2. Teil unseres Allgäu Aufenthaltes

An Pfingsten sind wir auch noch nach England geflogen, um Neills Schwester zu besuchen. Dabei haben wir auch noch einen Ausflug in Neills Vergangenheit gemacht und Lilleshall besucht, wo er aufgewachsen ist und dort hat mich Neill auch gefragt, ob ich seine Frau werden möchte. So haben wir dann am 18.8. nur mit den Kids, bzw. mit den Kindern, die in Deutschland waren (sorry Max und Rhiannon, leider konntet ihr nicht dabei sein) geheiratet. Unsere Kinder haben aber einen Sektempfang mit Familie, Freunden und Arbeitskollegen organisiert und so musste ich gleich einen ganzen Haufen Freudentränen vergiesen.

Unsere Hochzeit

Dann waren wir endlich mal mit unseren Freunden Wera und Gremmel beim radeln. Wera hatte sich wie immer um alles gekümmert, so dass wir nur noch packen mussten – sogar abgeholt haben die Beiden uns – einfach klasse. Wir haben vier wunderschöne Tage im Bayerischen Wald verbracht mit Bikepark, Kultur, Spielen und ratschen. Danke nochmal an die Beiden für das wunderschöne Wochenende.

Bayerischer Wald

Dann kam der große Tag meiner Tochter Julia und ihrem Mann Sebastian, Sie haben sich am 11.9. das Ja Wort gegeben. Da es im April ja geschneit hat, hofften wir auf schönes Wetter, doch in der Früh regnete es, doch der liebe Gott hat es dann doch noch gut gemeint und die Sonne kam heraus. Da hat dann die Sonne mit dem Brautpaar um die Wette gestrahlt, es war ein rundherum gelungener Tag. Angefangen über den wunderschönen Gottesdienst, über das fantastische Essen, das super geniale Brautstehlen und natürlich nicht zuletzt wegen der mega geilen Party. Danke an alle, die dazu beigetragen haben, diesen Tag unvergessen zu gestalten.

Eine wunderschöne HOCHZEIT

Nebenbei haben wir noch unsere Ferienwohnung in Pfronten eingerichtet und zur Vermietung bereit gemacht. So haben wir auch immer eine Bleibe, wenn wir zu Besuch in die Heimat kommen, wenn ihr sie sehen wollt, hier ein Link dazu.

Jetzt glaub ich, habe ich so das meiste von sechs Monaten Allgäu aufgeschrieben.

Am 13.9. haben wir uns dann wieder auf den Rückweg nach Australien gemacht, Michael und Julia haben uns zum Flughafen gebracht, wo wir gefühlt erst vor einer Woche angekommen sind. In Bundaberg erwartet uns schon ein Haufen Arbeit an unserer Artemis. Doch das ist wieder ein andere Geschichte.

1. Teil unseres Allgäu Aufenthaltes

Nach sechs Monaten im Allgäu haben wir uns am 12.9. auf den Rückweg gemacht. Eigentlich weiß ich gar nicht wo ich anfangen soll zu erzählen von einer wahnsinnig schönen Zeit daheim. Mein Mann Neill, ja ganz richtig, denn wir haben auch in Deutschland geheiratet, würde jetzt sagen daheim ist wo meine Heidi ist 😘. Also versuch ich es einfach mal etwas in chronologischer Reihenfolge hinzubekommen.

Unserer Nachbarin Herluka

Ende März kamen wir nach 36 Stunden Flug- und Transferzeit in München an. Daniel, Neills Sohn hat uns zum Glück abgeholt denn wir waren schon ein bisschen müde, doch auch so aufgeregt nach fast vier Jahren wieder da zu sein. Mein zweiter Chef Seppi und seine Nichte hatten uns das Haus ihrer Tante zur Verfügung gestellt, wo wir uns sehr sehr wohlgefühlt haben. Was mit Sicherheit unserer lieben Nachbarin Herluka zu verdanken war, die uns so liebevoll empfangen hat und uns stets mit Essen und Getränken versorgt hat. Wir durften gemeinsam so viel Zeit verbringen sei es mit ratschen, spielen oder sonstigem und im Nachhinein war es noch viel zu wenig 😪😂.

Mit meinen Kindern habe ich super viel Zeit verbracht, sei es mit Wandern, radeln, langen Spaziergängen oder einfach mit ratschen, Essen oder Spielen. Ich durfte mich bei den Vorbereitungen für Julias Hochzeit beteiligen und habe es unglaublich genossen ein Mitglied des Teams zu sein. Doch von der Hochzeit werde ich später noch berichten 🤣😂.

Wie ich ja schon geschrieben habe, durfte ich wieder bei meinem “alten” Chef aber in der neuen Praxis in Pfronten arbeiten. Ich bin so froh, dass ich diese Chance bekommen habe in diesem Team zu arbeiten. Im Nachhinein kann ich kaum glauben, dass ich wirklich nur fünf Monate dort gearbeitet habe, denn gefühlsmäßig war es viel länger und intensiver. Ja ich fühlte mich bei meinen Mädels daheim, sie haben mich aufgenommen als ob wir uns schon immer kennen würden und die Arbeit hat irre Spaß gemacht. Nicht zuletzt wegen unseren Ärztinnen große Klasse, fachlich wie menschlich. Der Abschied fiel uns allen sehr schwer und ich habe hier nicht nur Kolleginnen sondern Freunde fürs Leben gefunden 😘😘.

Das Pfrontner Praxisteam, es fehlen nur Marion und Viktoria

Bei Seppi, meinem alten Freund durfte ich auch wieder tätig werden und habe sehr viele neue Kollegen kennen und lieben gelernt. Angefangen bei Marie, die ich schon als Baby kannte, über Bettina, die ich erst jetzt richtig kennen lernen durfte bis hin zu Marius meinem ersten männlichen Kollegen, der große Bär . Sie sind mir so sehr ans Herz gewachsen, dass ich kaum glauben kann sie jetzt auf unbestimmte Zeit nicht wieder zu sehen, doch wir bleiben in Kontakt.

Marie und Bettina an unserer Hochzeit

Fortsetzung folgt…

Zurück im Allgäu

An alle, die sich mittlerweile schon Sorgen um uns gemacht haben erstmal eine große Entschuldigung. Nachdem ich von Fluten, Überschwemmungen und soweiter geschrieben habe kam nichts mehr! 😳🙈 Nein das war keine böse Absicht, wir hatten nur so viel zu tun und vorzubereiten, dass ich einfach nicht mehr zum Blog schreiben kam.

Meine Tochter hat uns im November die freudige Mitteilung gemacht, dass sie 2022 heiraten wird und dass wir da mit dabei sein werden stand natürlich außer Frage 😄. Jetzt mussten wir einen sicheren Platz für unsere Artemis finden, Flüge buchen, eine Wohnung für unseren Aufenthalt suchen usw. usw 😜😜😂. Zum Glück haben wir gute Freunde und so fügte sich ein Mosaik Stein zum anderen. Am 18. März kam Artemis in Bundaberg ins Trocken Dock und wir traten am 21. März unseren Flug ins Allgäu an😩🤣 38 Stunden von Brisbane nach München, wer wundert sich da noch, dass wir etwas mitgenommen waren 😄. Doch die Freude unsere Kinder, Freunde und Familie zu sehen, sie endlich mal wieder in die Arme zu nehmen und zu spüren, war alle Strapazen wert 😍😍.

Mit meinen Kids unterwegs

Nach dem wir diesmal fast sechs Monate da sind habe ich bei meinen alten Chef nachgefragt ob er zufällig Verstärkung brauchen könnte, denn ich hätte voll Lust darauf meinen Beruf wieder auszuüben. Glücklicherweise hatte er in Pfronten eine Praxis übernommen, wo die Mädels dringend Unterstützung brauchen. So hatte ich Ehre und das Vergnügen in einem fantastischen Team in Pfronten mitarbeiten zu dürfen. Ja die Chemie passte von Anfang an und ich genieße es einfach jeden Tag zum Arbeiten zu gehen 👍und meine Damen zu unterstützen.

Anfang April war für meine Julia und ihren Mann der große Tag der Standesamtlichen Trauung gekommen und wir haben zusammen einen wunderschönen harmonischen Tag verbracht 😀😂😍.

Die ganze Familie 😀
So sah es am 9.4.2022 aus

Jetzt genießen wir die verschiedenen Jahreszeit hier im Allgäu von Winter, Schnee, ein bisschen Frühling. In dem die Natur fast zu explodieren scheint, sobald der erste warme Regen fällt, bis hin zum Sommer und 30 °C. Ich sag immer im Allgäu ist es nichts für Weicheier 🤣🤣 denn Temperatur Schwankungen von 20 ° C sind durchaus möglich und das von einem Tag zum anderen .

Wir radeln, wandern und genießen die Zeit im hier und jetzt 😂. Im September dürfen wir noch die kirchliche Hochzeit zusammen feiern und dann geht’s zurück nach Australien. Ich hoffe, dass es dann wieder etwas mehr zu lesen gibt und der Abstand zwischen den Blogs nicht mehr so groß ist 😄.

Unterwegs im Allgäu

Überschwemmungen, Unwetterwarnungen

Als wir am 23. Februar vom radeln zurückkamen, meinte Brett, der Marina Besitzer, dass für den Mary River eine “kleine” Flut Warnung ausgesprochen wurde. Nachdem bei der letzten Flut vor sechs Wochen mehr als 10 Meter Wasser mehr waren, ließen wir uns auf gar nichts ein und machten uns am nächsten Morgen auf die Socken. Außerdem war eine Starkwindwarnung ausgegeben worden und jetzt konnten wir uns einfach das kleinere Übel aussuchen.

Wir schipperten bei steigender Tide, entlang als uns ein Katamaran überholte, ich übernahm den Tiller (Pinne) und fragte Neill ob mein Kurs gut sei und er meinte, fahr einfach dem Einheimischen hinterher, der weiß den Weg 🤔. Aber nachdem unsere Artemis nicht so schnell ist, habe ich unseren Vordermann verloren und mich doch wieder auf unsere Route verlassen😜. Wir fanden das Boot wieder und dachten, dass er am Anker ist und wir wollten um die nächste Kurve sahen aber schon stehende Wellen, die der starke Wind vor sich her aufbauschte. Bei einer Geschwindigkeit von 1,5 Knoten drehten wir um und ankerten ebenfalls, mittlerweile war ein zweites Boot auch an Anker😏. Wir wunderten uns ein wenig, wie es möglich ist ohne Anker im Wasser sich nicht zu bewegen🤔🤔 und erfuhren später, dass Beide auf Grund gelaufen waren. Am nächsten Morgen hörten wir im Radio, dass die Flut jetzt zur “Major Warnung” erklärt wurde und wir wollten nur noch raus, der Wind hatte nachgelassen und wir verliesen Harvy Bay (wo der Fluss beginnt) in Richtung Fraser Island, nur ca. fünf Seemeilen.

Kaum waren wir in der Bucht, begann ein massives Gewitter mit Blitz, Donner, Regen wie aus Eimern und starkem Wind. Uns war klar, dass wir keine 99 Knoten Wind hatten doch die Elektrostatik verwirrte unsere komplette Elektronik. Neill, mein Held, war pitsch nass und eiskalt am Tiller, wobei ich trocken und warm im Boot war. Wir konnten nicht gegen den starken Wind anfahren, so dass wir umkehren mussten und wieder zurück fahren. Plötzlich schlug ein Blitz direkt neben uns ins Wasser ein und ich fühlte einen Stromschlag, was sich wie ein Krampf anfühlte, und unser Wind- und Tiefenmesser waren außer Gefecht 😳😳. Ich war ein bisschen geschockt, aber alles okay und Neill hatte im Cockpit gar nichts gespürt. Wir haben die Wasserwacht von Havy Bay per Funk gerufen und die haben uns zu einem sicheren Ankerplatz für die Nacht gelotst 👍.

Am 26. Februar haben wir es endlich geschafft, den sicheren Ankerplatz in Kingfishers zu erreichen 👍👍. Ein hilfsbereiter Nachbar teilte uns die Tiefe mit und jetzt warten wir hier bis die Stürme, Fluten und alles andere Gefährliche vorbei ist 🤗.

Maryborough

Endlich mal wieder eine Flußfahrt 🤗 ca. 30 km sind wir den Mary River hinauf gefahren und in Maryborough vor Anker gegangen.

Der Mary River

Wir haben hier in der Marina gefragt, ob wir ihren Pontoon benutzen können, da wir unsere Fahrräder an Land bringen und radeln gehen wollen 🚴‍♀️. Brett, der Eigentümer meinte, dass es kein Problem ist doch er meinte, dass der Untergrund nicht besonders guten Halt bietet und so haben wir am Nachmittag an einer Boje festgemacht👍. Kaum zu glauben, dass hier vor sechs Wochen eine Flut war 😳😳, nur noch das Dach der Marina war zu sehen 😩(und das macht dann ca. 10 Meter zum Fluss aus). Wenn es interessiert, der kann mal auf YouTube nach schauen, wie es ausgesehen hat. Doch die Menschen hier sind so was von gewöhnt an Fluten und gehen vollkommen cool damit um. Im Radio haben sie heute einen Landwirt interviewt und der Reporter meinte, dass die Flut doch furchtbar sei und der Farmer meinte: “Es ist schon ärgerlich wegen der Erdbeeren, die jetzt alle weg geschwemmt wurden doch da kann man nichts machen 😳😳 und jetzt gibt es erst mal einen Kaffee.”

Wir haben unsere Fahrräder zusammen gebaut und die zauberhafte Stadt und Umgebung erkundet. Wir entdeckten, dass Mary Poppins in dieser Stadt “geboren” wurde, eine Figur von ihr stand an einer Kreuzung und selbst ein paar Ampeln sind mit ihrem Bild ausgestattet worden.

Mary Poppins

Wir haben viele Wandbilder, historische Häuser, Museen und Parkanlagen entdeckt. Wir haben sogar einen ganzen Baum voller Fledermäuse bzw. Flying Foxes gefunden 😏🤣 und ich dachte immer, dass die Höhlen zum “rumhängen” brauchen 😂.

Heute 23.02.22 haben wir nochmal ne kleine Runde gedreht, bevor die nächsten starken Regenfälle erwartet werden und dabei haben wir immer noch Überschwemmungen vom letzten Mal gefunden 🙈. Jetzt hoffen wir, dass die Niederschläge über Nacht nicht so üppig sind und sich die Lage wieder entspannt.

Wanderung zum Lake Mckenzie

Jeder hat uns von Fraser Island vorgeschwärmt und eigentlich wollten wir uns entweder ein Auto mieten oder an einer Rundtour über die Insel teilnehmen 😁 doch als wir die Preise gesehen haben 😳😳 war uns klar, das wir eine andere Möglichkeit finden werden. Wir haben überlegt, ob wir vielleicht unsere Fahrräder nehmen können, doch auf den Sandpisten, die die 4×4 Autos benutzen, haben wir bei Gegenverkehr keinen Platz und der Sand ist viel zu tief 🤔😕.

Also war die einzige Alternative zu Fuß ins Landesinnere zum Lake Mckenzie zu kommen. Neill hat eine Route erstellt und aufs GPS geladen, etwa 20 km 🙈 das sollte machbar sein. Der Hinweg 11 km und zurück nochmal 9 km und nachdem ich ja immer meine, dass wir nicht fit sind war das schon eine Herausforderung 🙈🙈. Aber wir hatten so tolle Bilder gesehen, dass wir uns das auf jeden Fall selbst anschauen wollten, außerdem ist der See ein Süßwasser See und wir können da schwimmen, weil es da nix gibt was uns umbringen will (keine Haie, keine Quallen, keine Alligatoren) 👍.

Lake Mckenzie

Um 7.30 Uhr war Abmarsch und die Temperatur, der Weg einfach alles passte perfekt und die ersten Autos kamen erst zwei Stunden später 😁. Um 10.30 Uhr und nach 15 km erreichten wir den Lake Mckenzie und unsere Erwartungen wurden übertroffen, boah das sieht aus wie in der Karibik 👌👌. Wir stürzten uns ins feuchte Nass, mega toll, warm, glasklares Wasser und der Sand so fein, dass er fast zu Pulver zerfällt.

Wir haben ausgiebig unser 1. Outside schwimmen und plantschen genossen und uns unsere Brotzeit im eingezäunten” Dingo sicheren Bereich” schmecken lassen 🤭🤭. Auf dem Rückweg haben wir immer noch von dem genialen See geschwärmt und wenn ich jetzt sagen würde, dass wir nicht gemerkt haben, dass wir zurück sind, hätte ich gelogen 😏😕. Als wir zurück waren hatten wir 25 km zusammen und wir spürten unsere “alten Knochen”, wir belohnten uns in der Sandbar mit Burger und kalten Getränken👌👌. Die Bedienung meinte, dass sie in zehn Minuten schließen doch wir könnten sitzen bleiben und wenn wir wollen auch den Pool benützen 🤔🤔👍👍😂. Mega nochmal ins Wasser, unsere müden Beine und Knochen im Wasser treiben lassen 🤗🤗 himmlisch. Unsere verschwitzten Klamotten haben wir nicht mehr angezogen, jetzt mussten wir nur noch unser Dinghy zurück ins Wasser bringen 😏😏, denn jetzt war Lowtide und das Meer war 100 Meter entfernt 😒 doch ein junger Mann half uns und wir waren schneller im Wasser als gedacht 😂😂.

Fraser Island oder K’gari in Aborigines

Fraser Island – Einstieg

Unser Weg führt uns langsam Richtung Norden und damit wir nicht die ganze Zeit im Pazifik verbringen müssen, können wir hinter Fraser Island durch kleine Flüsse fahren und uns vor den starken Winden verstecken 😜. Doch zuerst müssen wir den “Wide Bay Bar” bezwingen, eine sehr schwierige Passage um hinter die Insel zu kommen. 😳😳

So wild wars nicht bei uns 😉

Wir haben uns gut vorbereitet, auf den richtigen Wind und wenig Wellen gewartet, uns bei der Küstenwache über die Koordinaten informiert und sind von Mooloolaba aufgebrochen 😁. Wir segelten durch die Nacht und sollten um 5 Uhr morgens am Pass sein, alles lief perfekt, nur dass eine Wolke vor der Sonne unsere Sichtverhältnisse total verschlechterte und wir nochmal eine Runde drehten, bevor wir einfuhren 🙄🙄. Die Wellen “sollten” nur 1,5 bis 2 Meter sein doch wir wurden ziemlich durchgeschüttelt und sahen – nach unserer Schätzung – 3 Meter Wellen. Als ich später mit der Küstenwache telefonierte, um Ihnen mitzuteilen, dass wir gut durchgekommen sind, meinte ich nur die Passage war “interesting” und mein Gesprächspartner lachte und meinte, dann wissen wir ja was uns beim nächsten mal erwartet 😅😅. Ich hab ihm nicht erzählt, dass wir nicht mehr durch dieses Nadelöhr rausfahren.👍

In Tin Can angekommen haben wir uns ausgeruht und sind dann die Ortschaft erkunden gegangen. Hier gibt es viele Campingplätze und die -anhänger sehen interessant aus. Eine freundliche Lady hat uns dann ihr Zelt und den Hänger erklärt, echt wild die Küche kannst du komplett aus dem Hänger ziehen und auf dem Hänger ist dann ein riesiges Doppelbett.👌 

Wir sind mit der nächsten Tide (wir kommen uns schon vor wie in Schottland, hier gibt es auch Tiden bis zu 4 Metern) weiter in Garys Anchorage gesegelt, nur das letzte Stück brauchten wir den Motor. Dort haben wir beim Spaziergang auch unseren ersten Dingo und unsere erste Schlange gesehen 😳😕, Gott sei Dank keine Alligatoren oder sonstiges giftiges Zeug, Glück gehabt und dann kann man auch ganz entspannt die Warntafeln lesen.

Mit der nächsten Tide geht’s weiter zu den South White Cliffs, dafür müssen wir “nur” über zwei Stellen, die in der Karte mit 0,6 m angegeben sind und wir haben einen Tiefgang von ca.1,80 m 🙈😥. Doch bei Tiden von vier Metern (dank des Vollmondes) müsste es kein Problem sein, aber um ganz sicher zu gehen, haben wir die erste kritische Stelle mit dem Dinghy inspiziert – zum Glück, denn dort war eine Markierungsboje total falsch platziert😳😳 und wir wären dort sicher auf Grund gelaufen. Aber nach vier Stunden haben wir wieder geankert und die nächste Etappe geht dann nach Kingfishers Bay.

Schulschiff Artemis

Nachdem wir uns zwei Tage beim radeln ausgetobt hatten, waren wir nochmal bei den Lamings eingeladen. Es ist wirklich kaum vorstellbar, wie wir als “Wildfremde” hier aufgenommen werden und die einzige Möglichkeit etwas zurückzugeben besteht  für uns darin, unsere Artemis zu zeigen und unsere “Gönner” zum segeln einzuladen 😊.

Gegen 10 Uhr kam Andrew, Olesja, Sophie, Isobel mit zwei Freunden Oskar und Charlotte an Board ⛵. Neill gab der neuen “Crew” ein Briefing, indem er die wichtigen Dinge auf dem Boot erklärte. Jeder der vier Kids bekam einen Job und wir legten vom Pontoon ab und Oskar am Tiller führte uns wie ein Profi durch den Kanal, dann wurden mit Hilfe von den Mädels die Segel gesetzt und der Motor ausgeschaltet 👍. Sophie als Ausguck war ständig beschäftigt mit dem Report von Booten, Jet Skis usw., Isobel half Heidi beim Anker vorbereiten und Charlotte war beim Segel setzen gefordert😁.

Ihr fragt euch jetzt bestimmt was Andrew und Olesja gemacht haben 🤔🤔? Die beiden haben einen romantischen Segeltörn genossen😍😍. 

Vor Anker gings dann mit Knotenkunde weiter, Reef Knot, Bow Line und andere Knoten wurden von der gesamten Crew fehlerfrei bewerkstelligt👌👌. Was hatten wir Spaß, Sophie und Charlotte waren so vom Eifer gepackt, dass sie gleich einen Segelkurs machen wollen, denn diese Art von Fortbewegung nur mit Wind war ein tolles Erlebnis für alle. Vom Ankerplatz aus gings mit dem Dinghy an Land, wo wir für den Abend nochmal eingeladen wurden😘.

Wieder an Bord fertigten wir Zertifikate für die Segler an und diese konnten wir am Abend ganz hoch offiziell übergeben 👍. Wir haben dieses Wochenende mit dieser lustigen, fabelhaften Familie unglaublich genossen. Gemeinsam haben wir noch das Australian Open Finale angeschaut und obwohl Neill überhaupt kein Tennisfan ist, war es so spannend dass wir bis fast Mitternacht vor dem Fernseher mitgefiebert haben😳😳.

Am nächsten Morgen nach dem Frühstück, holte uns Andrew mit seinem Motorboot von ihrem Haus ab und wir machten eine Tour durch die Mangroven. Mit Highspeed durch die engen und seichten Kanäle – wow!!!🤣

Tausend dank für ein fantastisches Wochenende !! ❤️❤️

Daheim auf Artemis angekommen, wollten wir uns jetzt aber auf den Weg machen, um Raby Bay zu “entkommen 🤭🤗”, als Jenny und David, die wir vom Botanischen Garten kennen, vorbeikamen. Nach einem ausgiebigen Ratsch mit Kaffee und Kuchen gings weiter mit Pizza und Wein. So haben wir dann doch noch eine Nacht hier verbracht und sind erst am nächsten Tag zur Horseshoe Bay gesegelt,  🤣🤣 das ist Segler Leben 😂.

In Mooloolah angekommen haben wir Andrew’s Mama Estelle kennengelernt und sie hat uns mit ihrem Ford Mustang in die Berge und zum Kondalila Nationalpark gebracht, was für imposante Wasserfälle 👌👌.

Raby Bay

Eigentlich müsste ich schon lange wieder einen Blog geschrieben haben, doch momentan erleben wir hier soviel, dass ich fast keine Zeit zum schreiben habe 🙈. Aber ich versuche einfach mal zu beschreiben, mit welcher Freundlichkeit, Herzlichkeit und Uneigennützigkeit wir hier überhäuft werden, wirklich einzigartig.

Es begann mit Sue und Chris, die uns zu ihrem Haus eingeladen hatten und bei denen wir noch ein zweites Mal zu Gast waren, damit wir ein Leck am Boot reparieren konnten. Wir fragten die beiden, wo der nächste Baumarkt ist und wurden dann auch noch hingefahren, obwohl sie einen Haufen anderes zu tun hatten. Nach einem wunderschönen gemeinsamen Abendessen verließen wir unsere neuen Freunde 😁.

Wir meldeten uns bei einer Familie, die wir in St. Helena kennengelernt hatten und wurden auch wieder an deren Pontoon eingeladen. Wir fuhren ganz langsam den Kanal entlang, als der Wind plötzlich auffrischte und uns bedrohlich nahe an die geparkten Boote drückte 😳😳. Zum wenden mit unserem Langkielboot wars einfach viel zu eng und wir waren mehr als erleichtert, als uns ein junger Mann auf der gegenüber liegenden Seite Hilfe angeboten hat🙏. Wir bedankten uns für die spontane Rettung bei Scott und seiner Frau Katie, die beiden meinten, dass wir gerne ein paar Tage bleiben könnten, da ihr Boot gerade woanders ist.

Andrew war mittlerweile auch auf der anderen Kanalseite angekommen und hat uns spontan zu einer Erkundungstour mit dem Auto eingeladen. Wir haben, angefangen bei einem Weingut (wo wir unser ersten Wallabies gesehen haben) weiter über ein Kloster, einer Wanderung von Wellington Point über eine Sandbank zu einer vorgelagerten Insel, wahnsinnig viel gesehen. Dazu war alles verpackt mit Daten und Informationen zur australischen Geschichte 👌👌einfach phänomenal und zum Abendessen wurden wir dann noch zu einem fantastischen Italiener eingeladen 🍕🥂. Wir hatten soviel Infos und Hinweise bekommen dass wir nicht nur den nächsten Tag sondern Wochen ausfüllen könnten 🙈 und für den nächsten Abend hatten wir unsere nächste Verabredung : zum Essen bei Familie Laming. Puh 🤭😕 das war ein ereignisreicher Tag und an das Tempo von Andrew mussten wir uns erstmal gewöhnen 🤣🤣. Als wir wieder zurück auf unserer Artemis waren, klopfte Scott am Boot, brachte uns einen Apfelkuchen, den er gerade gebacken hatte und fragte uns, wie wir zum Frühstück unseren Kaffee trinken 😳😳? Wir erklärten ihm, dass wir Kaffee und alles auf unserem Boot haben, doch er versicherte uns, dass es ihm keine Umstände macht und so bekamen wir am nächsten Morgen unser Frühstück serviert. 😘

Wellington Point

Es ist so schön, die Fahrräder direkt vom Boot zu nehmen, zusammen zu bauen und los zu fahren. Neill hatte im Internet einen kleinen Bike park ganz in unserer Nähe gefunden, so genial mit schmalen Wurzeltrails und kleinen Hindernissen, super zum üben 😁 und das haben wir auch gebraucht, denn einen Tag später gings dann in den nächsten Park und der war schon etwas anspruchsvoller 😜😜.

Im Bike park

Radeln im Sand

Der Wecker wurde auf 3 Uhr gestellt 😳, die Rucksäcke gepackt und mit Brotzeit und Wasser gefüllt sowie Helme, Schuhe und Klamotten zum Anziehen bereit gelegt alles TOP! organisiert 👍.

Neill hatte eine Radtour mit 50 km und 1100 Höhenmetern gefunden, die wir je nach Lust und Liebe abkürzen konnten 😁.  Um 2.30 Uhr wurden wir leider schon durch ein Gewitter mit Windstärke bis zu 30 Knoten aufgeweckt⛈️⛈️; um 3.30 Uhr regnete es immer noch aber um 4.45 Uhr nicht mehr, also los gehtˋs 😊🤣. Wir hatten zwar darauf gehofft, zum Sonnenaufgang Kängurus am Brown Lake zu sehen, doch dafür war es leider zu spät, doch die Temperatur war super angenehm kühl zum Radeln 🚲. Wir verließen die Teerstraße und bogen auf die erste Sandpiste ab, vorbei an eingezäunten Aboriginie Ländereien zum Brown Lake. Wir waren ganz allein, weder Menschen, noch Koalas oder Kängurus waren unterwegs 😜. Wir betrachteten den Süßwassersee und begriffen jetzt auch von welchen Bäumen die Blätter und Äste kommen, die als Wassersperre fungierten. Denn als wir das erste Mal von einem Süßwassersee auf einer Sandinsel lasen, waren wir etwas verwirrt und fragten uns wie das möglich ist 🤔🤔.

Unsere Route führte entlang dem See und dann hinauf zum “Golfball”, der Radaranlage vom Flughafen Brisbane, die aussieht wie ein großer Golfball 😁. Der Weg war nicht offiziell gesperrt, doch eine Absperrung angebracht, weil die vielen Pfützen und Schlammlöcher ein Durchkommen mit einem 4×4 Track ziemlich schwierig machten, doch mit dem Fahrrad kein Problem – dachten wir 🙈. Kurz vor der Radaranlage gings dann sehr steil bergauf und das im Sand, kurz gesagt wir haben geschoben😉😉. Auf dem “Gipfel” (vielleicht 200 Meter über dem Meer) wars dann leider bewölkt und wir “Weicheier” haben uns dann ganz spontan für den Fahrweg, weniger anstrengend 😁entschieden. Zurück auf der Hauptstraße sahen wir dann unsere ersten Kängurus 😳😳, die standen da, als ob sie von der Touristeninfo aufgestellt worden wären 😁😁. Wir zogen die Kameras und machten Fotos, dann etwas näher nochmal bis die beiden dann einfach genug hatten und davon gehüpft sind, das schaut soo cool aus!!

Unsere ersten Kängurus

Jetzt kann kommen was will, der Tag war super 👌👌 !! Kängurus !! Wir bogen wieder ab zur nächsten Sandpiste, mal so schlappe 13 Km 😓😓, durch den Wolkenbruch am morgen, waren alle festgefahrenen Autospuren weg und am Anfang freuten wir uns noch über die Unberührtheit🤭. Nachdem der Sand dann immer weicher, das radeln immer schwieriger wurde, haben wir unsere Räder des öfteren geschoben und ich kann euch sagen, 13 km können saumäßig lang werden😏😏.

Beim nächsten Aussichtspunkt angekommen trafen wir das erste Auto 😁, ein Pärchen mit Kind und die hatten auch noch Gott sei Dank Wasser für uns übrig🙏. Wir gingen das kurze Stück zu Fuß und als wir wieder bei den Rädern waren, kamen uns zwei 4×4 Jeeps entgegen. Als wir dann auf diesen Radspuren fahren konnten, machte es tausendmal mehr Spaß, endlich ging was vorwärts 😂😂. Doch als wir die Teerstraße erreichten waren wir beide der Meinung, dass wir uns auf den Rückweg nach Dunwich machen und die letzten zehn Kilometer einfach weglassen 🤔🤭🙈.

Blick über North Stradbroke

Zur Feier unserer erfolgreichen Radtour haben wir uns einen Burger mit Pommes gegönnt – voll lecker 🍔🍟. Jetzt gings zurück aufs Boot, was in diesem Fall bedeutete, erstmal das Dinghy 200 Meter ins Wasser zu ziehen, denn wir kamen bei Lowtide zurück und wir hatten das Dinghy vorsorglich ganz weit aus dem Wasser gezogen 😉. Dann die ganze Logistik wieder rückwärts, Fahrräder putzen, auseinanderbauen, ins Dinghy verladen und zurück zur Artemis bringen.😊 

Es ist jedesmal ein Aufwand, doch wirklich jedesmal sind wir soo unglaublich froh, dass wir unsere Räder dabei haben, denn dadurch haben wir die Möglichkeit viel mehr von Land und Leute zu sehen, nicht zu vergessen die Flora, Fauna und die Tiere. 🤣🤣