Als wir am 29.4.2020 nach 54 Tagen auf dem Meer in Hiva Oa (Marquesas) gelandet sind, waren wir unglaublich froh und glücklich, den Anker zu werfen 👍. Als wir im März in Ecuador gestartet sind, war unser nächstes Ziel die Osterinseln, dann Pitcairn doch diese Inseln waren absolut gesperrt wegen Covid !? 😲😲Covid war eine Krankheit, irgendwo in China und kein Mensch konnte ahnen, wie lange und wie einschneidend diese Pandemie die Welt verändern wird.😲🤭
Ja wir hatten solches Glück, dass wir trotz Lockdown und geschlossenen Grenzen hier in Französisch Polynesien bleiben durften. Nachdem in Hiva Oa 40 Tage 😲😲 Quarantäne vorgeschrieben war, hatten wir Glück, dass unsere Zeit auf See angerechnet wurde. Zu diesem Zeitpunkt war kein einziger Fall von Corona auf den Marquesas. Wir durften gleich am nächsten Tag an Land👍. Am 1. Mai bekamen die Boote, die ihre Quarantäne gemacht hatten eine Flagge, damit die Insel Bevölkerung sehen konnte, dass diese Boote “clean” sind und keine Ansteckungsgefahr von uns ausgeht. Damit konnten wir uns dann frei in den Marquesas bewegen und nach und nach auch in den anderen Archipele segeln. ⛵⛵
Wir hatten ein Gebiet so groß wie Europa zur Verfügung und durften die Marquesas, die Tuamotus, die Gesellschaftsinseln und die Austral Inseln bereisen 😆😆. Wenn ihr jetzt fragt, wo es am schönsten war 🤔, kann ich mich überhaupt nicht entscheiden, denn alle Archipele haben ihren besonderen Reiz 🤣😂.
Ich hab mir die Südseeinseln auch nicht als Vulkanische Inseln vorgestellt 🤭, sondern eher so die Tuamotus mit Palmen, Korallen, weißen Stränden und fantastisch blau, türkisfarbenem Wasser. Eine artenreiche Unterwasser Welt und unglaublich vielen Haien 🦈🦈. Und weil wir schon bei den Tuamotus sind, hier haben wir selbst Kokosmilch hergestellt, sind in Pässen geschnorchelt und haben sehr viel Joga gemacht 🤣.
In den Marquesas haben wir zum ersten Mal Chutney gemacht, da wir sooo viele Früchte geschenkt bekommen haben 👍😘. Außerdem sind wir sehr viel geradelt, was zum Teil wirklich sehr anspruchsvoll war (Steigungen mit ca. 30 %), und viel gewandert und Maraes sowie Tikis besichtigt. 😊
In den Gesellschaftsinseln sind wir in Moorea mit Walen 🐳 geschwommen, was ein unvergessliches Erlebnis war, in Tahiti haben wir die Insel mit dem Fahrrad überquert 🚲und mussten fast über Nacht in einem Hotel auf dem Berg bleiben, weil das Tal geflutet war 😲. Hier haben wir unsere Covid Impfungen bekommen, als daheim in Deutschland noch keiner in unserem Alter überhaupt daran gedacht hat. Auf Bora Bora waren wir Berg steigen⛰️ und haben Cocktails im Jachtclub getrunken. In Raiatea haben wir Taputapuatea, eine archäologische Anlage besichtigt, die zeigt wie die Besiedlung von hier aus bis nach Hawaii oder zu den Osterinseln erfolgte. Der “heilige Pass” war für uns auch etwas ganz besonderes. Außerdem mussten wir hier in Raiatea auch unsere Wanten reparieren lassen, die uns auf dem Weg nach Maupiti gebrochen waren 😲😩. Maupiti die Insel, wo die Zeit fast für uns stehen blieb😆😆 und last but not least Huahine, wo wir die blauäugigen heiligen Aale gesehen und ein fantastisches Museum besucht haben 👍.
Zu meinen Favoriten gehören glaube ich aber, die Austral Inseln, dieses Archipel ist so weit weg von allem, dass der Tourismus fast überhaupt keine Rolle spielt😀😀. In Raivavae haben wir gemeinsam mit 20 anderen Booten Sylvester verbracht, in Tubuai sind wir mit dem Chef der Gendarmerie drei Tage beim radeln gewesen, waren zum Empfang und anschließenden Essen mit dem Präsidenten Fritch eingelanden 😉😉. In Rurutu haben wir auf dem Rücken von Pferden Berggipfel erklommen, haben Stalaktiten Höhlen bewundert und Radtouren wie in den Dolomiten gemacht👍. Das einzige Archipel was wir nicht geschafft haben sind die Gambies 😩🤣aber wer weiß 😉😉.
Doch egal auf welcher Insel in egal welchem Archipel überall haben wir unwahrscheinlich freundliche, zufriedene, glückliche, selbstlose Menschen und neue Freunde gefunden. VIELEN DANK französisch Polynesien 😘😘 Danke, dass wir uns hier so sehr willkommen und zu Hause fühlen durften. Wir hatten das Privileg, diese Inseln fast alleine für uns entdecken zu können und sie mit so wenigen anderen Menschen teilen zu müssen 😘.
Nach 17 Monaten dürfen wir unsere Reise fortsetzen, doch wird dieses Land einen ganz besonderen Platz in unserem Herzen bewahren ❤️. Jetzt können wir verstehen, dass Weltumsegler am Ende ihrer Reise hier in Französisch Polynesien bleiben, denn hier ist es nicht nur unbeschreiblich schön sondern auch die Menschen sind wahnsinnig freundlich, offen und hilfsbereit 😀. Es spielt keine Rolle, welches Geschlecht du hast, welchen Glauben oder ob du Geld hast oder nicht. Ein “Io rana” (Hallo in Polynesisch) bekommt man von jedem und überall 🤣🤣.
Wir verabschieden uns ebenfalls von vielen unserer Segelfreunde, die entweder noch hier bleiben oder in eine andere Richtung segeln. Doch wir treffen uns wieder, die Welt ist rund 🤣🤣.
Doch wir freuen uns schon auf Australien, ein neuer Kontinent, neue Abenteuer, neue Menschen und ganz sicher neue Freunde 😀👍.