Hier sind wir 43° Süd zwischen der Westküste von Tasmanien und der Antarktis kein Land 😳, hier liegt Port Davey bzw. Bathurst Harbour, dieses Gebiet ist riesig und wird als unique bezeichnet. Wieder einmal ein Platz, den man fast nur mit dem Boot erreichen kann 😁👍 Für Langstrecken Wanderer auch eine Herausforderung mit dem ganzen Gepäck, Verpflegung und Schlafsack zu wandern und für die jenigen, die es ganz schnell sehen wollen, gibt es noch einen kleinen Flughafen 🤔. Aber eigentlich ist es ein riesiger Nationalpark mit vielen Buchten, kleinen Flüssen, Schluchten und Ankerplätzen 👍. Keine Restaurants, keine Hotels, keine Infrastruktur und fast keine Menschen. Das Wasser ist “teefarben”, was bedeutet, dass es fast schwarz aussieht und das führt wiederum zu ungewöhnlich starken Reflektionen 👍. Einfach unglaublich schön 😳😊.
Wir haben am zweiten Tag die Regenpause genutzt und einen Spaziergang gemacht, entlang der Buchten, über Felsen, Holzbrücken, einfach in unwegsamen Gelände 😅😂. Für die Wanderer gibt es ein Dinghy zum übersetzen, damit Sie ihren Weg fortzusetzen können 👏.
Am 11.4. sind wir bei strahlenden Sonnenschein gemeinsam mit einem Nachbarboot den Davey River mit dem Dinghy hinaufgefahren, 16 Km ins Landesinnere 😳😜, so lange ist unser Außenbordmotor noch nie am Stück gelaufen. Für alle Beteiligten war es einfach ein sicheres Gefühl zu wissen, dass wenn etwas mit dem Motor passiert noch ein zweites Dinghy da ist👍. Wir waren natürlich wieder mal die Langsamsten 🙈 mit unseren 2,5 PS, deshalb sind wir schon mal bis zur Flußmündung voraus gefahren 👍. Aber das war gar nicht schlimm, denn so konnten wir den Fluß und am Ende die Schlucht ganz für uns alleine genießen. Die Reflektionen einfach wahnsinnig 😳, wie in einem Spiegel. Wir haben den Motor ausgeschaltet und sind ganz langsam mit Kaffee und Keksen durch die Schlucht gedriftet 😀😀.
Nach fast sieben Stunden Excursion durch den Davey River kamen wir wieder bei unserer Artemis an👍, es ist jedesmal ein tolles Gefühl nach einem solchen Erlebnis wieder nach Hause zu kommen 😘. Wer kann schon sein Haus zu solchen abgelegenen Plätzen bringen 🤗🤗.
Seit wir hier in Tasmanien angekommen sind haben wir von allen Seiten gehört, dass Port Davey ein wunderbarer, fast mystischer Ort an der Westküste ist und dass wir unbedingt hinfahren sollten 👍. Erstmals wollten wir ja nach dem Wooden Boot Festival mit Lucie und Paul hierher kommen, doch da kam uns das Toiletten Malleur dazwischen 🙈. Aber jetzt endlich über Ostern hatte sich ein Windfenster aufgemacht, dass wir nutzen wollten 🤗. Wir verließen Kettering mit einem weinenden Auge 😢, denn wir hatten hier eine unglaublich schöne Zeit mit wahnsinnig tollen Menschen 😘. Anne und Ivan, von der Segelyacht Laurabada, haben uns am Abend vor unserer Abreise noch zum Abendessen eingeladen und uns die besten Tipps und Ankerplätze in Port Davey gegeben 😘😘 tausend Dank den beiden dafür.
Laut Wetterbericht sollte es kaum Wind geben und wir waren echt überrascht, dass wir trotzdem 15 Seemeilen bis Quarries Bay geschafft haben 👏👏. Am nächsten Tag mussten wir es bis zur Recherche Bay schaffen 🙏, nur 23 Seemeilen, also kein Problem, doch weil wir mal wieder gegen den Wind segeln mussten wurden eben 38 Seemeilen draus ⛵. Wir hatten mit Davo, unserem Wetterrouter und Dritten Mann an Bord, eine Planungs Konferenz vereinbart bei dem wir besprechen wollten, was unsere Pläne für Port Davey waren. Ich glaube ich hab noch gar nicht erzählt, dass es dort keinen Handy Empfang und kein Internet gibt 😳😳 und das in Australien 😂😂. Ich glaube seit unserer Pazifik Überquerung ist es das erste Mal, dass wir kein Internet haben 🙄😂. Kein Problem, denn über Satellit wird Davo uns die Wetter Meldungen senden und wir können uns zu 110% auf ihn verlassen.
Um 6.30 Uhr lichteten wir den Anker und laut Vorhersage sollte gegen ca. 9 Uhr Wind kommen, also waren wir schon auf zwei Stunden motoren eingestellt, doch es wurden gleich 12!!! 😳😩 Kein Lüftchen wehte und wir konnten nicht warten, da am Freitag Abend ein Sturm prognostiziert war und bis dahin mussten wir an einem sicheren Ankerplatz sein 👍. Also motorten wir als wir plötzlich etwas im Wasser sahen, keine Finne, aber springend 🤔🤔 Robben aber da war auch noch ein Delfin 😳😳 was jetzt?? BEIDES 🤣🤣 die Tiere hatten ihren Spaß beim hüpfen und springen und wir beim zuschauen 🤣.
Gegen 18.30 Uhr kam endlich etwas Wind und wir konnten endlich segeln ⛵⛵, zwar nur für drei Stunden, aber besser als gar nichts 😂. Unterwegs sein in einer Vollmond Nacht, entlang der Küste, die aussah als ob Dinosaurier im Wasser liegen und die Felsen ihre Rückenflossen sind 😳 einfach unvorstellbar und mystisch. Kurz nach Mitternacht waren wir vor Anker und morgen geht’s es los: ” das Land vor unserer Zeit” entdecken 😀🤗.
Zur Zeit sind wir wirklich auf historischen Pfaden unterwegs 👍; Port Arthur ist unser Ziel, es ist eine ehemalige Sträflingssiedlung und gehört zu den Australian Convict Sites, einem Weltkulturerbe 😳. Nachdem wir angefangen in St. Helena (Nähe Brisbane) dann Maria Island schon mehrere Sträflingslager besucht hatten, war Port Arthur mit Abstand das Deprimierendste von allen. Hier wurden die Schwerverbrecher und “Troubelmaker” untergebracht, es wurden Schiffsbauer, Schreiner und sonstige Handwerker ausgebildet. Doch leider wurden auch wirklich harte Bestrafungen durchgeführt 😩. Was mich am meisten schockierte, wie viele Kinder unter den Sträflingen waren😢. Wie in Alcatraz in Amerika war hier eine Flucht fast unmöglich und wenn es wirklich jemandem gelang, das Festland zu erreichen, dauerte es nicht lange, bis er wieder eingefangen wurde.
Wir ankerten in Lady Bay und folgtem einem Wanderweg bis wir plötzlich in Mitten der unglaublich gut erhaltenen Ruinen standen 😁, bis wir alles angeschaut hatten, war unser tägliches Laufpensum von sieben Kilometern auch erfüllt 🙈. Ein wunderschön angelegter Park mit Springbrunnen, einem Rosengarten und einer Allee aus Bäumen bildeten den krassen Kontrast zum “Sträflingslager”.
Ein weiteres Boot lag in Lady Bay vor anker und wir haben mit Clair und Colin, wieder super nette Menschen kennengelernt 😘😘 und gemeinsam drei wunderschöne, lustige, kurzweilige und interessante Abende verbracht. Die Mädels, Clair und ich haben uns ausgiebig mit dem Thema Hochzeit beschäftigt 😁😁, da Clairs Tochter im Herbst heiratet und meine Tochter letztes Jahr geheiratet hatte👍. So konnten ich viel von meinen Erfahrungen erzählen und so einiges an Dekoideen usw. weitergeben😁🤗.
Nach so viel Reparaturarbeiten, wollten wir jetzt endlich wieder segeln und Bruny Island, eine 362 Quadratkilometer große Insel, die aus einer Nord- und einer Südinsel besteht, umrunden ⛵. Wir ankerten in verschiedenen Buchten und in Southport haben wir uns vor einem kleinen Sturm versteckt, wir wanderten zur Lagune und haben eine stillgelegte Eisenbahn gefunden 👍. Außer uns war noch ein australisches Boot in der Bucht und Jo und Michael haben uns auf einen Sundowner eingeladen, der gleich zum Abendessen wurde 👏😘. Vielen Dank den beiden noch mal 😘😘.
Am nächsten Tag sollte der Wind mit ca. acht Knoten prima zum segeln sein und wir machten uns auf den Weg zur Adventure Bay 😁⛵; einer sehr historische Bucht, wo die ganzen weltbekannten Seefahrer wie Captain Cook und Tobias Furneaux gelandet sind und jetzt auch wir mit unserer Artemis 👍👍. Nachdem die Wettervorhersage eher ein Raten ist als Wirklichkeit, mussten wir sechs Stunden motoren !!!😳😳 am Leuchtturm vorbei und zwischen den Friers und dem Brigde Rock durch, die Robben lagen total relaxt herum 🤗 und ließen sich die Sonne auf den Pelz scheinen, echt schön 👍. Als wir dann in die Adventure Bay einbogen, hatten wir plötzlich Wind und zwar von vorne, 15 Knoten also kreuzen wir wieder gegen den Wind 🙈🙈zum ankern.
Jetzt stand Inselerkundung auf dem Programm und am besten mit dem Fahrrad. Am Strand trafen wir Gill, einen Einheimischen und fragten ihn, ob wir unsere Fahrräder über Nacht bei ihm lassen könnten. Zu unserem Glück sagte er ja 🙏👏 und wir konnten unsere Tour am nächsten Morgen direkt starten. Wir haben eine mega schöne Radtour 🚲 mit 1000 Höhenmeter und 48 km gemacht und wer möchte hier ist der Link dazu.
Als wir zurück kamen, haben uns Virginia und Gill mit Kaffee und Schokoladenkeksen versorgt 😘😘 und weil die Beiden vorher beim Fischen waren, haben wir noch frisch filetierten Fisch bekommen – einfach Himmlisch 🤗🤗. Am nächsten Tag besuchten Sie uns an Bord und wir konnten uns wenigstens ein bisschen für die Freundlichkeiten revanchieren 😁.
Es war einmal, ich glaub so fangen Märchen für gewöhnlich an 🤗. Als wir in Kettering ankamen hatten wir ein leckendes Boot und kanten niemanden 😩. Doch das änderte sich schlagartig, als uns Jon unser “Schutzengel” mit allen möglichen Leuten bekannt machte und jeder uns seine Hilfe, sein Werkzeug und seine Zeit zu Verfügung stellte 😘😘.
Wirklich es war wie im Märchen von 1001 Nacht 🤗🤗, Bruce gab uns sein Ersatzteil, das wir brauchten, denn in ganz Australien war nur ein einziges dieser “Blak Fittings” zu bekommen und das würde mindestens eine Woche dauern, bis es geliefert würde 👍. So haben wir Bruces Ersatzteil eingebaut und für ihn ein neues bestellt. Allan, gab uns die Dichtungsmasse, die nötigen amerikanischen Schraubenschlüssel – 6/12 ” Inch Schraubenschlüssel, keine Ahnung 🙈 für mich als Europäer sind solche Größenangaben ein spanisches Dorf- und wir durften sie sogar behalten. Jon machte uns aus Holz einen Ring, der unter das Fitting montiert werden musste und unter fachmännischer Anleitung konnten wir alles einbauen 😘. Das Antifouling um das neue Fitting herum bekamen wir wieder von Alan 😘.
Dee, Jon’s Frau lud uns zum Essen ein und versorgte uns mit frischem Gemüse 😘. Sie nahm uns auch mit nach Hobart um unsere Räder abzuholen; Wir hatten unsere Fahrräder bei einem Service (den letzten Service hatte unser Freund Jon French in Curacau 2019 gemacht 😘😘) und auch hier mussten Ersatzteile vom “Mainland” bestellt werden, deshalb waren sie nicht fertig, als wir Hobart verlassen haben.
Beim weitern WC Projekt erwies sich Bruce für Neill als Mentor 🙏🙏und er fuhr mit Neill alle möglichen Händler und Werkstätten an, um das richtige Material zu bekommen 👍. Thelma, Bruce Frau und ich sammelten in der Zwischenzeit Brombeeren, aus denen Thelma eine himmlische Marmelade machte und uns natürlich welche davon gab 😘.
Die Beiden haben uns mit ihrem Auto zu einem Ausflug nach Cygnat, Franklin, zur Wooden Boot Schule und über die Berge wieder zurück, mitgenommen und uns zweimal auf ihre wunderschönes Boot “Tui of Opua” zum Essen eingeladen 😘😘. Ihr Boot hat Bruce selbst gebaut, was für mich immer noch unvorstellbar ist, wie man ein komplettes Boot selber bauen kann 😳😳, doch Bruce meinte er hatte ja den Plan und dann ist es ganz leicht.
Neill meinte, dass er die letzten zwei Wochen so viel über Boote, das Bauen, reparieren und alles drum und dran gelernt hat wie nie zu vor. Ein dickes dickes Dankeschön an Kettering und alle seine lieben, wunderbaren und hilfsbereiten Menschen 😘😘😘.
Am Schluss eines Märchens würde jetzt stehen: “und wenn sie nicht gestorben sind dann leben sie noch heute.” Und das wünschen wir diesen fantastischen Menschen 😘😘, dass sie noch ganz ganz lange leben und anderen Menschen mit ihrer Hilfsbereitschaft und ihrer Selbstlosigkeit unter die Arme greifen können 😘😘.
And for all our friends, who can’t read german
The Kettering fairy tale
Once upon a time, I think that’s how fairy tales usually start . When we arrived in Kettering we had a leaking boat and didn’t know anyone . But that changed abruptly when Jon, our “guardian angel”, introduced us to all sorts of people and everyone gave us their help, tools and time .
Really it was like a fairy tale from 1001 nights , Bruce gave us his spare part that we needed because there was only one of these “Blak Fittings” available in the whole of Australia and it would take at least a week to be delivered . So we fitted Bruce’s spare and ordered a new one for him. Allan, gave us the sealant, the necessary American spanners – 6/12 ” inch spanners, I don’t know for me as a European such sizes are a Spanish village- and we were even allowed to keep them. Jon made us a ring out of wood that had to be fitted under the fitting and under expert guidance we were able to fit everything . We got the antifouling around the new fitting from Alan again .
Dee, Jon’s wife invited us for dinner and provided us with fresh vegetables . She also took us to Hobart to pick up our bikes; we had our bikes serviced (the last service had been done by our friend Jon French in Curacau 2019 ) and again spare parts had to be ordered from the “mainland” so they weren’t ready when we left Hobart.
On the rest of the WC project Bruce proved to be a mentor to Neill and he drove with Neill to all sorts of dealers and garages to get the right stuff . Thelma, Bruce’s wife and I collected blackberries in the meantime, from which Thelma made a heavenly jam and of course gave us some .
The two of them took us on a trip in their car to Cygnat, Franklin, to the Wooden Boat School and back over the mountains again, and invited us twice to eat on their beautiful boat “Tui of Opua”
. Bruce built their boat himself, which is still unimaginable to me, how you can build a complete boat yourself
, but Bruce said he had the plan and then it’s quite easy.
Neill said that in the last two weeks he had learned more about boats, building, repairing and everything else than ever before. A big fat thank you to Kettering and all his lovely, wonderful and helpful people
.
The ending of a fairy tale would now read, “and if they didn’t die then they are still alive today.” And that’s what we wish these fantastic people
, that they will live for a very long time and be able to help other people with their helpfulness and selflessness
Eigentlich fing es ganz harmlos an, unsere Toilette leckte schon längere Zeit ein bisschen und ein neues “Repair-Kid” hatten wir schon besorgt, deshalb dachten wir, reparieren wir schnell das Leck 😜. Nachdem alle Dichtungen gewechselt waren war es leider keinen Deut besser, ganz im Gegenteil, jetzt quietschte die Pumpe noch zusätzlich und das abpumpen war nicht mehr möglich😳😳.
Wir dachten, das Abflussrohr ist verstopft, was bedeutet, dass wir die Rohre ausbauen müssen 🤮🤮, ganz genau ein Scheißjob 🙈. Das Rohr ist mit einem Ventil im Boot verbunden, dass ins Meer führt, also nur das Ventil schließen, damit das Boot nicht sinkt. Doch egal in welche Richtung wir das Ventil drehten, der Rückfluss vom Meerwasser war nicht zu stoppen😩😩. Also Rohr wieder drauf und dann war guter Rat teuer.
Zum Glück hat uns Ivan, von der Segeljacht Laurabada, auf dem Wooden Boot Festival mit Jon Deegan bekannt gemacht und den haben wir in unserer Not angerufen. Ob ihr es glaubt oder nicht, er war unser Retter!! Er hat uns geholfen eine Marina zu finden, die uns aus dem Wasser nimmt, jemanden der uns bei der Reparatur hilft und ……
doch das ist eine andere Geschichte und um euch zu beruhigen, wir sind nicht gesunken 👍👍 und nach fast zwei Wochen haben wir jetzt wieder eine funktionierende Toilette 👏👏. Neill hatte mittendrin fast eine verspätete Midlife Krise 😳😩, da er dachte er ist zu schwach um die Rohre auf die Verbindungsstücke zu bringen. Doch als wir von verschiedenen Seiten gehört hatten, dass auch 20 jährige nicht dazu in der Lage waren, war er wieder happy 😀😀.
Nachdem Neill ja noch ein bisschen arbeitet, versuche ich mich jetzt mit der Routenplanung 🙈 beim radeln und ich kann euch sagen, wenn mir jemand vor fast fünf Jahren erzählt hätte, das ich eine Radtour erstelle, dann hätte ich ihn ausgelacht🤣🤣. Doch man wächst an seinen Aufgaben und nachdem ich bei Alltrails keinen Track zum Mount Wellington gefunden hatte, musste ich eben selber eine Route erstellen😜.
Entdecke Hobart mit dem Rad👍, das war genau das, was ich gesucht hatte; 9 km durch die Stadt, am Fluss entlang und durch den Botanischen Garten, ja das war das Richtige für uns👏👏. Zwei unserer Motorhalterungen waren abgebrochen und wir mussten noch bei der Werkstatt vorbei, um sie abzugeben und so haben wir das auch noch eingebaut. Die Tasman Brücke lag auf dem Weg, dann haben wir die gleich auch noch mit genommen😜. Am Schluss waren es dann ca. 30 km bei 300 Höhenmeter, genau richtig zum einradeln, denn am Freitag, 17.2. hatten wir Mount Wellington geplant👍. Der Wetterbericht war sonnig, kein Regen angesagt und wir hofften einfach, das dieses mal das Wetter den Wetterbericht liest🙏🙏.
Für die Hobartianer ist “der Berg” Teil des täglichen Lebens: ein Ort zum Spazierengehen, Mountainbiken, Spielen im Winterschnee und zum Spüren des belebenden Einflusses der Natur und nur eine halbe Stunde Fahrt (mit dem Auto) vom Stadtzentrum entfernt😳🤔. Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass die Stadt vom kunanyi / Mount Wellington dominiert wird – fast überall in Hobart kann man seine bewaldeten Flanken sehen👍.
Wir machten uns um 8 Uhr auf den Weg und nach vier Stunden 😅😅, vielen Pausen und auch etwas schieben erreichten wir den Gipfel und ich kann euch sagen, so hart wie der Anstieg war, es hat sich absolut gelohnt👍. Außer uns beiden Radler, war nur noch einen E-Bikefahrer unterwegs. Der vorbeifahrenden Verkehr ließen uns meistens genügend Platz und ein Autofahrer spornte uns durch Anfeuerungszurufe an, ich fühlte mich fast ein bisschen als ein “Tour de France” Fahrer🤗🤗. Das Panorama ist als ob du von oben auf eine Landkarte schaust, wir haben gesehen von wo wir nach Hobart gesegelt sind, Bruny Island, den Kanal durch den wir gekommen sind und vieles mehr einfach gigantisch👏👏.
Als wir im September 2022 zurück aus dem Allgäu waren, erzählte uns jemand beim BBQ in der Marina in Bundaberg, dass in Tasmanien ein “Wooden Boat Festival” stattfindet 🤔. Wir hatten natürlich noch nichts davon gehört, doch nachdem wir soviel darüber erfahren hatten, waren wir neugierig und sagten uns :Warum nicht und machten uns auf den Weg nach Tasmanien 🤣🤣. Nach fast vier Monaten und 3509 km erreichten wir am 7.02.2023 Hobart, die Hauptstadt von Tasmanien, wo zwei Tage später das Fest begann👍. Catherine, die an Silvester bei uns auf dem Boot war, kam mit der Fähre, Douglas den wir von Coles Bay kannten, war hier an einem Stand, Lucie und Paul mit ihrem Boot Damischa Ridda, Jeremy mit seinem Boot Windsang und Ivan und Ann auf ihrem Boot Laurabada, die uns die Fahrt durch den Kanal organisiert haben, waren alle in Hobart 👏👏. Es war wirklich ein großes Wiedersehen!!🤣
Am Freitag, 10.2. um 14 Uhr wurde das Festival mit der Parade auf dem Fluss Derwent eröffnet, mit 11 großen Schiffen und über 400 kleineren Booten bis hin zu Ruderbooten, war alles vertreten 👍. Wir ankerten in Sandy Bay und wollten aber doch irgendwie etwas näher an die Parade kommen, so stiegen wir in unser Dinghy und machten an einer Marker Boye fest 🤣. Jetzt waren wir perfekt positioniert, Neill war nicht ganz sicher, ob uns das große Boot wirklich gesehen hatte 😳😳und um sicher zu gehen, haben wir uns mal kurz zur Seite versetzt🤣. Was für eine Kulisse, eine Wand aus Segeln👏👏, einfach atemberaubend und das Wetter spielte jetzt auch mit, der Regen hatte aufgehört und es war warm und sonnig☀️.
Am nächsten Tag haben wir all unsere Bekannten auf der Show besucht; wir haben eine exclusive Bootsführung durch Laurabada bekommen und unglaublich viel über den Bau und die Renovierung des Bootes erfahren👌. Bei Douglas am Stand der Schiffbauingenieure haben wir viel über Unterwasser Roboter und Boot-Simulatoren gelernt👍. Abends gab es noch ein großes Feuerwerk und Catherine kam zu uns aufs Boot und wir sind zusammen nach Bruny Island gesegelt, bei 16 Knoten Wind und einer Kränkung von 20 ° hatten wir mega Spaß 😂⛵.
Eigentlich waren wir auf dem Weg nach Triabunna, um uns vor dem starken Wind zu verstecken, als wir nochmal nachschauten und mit Freude feststellten, dass der Sturm erst einen Tag später kommt 👍. Deshalb haben wir noch schnell die Maria Island angesteuert und sind zum radeln gegangen, wir sind einfach spontan 🤣🤣. Diese Insel, eine ehemalige Strafkolonie, ist nur per Fähre oder wie wir es machen, per Boot zu erreichen. Es gibt hier nur Campingplätze und in der alten Strafvollzugsanstalt in Darlington stehen den Besuchern einfache Unterkünfte in Form von Schlafsälen zur Verfügung. Außer den Park Ranger Autos gibt es keine anderen Fahrzeuge, auch kein Café oder einen Shop. Jeder der hierher kommt muss sich selbst versorgen 👍.
Als wir Abends gegen 17 Uhr hier ankamen, war es saukalt und kurz drauf hat es auch noch zum regnen 🌧️ angefangen, doch der Wetterbericht für den 3.2. sagte Sonne voraus. Um 5.45 Uhr raus aus dem Bett, Frühstücken, Dinghy ins Wasser, Räder ins Dinghy und um 8.10 Uhr saßen wir aufm Fahrrad und erkundeten die Insel 😀🚲. Weil wir so früh unterwegs waren🌄, waren überall Kängurus, Wallabys, Cape Barren Goose, Pademelons und sogar Wombats haben wir gesehen 😳😳.
Wir folgten dem Track nach Darlington, dort besuchten wir das Informationszentrum, denn eigentlich wollten wir unsere Gebühr für den Nationalpark bezahlen. Die freundliche Lady war absolut überrascht 😳, wie wir denn ohne Ticket überhaupt auf die Insel gekommen sind und freute sich riesig darüber, dass wir so ehrlich waren. Wir erzählten ihr, dass wir mit dem Boot in der Chinamans Bay ankern und deshalb kein Ticket haben. Sie empfahl uns die ganzen Bike Strecken, die Painted Cliffs und einfach alles und genau das haben wir gemacht🤣🤣wir haben einfach alles angeschaut😁. Angefangen bei den Baracken über das Coffee Palace Museum, wo eine Irin für uns Klavier gespielt hat, bis hin zum Brauhaus, wo erst Bier gebraut und später Wein hergestellt wurde. Wir haben die absolut fantastischen Painted Cliffs 😄😄angeschaut und die Frischwasser Reserve, einfach genial. Leider hatten wir nur einen Tag, denn es würde hier noch viel mehr zu sehen geben, angefangen bei den Bergen und den anderen Teil der Insel 😢😢.
Wenn wir in einer neuen Gegend ankommen, wird immer überlegt, was wir da machen können 🤔. Wir beide suchen dann nach Sehenswürdigkeiten oder eben Dingen, die wir machen wollen. Ich fand Mount Amos und das war die Beschreibung dazu 😳:
“Dies ist eine anspruchsvolle Wanderung, die nur für konditionsstarke und gut ausgerüstete Wanderer geeignet ist. Der Weg führt über sehr steile und rutschige Felsplatten, die bei Nässe extrem gefährlich sind. Diese Wanderung sollte nicht unternommen werden, wenn es nass ist oder nass zu werden droht. Der Gipfel ist exponiert und unterliegt wechselhaften Wetterbedingungen. Erfahrung im Buschwandern erforderlich. Wanderschuhe empfohlen.“
Soweit so gut, aber die Bilder vom Gipfel waren so unglaublich schön, dass wir den Berg mit seinen 454 Höhenmetern in Angriff genommen haben 👍. Ich kann euch sagen es war einfach atemberaubend 👏👏, der Anstieg war nicht einfach, doch mit guten Schuhen und Trittsicherheit absolut machbar. Wir machten uns um 8.30 Uhr über schmale Pfade, kleinen Brücken, steil ansteigenden Felsspalten und Felsplatten auf den Weg. Als wir am Gipfel standen waren wir einfach geflasht 😳👌👌 einfach nur WOW, hinter uns kamen immer mehr Wanderer. Absolut international, Philippiner, Koreaner, Amerikaner, ein paar Australier und ein ganzer Haufen Deutsche – vier um genau zu sein – aber immer hin 😀😀.
Nach einer gescheiten Brotzeit machten wir uns an den Abstieg, der mindestens genauso viel Konzentration und Trittsicherheit bedurfte. Nach vielen kurzen ” Gesprächspausen ” 🤣🤣um andere vorbei zulassen oder auf andere zu warten, erreichten wir unser Dinghy und ich war mega froh, dass wir auf den 4,5 km langen Weg um die Bucht verzichtet hatten und dafür direkt mit dem Dinghy zum Ausgangspunkt gefahren sind 👍.