Windfänger Nr. 3

Nachdem unser Windfänger, den uns Gertrud und Jon nach Curacao gebracht haben, nun leider ganz seinen Dienst aufgegeben hat, mussten wir einen neuen designen. Denn ersten haben wir aus dem Plakat meiner Turnerkids gemacht und jetzt kommt Nr. 3 in KNALL ORANGE 😲😂.

Hier in den Tuamotus sind die Passat Winde ziemlich stabil bei ca. 15 bis 20 Knoten blasen, hatten wir schon immer davon gesprochen, dass wir mindestens ein Reef anbringen sollten. Klar habe ich beim nähen oben ein Reef angenäht, doch als wir es ausprobiert haben stellten wir fest, dass die gesamte Fläche immer noch zu groß ist. 🤔🤔 Wir saßen im Cockpit und ich schaute zum Hauptsegel da kam es wie ein Erleuchtung über mich. Wir machen es genau so wie da, der Reff kommt an den Boden 👌.

Ausgemessen, Riegel genäht und ausprobiert und es funktioniert 👍😀. Jetzt können wir auch bei viel Wind unseren Windfänger fliegen lassen.

Windfänger Nr. 3

Rodeo nach Tikehau

Ja der Wind hat etwas auf sich warten lassen 🙈 und wir wollten am Dienstag, 17.8. dann weiter. Neill machte die Planung und nach etwa einer halben Stunde meinte er: “Heidi wir gehen morgen doch nicht” und ich fragte nur Warum? Dann schauten wir gemeinsam nochmal alles durch, der Wind gegen uns, keine Alternative, wenn die Wellen in Makatea zu hoch sind und wenn der Swell so hoch ist, kommen wir auch nicht durch den Pass in Tikehau. Dann bleiben wir eben noch aber am Donnerstag, da passt dann alles; am Freitag 13 Uhr gings dann wirklich los, gerade noch rechtzeitig vor dem Lockdown in Tahiti😷. Davo unser Wetter Router war auch froh, dass wir noch ein paar Tage gewartet haben, denn der Wind war mit Windstärken um die 25 Knoten und Wellen von drei Metern vorher gesagt. Doch nur das erste Stück der 120 Seemeilen bis Makatea sollte noch mehr Wind sein und der Swell weniger werden. Habe ich gerade sollte geschrieben?🤔😲

Die erste Nacht war Rodeo pur angesagt und es gab nur eine Suppe, denn selbst für mich war es nicht möglich, etwas anderes zu kochen 😲. Es ging rauf und runter, wir hatten manchmal das Gefühl in einem U-Boot zu sitzen, denn die Wellen – die eigentlich weniger werden sollten – waren so um die drei Meter (oder mehr) und gingen direkt über das Deck unserer Artemis. Ich bin so froh, dass ich genau weiß, dass unser Boot diesen Bedingungen absolut gewachsen ist und nur wir “Weicheier” etwas leiden.😏😲 Somit war für uns klar, dass Makatea nicht ansteuerbar war und wir nahmen Kurs auf Tikehau, das sind ja nur 50 Seemeilen mehr. Unser “Big Brother” Davo hat sich hervorragend um uns gekümmert, alle Wetterberichte überprüft und uns auf dem laufenden gehalten.

Am nächsten Tag schien die Sonne und alles war viel weniger rauh und bedrohlich, wir segelten in die richtige Richtung und waren nur noch 22 Seemeilen vom Pass in Tikehau entfernt. Diesmal wollten wir nicht bis aufs letzte durchhalten und deshalb schalteten wir unseren Motor ein 👍. Aber was ist das? Der läuft nicht rund, du der stottert!! Jetzt ist der aus 😲😲😵😵. Neill meinte, dass bestimmt von der ganzen Schüttlerei etwas Dreck den Dieselfilter verstopft hat und so haben wir dann mal eben den Dieselfilter gewechselt. Dann wieder den Motor gestartet und er lief Gott sei Dank!! doch mit unserer Zeitplanung den Pass zu erreichen, waren wir natürlich nicht mehr Up to date 🙈.

So segelten wir einfach ein bißchen in der Gegend herum, schauten bei Mataiva, einer weiteren kleinen Insel, vorbei. Leider hat diese Insel nur einen kleine Pass für Dinghys. Es gab auch wieder richtiges Essen und am Sonntag sogar frisches Brot und Pizza. Im Morgengrauen erreichten wir den Pass, genau zur richtigen Zeit, und ich startete den Motor, vorsorglich haben wir die Segel oben gelassen – man weiß ja nie. Als wir halb durch waren hat unser Motor wieder zum stottern angefangen 😵 und zu allem überfluß stoppte er auch noch. Beim nächsten Starten sprang er aber wieder an und hustete noch ein bisschen, nur gut, dass wir schon mal hier waren und wußten, dass wir die Lagune unter Segeln durchqueren konnten. Von der Stadt bis zu unserem vorgesehenen Ankerplatz lief der Motor ohne Probleme und wir waren heilfroh, als der Anker gesetzt war und wir fest waren.

Ich weiß schon, was wir bald machen werden, genau den Tank reinigen 🙈🙈, doch jetzt erst einmal das wunderschöne Atoll genießen und froh sein, dass wir angekommen sind.

Tikehau

Tahiti ? Schon wieder

Wahrscheinlich fragt ihr euch das jetzt gerade 🤔🤔. Aber ich werde das Rätsel lüften und euch erzählen, warum wir schon wieder hier gelandet sind.

Nach zehn Wochen !! haben wir es doch endlich geschafft, Huahine zu verlassen und unser Ziel war Makatea in den Tuamotus. Wir haben schon länger auf den passenden Wind gewartet und so starteten wir am Mittwoch, denn ab Samstag mittag sollte wieder für ein paar Tage Flaute sein. Wir starteten mit Ostwind, der dann nach Norden drehen sollte, also tacken wir gegen den Wind und der Nordwind bläst uns dann nach Makatea. Als wir aber nach 70 Seemeilen gerade mal 30 Seemeilen von Huahine entfernt waren, war uns klar, dass unser Ziel wohl ein anderes werden wird 🤣🤣.

Unser Ankerplatz in der Baie de Tautira

Davo, unser Navigator in England, schrieb uns, als wir schon einen Tag unterwegs waren, dass er unter Berücksichtigung aller Parametern, keine Möglichkeit sieht nach Makatea zu kommen.😲🙄 Okay, dann hoffen wir, dass wir dann mit dem Windfenster wenigstens Tahiti Iti erreichen und dann einen guten Winkel zum Start in die Tuamotus bekommen. Am Freitag, 13.8. um 15 Uhr sind wir in der Bucht von Tautira vor Anker gegangen, denn der Wind schlief bereits einen Tag vorher ein 😲😲. Doch hier liegen wir traumhaft schön, ganz alleine und warten darauf, dass der Wind zurück kommt und wir dann doch noch mal irgendwo in den Tuamotus ankommen. 🤣🤣

Am Anfang unserer Reise hab ich nie verstanden, warum die Segler immer sagen, dass ihr Ziel z.B. Huahine ist, und nicht einfach sagen, wir segeln nach Huahine. Nach über drei Jahren auf See weiß ich jetzt Bescheid ☺️☺️ und ich hoffe, dass ihr es jetzt auch verstehen könnt, warum wir schon wieder in Tahiti sind 😂😂.

Sonnenuntergang über Tahiti Nui

Schutzengel im Einsatz

Nachdem wir alle (Elisabeth, Wim, Daniel) wieder zurück in Huahine sind haben wir uns heute am 6.8. zum Kaffee und Kuchen bei uns auf der Artemis getroffen 😀 ganz gemütlich zum ratschen. Wir saßen im Cockpit als uns ein Dinghy auffiel, in dem ein vielleicht 14 jähriges Mädchen versuchte, eine Schwimmerin zu überzeugen, aus der starken Strömung ins Boot zu steigen. Irgend etwas stimmt da nicht und alle fünf beobachteten die total “schräge” Situation 🤔. Plötzlich schrie das Mädchen und stoppte den Außenbordmotor und es sah so aus, als ob sich die Frau verletzt hatte. Kurzerhand sprangen Neill und ich ins Dinghy um zu helfen. Wir erreichten das Dinghy und stellten fest, daß die Schwimmerin total betrunken war. Sie war total verängstigt und fragte uns, ob wir sauer auf sie wären; mit viel gutem zureden (was in französisch extrem schwierig ist) konnten wir sie überzeugen zu uns ins Dinghy zu steigen und sich von uns nach Hause bringen zu lassen. Ich glaube, dass sie echt froh war, dass wir ihr geholfen haben, denn sie drückte mich so fest an sich und ließ mich fast nicht mehr los. Im Dinghy stellten wir fest, dass die Frau blutete und Neill rechnete schon mit dem schlimmsten. Doch nachdem ich die Wunde gesäubert hatte, konnte ich Entwarnung geben, Sie hatte wirklich nur einen Kratzer an zwei Zehen gehabt.

In der Zwischenzeit hatten Elisabeth, Daniel und Wim drei Jugendliche entdeckt, die ebenfalls von der starken Strömung abgetrieben wurden😲. Daniel sprang in sein Dinghy und wollte gerade die Rettungsaktion starten als im einfiel, dass er fast kein Benzin im Tank hatte. Ich rief zur Artemis, dass wir in unserer Bachskiste einen Benzinkanister haben; ich hab überhaupt nicht daran gedacht, dass wir auch einen Dieselkanister im Cockpit unter der Bank stehen haben 😲😲. Ein roter Kanister, muss Benzin sein und dann war Daniel auch schon weg; als wir von unserer Rettungsmission zurück waren, erzählten die Bengst, dass sie Daniel den roten Kanister gegeben haben. Mir wurde heiß und kalt, denn Daniel hatte den Dieselkanister an Bord. Er erreichte die Jugendlichen und sein Sprit reichte bis er die Kids erreicht hatte, doch kurz vor dem Strand war noch ein übergewichtiger Junge, der kurz vorm ertrinken war. Einer der Jungen war wieder etwas ausgeruht, so sprang er über die Seite, half dem anderen ins Boot und er schwamm an Land. Jetzt füllte Daniel seinen Tank auf und nach kurzer Zeit gab sein Motor seinen Geist auf 😵😵. Wir wieder ins Dinghy und Daniel retten, bevor er auch abgetrieben wird. Ganz kleinlaut versuchte ich zu erklären, dass wir wirklich Benzinkanister auf dem Boot haben. Doch Daniel war ziemlich gelassen und meinte, dass er das schon wieder reparieren könne. Zurück auf der Artemis haben wir uns dann erstmal ein Bier zur Beruhigung gegönnt 😜.

Heute hatten die Schutzengel dringend Unterstützung nötig und wir waren Gott sei Dank zur Stelle. Und wir haben auch wieder dazugelernt, dass unsere Kanister eine Beschriftung brauchen und das auch sofort erledigt 👍. Daniel hat seinen Motor am nächsten Tag auch wieder reparieren können 👍 und so können wir wirklich, ohne jeglichen Schaden, auf gelungene Rettungsaktion zurückblicken. 😀

Es gibt Tage…..

Es gibt Tage da verliert man und Tage da gewinnen die Anderen 🤔🤔. Was? Ich erzähle es euch, denn gestern hatte ich mal fast einen “depressiven” Tag. Ja das soll auch mal vorkommen im Paradies 🤣🤣. Wir sind ja schon eine ganze Weile hier auf Huahine, haben fleißig am Boot gearbeitet (nicht lachen), ein paar wichtige Dinge online erledigt und versucht für unsere Zukunft ein paar Weichen zu stellen.

Klar weiß ich, dass immer mal wieder etwas kaputt geht, doch wenn du jeden Tag etwas reparierst und zwei andere Sachen den Geist aufgegeben, gerät selbst mein Optimismus ins Wanken. Und dann werd ich als Allgäuerin “budelnarret (bzw. stinksauer 🤣🤣). Aber ich fang am besten von vorne an: seit wir unsere Wanten gewechselt haben und viel Wind bläst, hatte Neill das Gefühl, dass der Mast vibriert. Zu allem Übel haben wie dann festgestellt, dass unser Kuttersegel (danke Daniel, ansonsten hätte ich keine Ahnung, wie das in Deutsch heißt 🤣) nicht richtig am Rumpf befestigt ist.  Beim herrunternehmen des Segels ist dann der Imbusschlüssel im Profil  abgebrochen und wir mussten mal wieder improvisieren 👍. Damit das ganze Rigg dann wieder die richtige Spannung hat, haben wir einen Termin mit dem Rigger in Raiatea ausgemacht. Nur vorher noch schnell einkaufen, dabei hat dann unser Außenbordmotor den Geist aufgegeben 🙈🙈 aber Dank Daniel (er hatte den genialen Tip mit Nautisport in Raiatea) haben wir dort auch einen neuen Motor bekommen 👍.

Um das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden haben wir dann noch in Raiatea Elisabeth und Wim getroffen und ein schönes Wochenende verbracht. Als wir am nächsten Morgen losfahren wollten, hab ich festgestellt, dass das Funkgerät nicht mehr funktioniert und unser Hauptmotor Wasser leckt. 😡Aber die Segel funktionierten super und so konnten wir problemlos nach Huahine segeln. Zum Glück waren die Bengt schon da und konnte uns beim Motor reparieren tatkräftig unterstützen. Vom Impeller war ein Stück abgebrochen doch wir hatten wahnsinniges Glück, dass dieses Teil noch im Schlauch stecken blieb und nicht den Motor beschädigt hat. Jetzt müssen wir nur noch eine neue Dichtung besorgen und dann sollte alles wieder dicht sein.

Neill hat heute noch das Funkgerät repariert und nichts neues ist kaputt gegangen 👍👍; jetzt sieht die Welt doch gleich wieder freundlicher aus und meine gute Laune ist zurückgekehrt 😀😀.

Regentag in der Südsee

Ja auch hier kann das vorkommen, das es regnet und zwar wie aus Eimern und noch dazu ist es kalt 😲. Meine Tochter würde jetzt sagen: “Mama, definiere kalt” und ich würde sagen ja ich denk so um die 22 ° und im Wind wirklich ungemütlich, so daß ich heute mal ein T-Shirt anziehen muss 🙈😂.

Aber am Vormittag haben wir doch wenigstens ein bisschen das Unterwasserschiff von Artemis geschrubbt aber  auch diesmal im Neoprenanzug. Hinterher waren wir so erschöpft, dass wir den Rest des Tages mit lesen, spielen und jetzt mit Computer arbeiten verbracht haben. Dazu gab es lauter gesunde Sachen wie Chips und Schokolade 😂. Also ihr seht schon, dass es uns richtig schlecht geht.

Als wir unsere zweite Radtour um die Insel machten, haben wir dann auch die blauäugigen heiligen Aale gefunden. Die lagen dort im Bach vollkommen faul rum, doch als ein Touristenführer mit Gästen kam, brachte er eine Dose Thunfisch zum füttern mit. Da wurden die Kerlchen dann doch tatsächlich wach und agil 😀.

Das Museum hatte auch auf und wir haben viel über die Geschichte hier in Huahine erfahren, wie z.B. die Fischfallen funktionieren, wie die Baströcke aussahen und von Ausgrabungsarbeiten. Wir fanden außerdem die Marais aufm Berg und wir kamen uns vor wie Indianer Jones als wir die eingewachsenen Tempelanlagen betraten und mit etwas Fantasie könnte man die Kokosnüsse auch für Totenköpfe halten. Am Rückweg fanden wir noch eine paar über reife Managos, die dann endlich mal wieder zu Chutney verarbeitet werden konnten, also alles in allem eine sehr erfolgreiche Tour .

Hilferuf aus Raiatea

Unsere australischen Freunde Anni und Dirk haben uns einen “Hilferuf” aus Raiatea geschickt. Bereits zwei Tage später machten wir uns auf den Weg, laut Wetterbericht super Bedingungen, 15 Knoten Wind in die richtige Richtung 👍. Kaum waren wir unter Segel, ließ der Wind nach und wir tümpelten mal wieder rum 😒. Hinter uns segelt ein Katamaran und kommt immer näher und näher 🤔?Was machen wir nur falsch? Wir setzen das Hauptsegel und ganz langsam kommt der Wind zurück. Unser Mitsegler hat uns zwischenzeitlich überholt, er hat seinen Motor laufen 😝😝, wie unfair. Aber nun zum Grund ihres Hilferufes: Sie hatten in Panama zuviel Wein eingekauft und da sie nur für drei Monate hier in französisch Polynesien bleiben durften, hatten sie einfach zuviel um damit nach Hause nach Australien zu segeln 🤔🤔.

Selbstlos wie wir sind haben wir uns gleich auf den Weg gemacht um den super günstigen Wein zu erwerben 👌😜😀. Alkohol ist hier in französisch Polynesien unglaublich teuer und Wein können wir uns kaum leisten, deshalb haben wir die 25 Seemeilen sehr gerne in Kauf genommen.

Annie und Dirk unsere Wohltäter

Wir haben zwei wunderschöne gemeinsame Abende mit den Beiden verbracht und in Taha, im Korallen Garten das letzte Glas Wein zusammen getrunken. Wir wollten zurück nach Huahine und die Zwei weiter nach Bora Bora; nächsten Morgen um 6 Uhr setzten wir die Segel um möglichst noch bei Tageslicht wieder zu ankern. Was für ein Glück, denn kaum waren wir weg zog eine “Monster Squall” auf 😲😲 mit Regen wie aus Eimern und kräftigen Windboen. Annie und Dirk haben uns später geschrieben, dass sie erst gegen Mittag das Ankerfeld verlassen konnten. Da waren wir schon fast zurück in Huahine; diesmal hatte der Wetterbericht recht gehabt und die Windrichtung stimmte ausnahmsweise mit der Vorhersage überein. Gegen 16 Uhr konnten wir unseren Anker wieder ins Wasser lassen, gemütlich einen Ankerkaffe trinken und Huahine genießen .

Huahine

Huahine Erkundung

Als wir ins Ankerfeld in Huahine eingefahren sind, haben wir erstmal nach “Esprit” dem Boot von Annie und Dirk Ausschau gehalten. Wir fanden sie ganz nah am Riff; Dirk rief uns zu, dass es hier eine sehr starke Strömung gibt und es auch sehr …. RUMPS!! da haben wir schon BODENBERÜHRUNG!!!!gehabt. Mist, wir sind auf einen Korallen bomb aufgefahren 😠😠😲. Ganz vorsichtig versuchten wir wieder Rückwärts zu fahren und ohne großen Schaden wieder herunter zukommen. Geschafft 👍 wir ankerten kurz, damit Neill ins Wasser springen konnte um sich die Bescherung anzuschauen. Glück gehabt, nix kaputt nur ein bißchen Antifouling abgekratzt aber kein Schaden. Daraufhin haben wir direkt vor der Stadt geankert und dann auch gleich noch Daniel auf seiner “Elin” entdeckt. So schön, denn seit Kauehi hatten wir Ihn nicht mehr gesehen. Er kam dann auch gleich am Nachmittag auf einen Kaffee vorbei und dazu gab es natürlich frisch gebackenen Kuchen. Endlich mal wieder mit ihm philosophieren und erfahren, was die letzten Monate beim anderen passiert ist.

Wir staunten nicht schlecht, als schon einen Tag später auch “Bengt” mit Elisabeth und Wim und noch ein schwedisches Boot “Hakunamatata” mit Andreas und Cecilia einlief 😀. Für “Bengt” hatten wir Ersatzteile aus England mitbestellt und Wim war schon ganz gespannt darauf, wie sein neues Windgenerator Kontrollgerät funktioniert. Nach einem ausgiebigen Ratsch haben wir uns mit allen anderen für den nächsten Tag im Jachtclub von Huahine zur Happy hour verabredet. Mit zehn Leuten hatten wir einen riesigen Tisch und es wurde viel gelacht und erzählt. Wir wollten am nächsten Morgen ganz früh raus und mal wieder radeln gehen, doch noch bevor der Wecker klingelte war klar, dass wir unsere Tour um einen Tag verschieben werden. Es hatte nämlich die ganze Nacht geregnet. Einen Tag später war es zumindest beim zusammenbauen trocken, doch nach kaum 2 Km mussten wir uns schon unterstellen, weil es wie aus Eimern geschüttet hat 🙄. Doch nach 20 Minuten hatte es fast aufgehört und wir konnten unsere Neugier auf Huahine stillen. Die beiden Inseln Huahine-Nui (die große Insel) und Huahine-Iti (die Kleine) sind durch eine Brücke verbunden.

Wir haben hier unglaublich große, sehr gut erhaltene Marae (Tempel) gefunden. Sogar ein Touristenzentrum haben sie hier, wo scheinbar viel von der Geschichte von Huahine erklärt wird, doch das hatte leider zu 🙄.

Doch auch unsere Fitness war gefordert, da es hier wirklich immer bergauf und bergab geht. Einen steilen Pass mit 15% Steigung haben wir gefunden, zwar nur 1 Km lang und das hab ich als Herausforderung gesehen und ausprobiert. Puh, das war ganz schön steil oder ich bin gar nichts mehr gewöhnt 😜, doch oben angelangt war ein Schild in die andere Richtung, das ein 30% Gefälle anzeigt 🤔?? Was denn nun? Neill hat von Anfang an geschoben und nur gemeint, dass er gleich dachte das 15% niemals ausreichend sind. Nach ca. 60 km und ca. 700 Höhenmetern hatten wir dann auch genug. Leider haben wir die “Blauäugigen Aale” nicht gefunden, aber vielleicht klappt es ja nochmal mit einer Radeltour. 😅😂.

Langweilig ???

Fünf Wochen Moorea 😲😲wirklich unglaublich wie doch die Zeit vergeht und trotzdem haben wir uns nicht gelangweilt. Meine Freundin Sarah hat geheiratet und wegen Covid konnten die ganzen Freunde ja nicht kommen, deshalb hatten die Trauzeugen eine Mega Idee .Jeder dreht einen Film für das Brautpaar und so kam es dazu, dass wir jetzt auch unter die Filmemacher gegangen sind. Da wir soviel Spaß daran hatten und man so viel von unserem Leben sehen kann, haben wir einen Film für alle gemacht.

Wir haben angefangen unsere zukünftige Wohnung, die als Ferienwohnung vermietet wird, zu planen. Neill macht das in 3 D über ein Programm das Blender heißt, was ziemlich umfassend und auch ganz schön knifflig ist. Da bin ich froh, dass ich mir eine einfachere Tätigkeit ausgesucht habe 😂. Ich versuche ein Kochbuch und ein Fotobuch für unsere Wohnung zu machen, totales Neuland für mich, doch es macht richtig Spaß, wenn am Schluss dann genau das dabei rauskommt, was ich wollte. 👍

z.B. das hier

Wir haben neue Leute kennen gelernt, mehr oder weniger viel Zeit mit Ihnen verbracht und neue Freunde gewonnen. Mit Annie und Dirk von der Segelyacht Esprit haben wir viel unternommen, ob beim wandern oder gemeinsamen Essen, wir hatten riesigen Spaß. Für Sonntag den 30. Mai wollten wir zusammen nach Huahine segeln und am Vormittag haben wir die beiden noch besucht und gemeint, dass wir schon gegen Mittag los wollen, weil wir nicht so schnell sind 😲🤣.

Auf unserer Artemis angekommen, wollte Neill nur noch schnell auf die Toilette und da konnte er nicht mehr abpumpen. Das WC war verstopft 😠😠😠 also nichts mit segeln, zuerst wieder die Toilette funktionstüchtig machen. Ich kann euch sagen, das ist wirklich eine sche… Arbeit, im warsten Sinne des Wortes. Doch um 17 Uhr war alles repariert und dann ging es eben erst am Montag los, der Wind sollte genauso gut sein wie am Sonntag, deshalb machten wir uns auch gar keine Sorgen.

Ich schreib SOLLTE, denn wir mussten doch wirklich fünf Stunden unter Motor fahren, da leider überhaupt gar kein Wind war. Doch dann kamen die 15 Knoten doch noch und wir erreichten Huahine am frühen Morgen, nur eben einen Tag später. Moorea verabschiedete uns mit einem wunderschönen Regenbogen und ich bin ja mal gespannt, ob wir wirklich das letzte Mal hier waren 😂😂.

1 Jahr in französisch Polynesien

Ist es wirklich möglich? Kann es echt wahr sein, dass wir jetzt schon seit einem Jahr hier in französisch Polynesien sind😲😲.

Als wir nach 54 Tagen auf dem Pazifik in Hiva Oa angekommen sind, wussten wir noch nicht, daß wir für jedes Archipel Zeit haben würden. Neill war am Anfang so traurig, dass wir hier nicht länger bleiben können, doch “Dank oder Wegen Covid” haben wir die Chance bekommen, dieses Land und seine Bewohner besser kennen und lieben zulernen. Wir haben angefangen Französisch zu lernen, was wirklich “tres difficil” ist. Doch wir werden belohnt, wenn wir uns dann mit Einheimischen unterhalten können und außerdem macht es wirklich unglaublichen Spaß etwas neues zu lernen.

Blick vom Magic Mountain in Moorea

Ja auch wenn wir über 50 sind 🤭 lernen wir jeden Tag etwas neues, klar brauchen wir vielleicht etwas länger, aber das macht uns nichts aus.

Sehr oft werde ich gefragt, was denn die schönste Insel ist und ich kann nur immer wieder darauf antworten, dass jeder Fleck anders und auf seine Weise ganz speziell ist. Die Berge, die Riffs, die Unterwasser Welt, die verschiedenen Früchte, die unterschiedlichen Dialekte einfach das ganze Land ist ein kleines Paradies. Ich habe gelesen, dass Segler nach ihrer Weltreise zurück nach Polynesien gekommen sind, denn sie meinten, dass es keinen schöneren Flecken gibt. Und ein bisschen kann ich das auch jetzt schon verstehen 😆😆.

Die Austral Inseln, die Tuamotus, die Marquesas oder auch die Gesellschaft Inseln können unterschiedlicher nicht sein und trotzdem umgibt alle ein besonderer Flair. Das einzige Archipel das uns noch fehlt sind die Gambies, doch auch das werden wir noch schaffen 🙈🙈, denn immerhin wollen wir ja schon seit Anfang des Jahres dort hin. Doch da weder Neuseeland, Australien oder irgend ein anderes Land seine Grenzen öffnet, sind wir nicht in Eile und genießen einfach die Südsee in vollen Zügen.