Frankreich bzw. die Channel Isles

Wir machten uns am 22.7.18 um 5 Uhr morgens auf den Weg wieder an den Needles vorbei und dann auf direktem Weg nach Frankreich, leider mit Motor aber dank der guten Strömung kamen wir zügig voran. Max ist ja jetzt unser drittes Besatzungsmitglied und er hat seine Drohne mitgebracht und sie auch gleich ausprobiert. Wir waren alle sehr gespannt ob es klappen wird bei ca. 6 Kt die Drohne starten, und was die größere Herausforderung wird, auch wieder landen bzw. fangen zu können. Jeder von uns hatte seine Anweisungen: Ich halten beim starten und die Drohne die ganze Zeit nicht aus den Augen zu lassen und Neill gegebenenfalls sofort den Motor anzuhalten und die Drohne wieder fangen und Max der Pilot. Damit ich euch nicht länger auf die Folter spannen muss, es hat alles gut geklappt und wir haben ein super mega tolles Video

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Wer es super schön anschauen möchte kann das als FullHD hier, aber es ist über 100 Mega Byte groß.

Am Nachmittag kam der Wind zurück und wir konnten die letzten 20 Nm nach Cherbourg segeln. Da wir noch zum Anschließen der zweiten Solarpanele eine Blockingdiode brauchten, machten wir uns am Montagnachmittag auf den Weg. Ein ganzes Boot (eigentlich ja nur wir drei) voll nicht französisch sprechenden Menschen versuchten eine “diode de blocage” so hat es zumindest unser Google Translator übersetzt, zu bekommen. Nach vielen ratlosen Gesichtern und hilflosen Schulterzucken hatten wir doch Glück und wir wurden zu einem Geschäft geschickt, der so etwas bestimmt hat, doch dieser Laden hatte am Montag zu. Ok dann nochmal ankern und am Dienstag morgen bzw. 9.30 Uhr nochmal versuchen und wir hatten Glück, Auftrag erledigt, Anker hoch und weiter gings nach Anse de Saint Martin, Solarpanelen montieren und zum ersten Mal vom Boot aus ins Wasser zu gehen. Wenn nicht alle im Wasser gewesen wären, hätte ich mich gedrückt denn ich schwörs euch, es war “saukalt”.  Der weitere Plan war nach Guernsey zu segeln doch plötzlich meinte Neill oder sollen wir nach Sark?

Ich komm mir gerade vor als wäre ich Christoph Columbus, denn Guernsey, Sark, Alderney, Jersey das sind alles spanische Dörfer für mich, denn ich wusste nicht, dass es sie überhaupt gibt. Also los gings nach Sark einer Insel mit ca. 600 Einwohnern, wo es keine Autos nur Traktoren, Fahrräder und Pferdekutschen gibt. Wir ankerten in einer traumhaft schönen Bucht und stiegen gefühlt senkrecht eine Steintreppe empor und kamen direkt an einer Brücke heraus, die von deutschen Kriegsgefangenen erbaut wurde und die Sark mit Little Sark verbindet. Wunderschön wirklich wahr, Steilküsten, Weiden und unberührte Natur.

Sark
Sark

Zu Fuß gings zum Hafen und dort bekamen die Kutschpferde gerade ihre Abkühlung in Form eines Bades, was einem der Pferde überhaupt nicht gefiel. Nach einem Einkehrschwung mit örtlichem Bier für mich und Sider für die Männer, verließen wir Sark und kehrten auf unser Boot zurück.

Neill hat sich irgendwie “Montezumas rache” eingefangen und war die ganze Nacht auf dem Weg vom Bett zum WC, wir sind zwar nicht in Südamerika doch das Ergebnis ist das gleiche, aber nichts desto trotz gings am 26.7.18 nach Guernsey, genauer gesagt nach St. Peter Port, einer relativ großen Stadt wo man Steuerfrei einkaufen kann. Max und ich machten uns auf Entdeckungsreise und Neill ließen wir lieber schlafen und sich auskurieren. Wir entdeckten viele schmale Gassen mit vielen Stufen und ich kam mir fast vor wie in Italien und als wir ganz oben waren lag uns der Hafen zu Füßen.

Bei unserer Rückkehr gings Neill schon viel besser und hoffentlich können wir morgen alle drei nochmal los.

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