Am Samstag, den 9.12. ging es dann endlich los, von München über Dubai nach Jakarta mit Emirates. Von dort sollte es dann noch ein Flug nach Sorong sein, aber falsch gedacht. Von Jakarta ging es über den “Sultan Hasanuddin” in Makassar nach Sorong. Nach fast zwei Tagen bin ich dann am Montag in Sorong gelandet und wurde dort von zwei lautstark schreienden “TAXI TAXI” abgeholt. Die Freude meiner Mutter war riesig und so war der lange Anreise schon fast vergessen.
Vom Flughafen ging es dann noch zur Imigration, Bank und zum Supermarkt. Dort war ich der “White-Guy”, was bei der Bildschirmbräune auch nicht abstreitbar war. Danach ging es in die Marina und mit dem Dinghy zum Boot. Dort war alles neu und ich musste mich erst einmal zurechtfinden. Der erste Tag war recht schnell vorbei und ich bin echt früh ins Bett gefallen. Geschlafen habe ich in den drei Wochen recht viel und vor allem gut. Die beiden hatten mir die große Kabine überlassen. Der zweite Tag begann mit Kaffee und Frühstück, anschließend gab es noch eine kleine Sicherheitsunterweisung und unsere erste kleine Segeltour nach Soop startete.
Dort erkundeten wir die Insel mit unserem Reiseführer Martin, einem lokalen Fischer. Wir konnten zwar nicht viel verstehen, aber er versuchte sein Bestes, uns viel zu erzählen.
Am nächsten Tag ging es dann auch schon weiter in Richtung Wayag mit der ersten ungeplanten 24 Stunden Tour, dabei konnten wir den wunderschönen sternklaren Himmel genießen. Die nächsten Tage erkundeten wir noch einzelne kleine Inseln und waren viel beim Schnorcheln, was bei fast durchsichtigem Wasser und sehr schönen Korallen traumhaft war. Weiter ging es in Richtung unserer “Lieblingsinsel” Kawe. Dort wurden wir zuerst weggeschickt oder hatten kein Glück beim Ankern, denn es war einfach zu tief. So entschieden wir, über Nacht in Richtung Wayag zu fahren. Leider war in dieser Zeit der Wind nicht auf unserer Seite und wir mussten sehr viel mit dem Motor fahren, außerdem waren auch sehr starke Strömungen gegen uns, was das Vorankommen massiv erschwerte.
Während dieser längeren Zeit auf See konnte ich ein paar Basics über das Segeln lernen, wobei ich oft sehr planlos war, aber gute Lehrer hatte, die mich gut anleiten. Im Morgengrauen konnten wir dann schon die Berge von Wayag sehen und als wir Richtung Ankerplatz fuhren, waren wir ein bisschen sprachlos von der unberührten Natur.
Dort verbrachten wir auch über sechs Tage an einem Platz und erkundeten die Gegend mit dem Dinghy. Wir unternahmen zwei kleine Wanderungen, was bei der Hitze und der hohen Luftfeuchtigkeit schon nicht so ohne war. Der Aufstieg war meistens sehr steil und man konnte die 75 Höhenmeter recht fix hinter sich lassen. Oben angekommen empfing uns eine Aussicht, die schwer zu beschreiben war. Die beste Beschreibung ist: WOW!!
Wir konnten komplett über die Inseln, die kleine Boote und Riffe sehen. Einfach Traumhaft.
Für mich war es auch sehr schön mal eine Weile “Offline” zu seihen und das Handy den ganzen Tag bei Seite zu legen. Die Tage dort waren so schön und vergingen wie im Flug.
Ein Ausflug führte uns zum einzigen bewohnten Punkt, zur Rangerstation. Dort waren wir mit kleinen Black Tip Reff Haien beim Schnorcheln, was für mich schon ziemlich Überwindung kostete. Es hat sich aber vollkommen ausgezahlt, auch wenn das mulmige Gefühl nicht ganz verschwand. Die Haie waren so nah, dass sie dich teilweise berührten. Unbeschadet und mit niedrigerem Puls ging es dann zurück auf die Artemis. Wir hatten das Glück, dass wir mit anderen Seglern Weihnachten am Strand feiern konnten. Es war ein sehr schöner Abend mit leckerem Essen und bei Traumwetter.
Nach ein Paar Tagen mussten wir dann schon wieder den Rückweg in Richtung Sorong antreten. Wir fuhren einzelne kleine Inseln an, bis wir in Waisai waren.
Am Silvesterabend fuhren wir den letzten größeren Teil von Waisai nach Sorong.
Es war sehr schön das ganze Feuerwerk vom Wasser aus zu beobachten. Bei Nacht zu segeln war recht angenehm, da es sehr ruhig und vor allem nicht allzu heiß war.
Am nächsten Vormittag waren wir dann schon wieder in Sorong und wir genossen die letzten gemeinsamen Tage. Wir gingen nochmal zum Essen und ließen den Urlaub gemütlich ausklingen.
Am nächsten Tag gab es noch eine schnelle Dusche, bevor wir vom Taxi zum Flughafen abgeholt wurden. Die Verabschiedung am Flughafen war wegen des schnellen Check-In kürzer als gedacht, was aber vermutlich auch besser war. Dann ging es wieder von Sorong, per Direktflug nach Jakarta und von dort über Dubai nach München. Zusammengefasst ein super schöner Urlaub, den ich nie vergessen werde. Leider waren die dreieinhalb Wochen viel zu schnell vorbei.