dem ich gefragt wurde, warum ich Geld gezahlt hatte. Andi und Iris zückten ihre Kameras und schickten ein Foto nach Singapur und ich schickte eine weitere digitale Nachricht mit den Worten: “Was muss ich noch tun, damit ihr mir keine Briefe mehr schickt?” Heute erhielt ich eine Antwort …

“Wir, das deutsche Finanzamt, sind nicht in der Lage, dir eine andere Antwort als einen Brief zu schicken. Wir haben keine Ahnung, ob und wann wir Sie jemals digital kontaktieren können.”

Das Schlimmste an all dem ist, dass die gesamte Organisation mit Steuern bezahlt wird. Wir brauchen keine höheren Steuern. Wir brauchen eine funktionierende Verwaltung.

Urlaub in Singapur

Jetzt sind wir schon eine Woche hier in Singapur und können es immer noch nicht fassen, dass wir von Christin und Michael das Angebot bekommen haben, fünf Wochen auf Haus und Hund aufzupassen. Unfassbar und absolut einmalig, tausend Dank an die Beiden.

Wir hatten uns Singapur als Großstadt mit Wolkenkratzern vorgestellt, doch die unglaublich vielen Parks, Grünanlagen und Bäume erinnern eher an einen Urwald mit Häusern.

Das PCN (Park Connector Network) verbindet fast die ganze Stadt und wir können auf breiten Wegen radeln, haben unsere eigenen Brücken und Übergänge. Wir waren schon ein bisschen radeln, denn es gibt hier sooo viel zu sehen und zu entdecken.

Rad- und Fußgängerbrücke in Singapur

Am Dienstag, den 9. Juli sind wir mal schnell zurück nach Malaysia geradelt um uns dort mit Kevin, einem Freund aus Memmingen zu treffen. Bei der Gelegenheit konnten wir dann noch ein Ersatzteil, dass wieder mal nicht ganz gepasst hat, zuschneiden lassen und die fehlenden Teile noch bestellen.

Heute haben wir die Avatar Bäume und den versteckten Garten im BBC (Bukit Brown Cemetery, dem größten chinesischen Friedhof außerhalb Chinas) besucht. Dieser Friedhof ist einfach riesig und ein fantastischer Platz um mit unserem Haushund Loki ausgedehnte Spaziergänge zu unternehmen.

ein bunter Einblick von unserer Tour

The first week in Singapore

We are back in Singapore. We have been invited to house and dog sit here for five weeks. Five weeks in a beautiful house in the middle of the jungle with limitless warm water and a washing machine. When asked, we both considered the option for two minutes and voted unanimously for yes!

And now we have been here a week.

Every one knows about Singapore. It is a huge city of skyscrapers and wide roads and everything works perfectly. It is therefore a bit of a shock when you actually reach the island and find that it is really a jungle with a city integrated. There is nowhere that is not green. Even where something has been built, it is full of plants. The expressways have trees on each side and in the middle and are often built on stilts with the jungle continuing below them.

The buildings have plants and trees growing all over them. We learned that some people rarely leave their skyscraper as they can use the gardens and playgrounds that are integrated in to the building. They also have shopping, medical center and a “village square” with food stalls integrated.

This week we visited a multi story business center. Imagine a high rise block of flats over five hundred meters long and seven stories high. Then upgrade the lifts to carry goods, widen the corridors, add wide double doors into each unit and put a business behind each door. Add a few food halls with a variety of food outlets, a children’s nursery and a tennis court.

multi story business park

Behind the house is an old cemetery in the forest which is the perfect place to walk the dogs. Around every corner is a new and interesting set of graves as well as monkeys and monitor lizards. The animals are obviously of the opinion that it is their home and while they will back off to let you past, they are not going to run away. It is a bit unusual to pass so close to a family of monkeys who look at you in disdain or warn you off with a smile full of sharp teeth.

Bikes are our preferred method of travel, and there are some beautiful cycle paths through the parks, but the public transport system is incredibly well thought through. We have a bus stop about a hundred meters from the house and the buses come every five to ten minutes. They connect with other buses or the underground which takes you everywhere. When you get on you tap your credit card or phone and tap off with the same. The fare is based on distance traveled.

The first week has been great fun but we still have so much to see and explore as we learn about this tiny but incredible country.

Our photos are in our Singapore album.

The Glass Temple

We have sailed two thirds of the way around the world and seen many wonderful places and yesterday we added another one to the list. We cycled through Johor to the Arulmigu Sri Rajakaliamman Glass Temple.

The idea of building a complete temple out of glass mosaic was ingenious. Light comes from everywhere and when that is added to the sound of the prayer bells then the whole effect is a little overwhelming.

Our next stop was the Old Chinese Temple where they said a prayer for us and the Indian Center which had even more gods than the previous two temples put together.

After so many temples we cycled to the bike shop and agreed that all Heidi’s bike spokes would be replaced as they are popping one after another.

Our route is at AllTrails

Crossing the “Motorway”

The Strait of Malacca between Malaysia and Indonesia is the busiest shipping channel in the world and most everything that passes through them then swings around the south coast of Singapore following a huge marine motorway called a traffic separation scheme.

every triangle is a ship and we are the red target symbol

As you can see in the screenshot above, the area is full of huge, fast ships going everywhere. It is not the perfect place to be in a small sailing boat and you get very good at calling ships on the radio to say “we are the little sailing boat being pushed along by the wind so please go round us.”

Once we reached the actual motorway the situation looked like in the following photo. I was watching the ships in the real world while Heidi was trying to decode the situation on the IT generated “radar” shown below.

The ships all keep to the right of the channel just like on a German motorway. They are all moving at different speeds but are trying to keep in lane or slowly overtaking like two lorries on a hill. And then we appear (we are the red boat). Theoretically the ships coming from the left should avoid us but they can neither change speed or course so that is academic. We looked for a gap in the traffic from the left and headed north. Unfortunately the red arrow ship from the left was very fast so we only just passed in front of him and that left us heading for a huge monster gas ship. We turned right to pass behind him and then accelerated north again to get just behind the right red triangle ship before a massive car carrier arrived.

We survived but we now have real sympathy with any hedgehog that ever needs to cross a motorway. And we never want to cross that traffic separation scheme again.

the huge monster gas ship with a few other ships to the left

Tempel Hopping

Nach Singapur haben wir uns heute mal etwas in Johor Baru umgeschaut und dank unseren Fahrräder konnten wir gleich mehrere Tempel anschauen.

Radeln in Johor Bahru bei 40 °C

Am gigantischten fanden wir den Arulmigu Sri Rajakaliamman Glass Tempel, dieser Tempel ist dem Hinduismus gewidmet und einfach wunderschön. Wir hatten das Glück, dass wir fast alleine dort waren und ich glaube die Bilder sprechen für sich.

Glastempel

Nachdem wir noch einen sehr würzigen Tee bekommen hatten, ging es weiter zum alten chinesischen Tempel.

Alter chinesischer Tempel

Zu guter letzt haben wir noch beim indischen Tempel vorbei geschaut, doch nachdem wir mit Radeloutfit nicht entsprechend gekleidet waren, haben wir uns mit dem Blick von außen begnügt.

Indischer Tempel

Cycling is so dangerous!

We have cycled in 36 countries:

Germany
Austria
Italy
Czech Republic
Poland
Vatican City
Slovenia
Croatia
Bosnia & Herzegovina
Liechtenstein
Switzerland
France
Monaco
United Kingdom
Guernsey
Spain
Portugal
Cape Verde
Martinique

St. Vincent & the Grenadines
Grenada
Guadaloupe
Antigua & Barbuda
St. Maarten
Saint Martin
Aruba
Bonaire
Curacao
Columbia
Panama
Ecuador
French Polynesia
Australia
Indonesia
Malaysia
Singapore

and today we were once again out on our bikes. And for at least the 36th time we were asked “But isn’t cycling here dangerous?” And, as always, we pointed to the fact that we have not had an accident involving another vehicle in all those countries. Although we have managed to crash without any external help a few times and destroyed a few helmets.

Cars kill people. They kill lots of people in every country. In Germany they kill over 800 pedestrians and cyclists every year. Walking next to the road is a risk sport but not as dangerous as driving in a car. Cars kill three times as many car occupants than cyclists each year.

We have definitely been lucky but actually the huge majority of car drivers take special care to try and avoid us. Maybe they see us as an endangered species or maybe they worry that hitting a tourist will get blood on their car and get the police involved. Whatever the reason we, mostly, enjoy our cycling even on the roads.

The absolute best is when we are away from the traffic on a bike only lane – as was the case everywhere last week in Singapore – but when we have to share the road, then we try to make ourselves obvious, clearly signal our intentions and smile at every one. It has worked until now.