Jeden Tag, seit wir auf den Weg gemacht haben hören wir die Nachrichten der Küstenwache und der Wettervorhersage von Stornoway und jetzt waren wir auf dem Weg dahin, der Hauptstadt der Outer Hebridies. Wir fuhren wieder durch das Fjord von Loch Seaford und es war diesmal nicht weniger beeindruckend als bei der Einfahrt. Dann Hauptsegel setzen und Stornoway wir kommen. Alles läuft super, alles bestens, wir kommen gut voran der Wind aus der richtigen Richtung, blauer Himmel, ich geh runter um etwas zum essen zu machen, ein bisschen zu lesen usw.
Neill fragte mich, wieviel Windstärke wir haben und ich meinte 18 Knoten, ich trödelte so vor mich hin und urplötzlich fing es an zu stürmen, zu schütten und der Wind hatte auf 27 Knoten zugelegt. Ok, jetzt Hauptsegel riefen, jetzt.
Ich der Supersegler hatte alle Hände voll zu tun, um den Anweisungen zu folgen, aber es lief echt super, geschafft.
Und so schnell wie der Sturm aufgezogen war, war er auch wieder vorbei, dann wieder blauer Himmel als wäre nichts geschehen und wir konnten mühelos nach Stornoway segeln.
Ganz brav haben wir uns beim Hafen angemeldet und man sagte uns, dass jemand kommen würde, um uns einen Platz anzuweisen. Wir fuhren rein und tatsächlich kam ein junger Mann der uns einen Liegeplatz zuweisen wollte, ja ihr habt richtig gehört wollte, denn unser Boot ein Rastler 36 geht nicht rückwärts zu fahren. Sie (Boote sind weiblich) dreht meistens den Arsch in den Wind, worauf du dich aber nicht verlassen kannst. Wir nahmen einen Platz am Hammerhead und der Hafenarbeiter meinte, nach Rückfrage bei seinem Chef, dass es für eine Nacht kein Problem sei. Puh, wir sind in Stornoway, jetzt waschen, duschen, einkaufen und einen Stadtbummel machen, essen gehen und Menschen anschauen.
Wir haben in Oben einen Mann aus Stornoway getroffen, der wissen wollte, was wir für ein Boot haben und er hat uns erzählt, dass sein Boot in Stornoway liegt und wir haben ihn auch tatsächlich getroffen; ja Zufälle gibt es.
Nach erfolgten Arbeiten gingen wir essen und haben uns Schlau gemacht wie wir nach Callanish (das sind Steine, die dort seit 5000 Jahren stehen, ähnlich wie Stone Henge) kommen.
Per Bus ging es Freitag morgen dahin, wir Touris haben uns die Steine angeschaut und viel über die Geschichte und die Mythen erfahren.
Wieder einmal hab ich festgestellt, dass ich mit Sicherheit keine Schottin werde, denn es kamen echt viele Radler (ca. 10 Stück) mit kurzen Hosen und Trikos entgegen, hey Leute es hatte vielleicht 9 Grad – die spinnen diese Schotten.
Wir fuhren zurück und um drei Uhr nachmittags verließen wir Stornoway um, wegen der starken Wellenwarnung, in der nächsten Bucht Loch Grimshader vor Anker zu gehen.
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