Schutzengel im Einsatz

Nachdem wir alle (Elisabeth, Wim, Daniel) wieder zurück in Huahine sind haben wir uns heute am 6.8. zum Kaffee und Kuchen bei uns auf der Artemis getroffen 😀 ganz gemütlich zum ratschen. Wir saßen im Cockpit als uns ein Dinghy auffiel, in dem ein vielleicht 14 jähriges Mädchen versuchte, eine Schwimmerin zu überzeugen, aus der starken Strömung ins Boot zu steigen. Irgend etwas stimmt da nicht und alle fünf beobachteten die total “schräge” Situation 🤔. Plötzlich schrie das Mädchen und stoppte den Außenbordmotor und es sah so aus, als ob sich die Frau verletzt hatte. Kurzerhand sprangen Neill und ich ins Dinghy um zu helfen. Wir erreichten das Dinghy und stellten fest, daß die Schwimmerin total betrunken war. Sie war total verängstigt und fragte uns, ob wir sauer auf sie wären; mit viel gutem zureden (was in französisch extrem schwierig ist) konnten wir sie überzeugen zu uns ins Dinghy zu steigen und sich von uns nach Hause bringen zu lassen. Ich glaube, dass sie echt froh war, dass wir ihr geholfen haben, denn sie drückte mich so fest an sich und ließ mich fast nicht mehr los. Im Dinghy stellten wir fest, dass die Frau blutete und Neill rechnete schon mit dem schlimmsten. Doch nachdem ich die Wunde gesäubert hatte, konnte ich Entwarnung geben, Sie hatte wirklich nur einen Kratzer an zwei Zehen gehabt.

In der Zwischenzeit hatten Elisabeth, Daniel und Wim drei Jugendliche entdeckt, die ebenfalls von der starken Strömung abgetrieben wurden😲. Daniel sprang in sein Dinghy und wollte gerade die Rettungsaktion starten als im einfiel, dass er fast kein Benzin im Tank hatte. Ich rief zur Artemis, dass wir in unserer Bachskiste einen Benzinkanister haben; ich hab überhaupt nicht daran gedacht, dass wir auch einen Dieselkanister im Cockpit unter der Bank stehen haben 😲😲. Ein roter Kanister, muss Benzin sein und dann war Daniel auch schon weg; als wir von unserer Rettungsmission zurück waren, erzählten die Bengst, dass sie Daniel den roten Kanister gegeben haben. Mir wurde heiß und kalt, denn Daniel hatte den Dieselkanister an Bord. Er erreichte die Jugendlichen und sein Sprit reichte bis er die Kids erreicht hatte, doch kurz vor dem Strand war noch ein übergewichtiger Junge, der kurz vorm ertrinken war. Einer der Jungen war wieder etwas ausgeruht, so sprang er über die Seite, half dem anderen ins Boot und er schwamm an Land. Jetzt füllte Daniel seinen Tank auf und nach kurzer Zeit gab sein Motor seinen Geist auf 😵😵. Wir wieder ins Dinghy und Daniel retten, bevor er auch abgetrieben wird. Ganz kleinlaut versuchte ich zu erklären, dass wir wirklich Benzinkanister auf dem Boot haben. Doch Daniel war ziemlich gelassen und meinte, dass er das schon wieder reparieren könne. Zurück auf der Artemis haben wir uns dann erstmal ein Bier zur Beruhigung gegönnt 😜.

Heute hatten die Schutzengel dringend Unterstützung nötig und wir waren Gott sei Dank zur Stelle. Und wir haben auch wieder dazugelernt, dass unsere Kanister eine Beschriftung brauchen und das auch sofort erledigt 👍. Daniel hat seinen Motor am nächsten Tag auch wieder reparieren können 👍 und so können wir wirklich, ohne jeglichen Schaden, auf gelungene Rettungsaktion zurückblicken. 😀

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