Heute hier – morgen dort

Auf Cape Rachado sind wir doch fast wieder ins Inselfeeling verfallen, doch nun geht’s weiter an der Küste entlang. Nachdem wir ganz genau die Wind- und Strömungsvorhersagen studiert haben, dachten wir uns, schauen wir einfach mal, wie weit wir kommen. Wir segelten über Nacht entlang der Straße von Malakka, das ist eine Meerenge in Südostasien zwischen der Malaiischen Halbinsel und der Insel Sumatra. Sie verbindet zusammen mit der an ihrem östlichen Ende gelegenen Straße von Singapur den Indischen Ozean und das Südchinesische Meer und ist eine der am stärksten befahrenen Wasserstraßen der Welt. Die Navigation ist fast wie in einem Videospiel, wie schnell und wie nahe die riesigen Frachter oder Tanker kommen, sehen wir genau in unserem AIS (Automatic Information System). 

Alles lief super und wir kamen gut voran, bis in Neills Wache, die Sterne zu verschwinden begannen und die Nacht noch dunkler wurde. Um auf alles vorbereitet zu sein, haben wir das große Vorsegel weggerollt und das kleinere Jib gehisst. Zuerst brachte uns der Wind dieser Squall noch in die richtige Richtung, doch dann mussten wir aufgrund des starken Windes wieder zurück ins tiefere Wasser, wo nur gefühlt 100 andere Tanker und Frachter ankerten. Neill kämpfte tapfer die nächsten 1,5 Stunden gegen Wind und Wellen und bei Tagesanbruch war die Squall vorbei und der Wind ebenfalls weg. Wir ankerten im River Klang im Industriegebiet und am nächsten Tag warteten wir, bis die Strömung im Fluss mit uns war, um dann zum Port Klang zu kommen. Eigentlich fast unmöglich, da die Strömung dann gegen uns hätte sein sollen. Doch wir versuchten es einfach und waren mega erstaunt, dass wir mit 6,5 Knoten an der Seite des Kanals entlang segelten. Schon lustig rechts von uns einer der größten Containerhäfen der Welt mit Frachtern, Tankern, Schleppern und Lotsenbooten.

Die riesigen Kräne heben Container, die von unserer Artemis aus gesehen aussehen wie Legoklötze.  Dann links von uns Einheimische in ihren Fischerbooten und nochmal fünf Meter weiter Affen, die den Strand entlang rennen. 

Wieder einmal wird uns bewusst, dass unsere Artemis mehr ist als ein Boot mit Ruder, Segeln und Kiel. Sie bedeutet Freiheit, uns dorthin zu bringen, wo es keinen Flughafen oder keinen Hafen gibt. 

Die Strömung hilft uns noch ein gutes Stück und der Wind bleibt uns auch treu, so schaffen wir es wirklich 28,5 Meilen zur Insel Pulau Angsta und ankern. Den Leuchtturm auf der Insel haben wir am nächsten Morgen erklommen, leider war der Eintritt verboten, doch am Ende der Insel gab es einen tollen Ausblick auf die andere Seite.

Malakka / Cape Rachado

Wir sind seit zwei Wochen raus aus der Marina und segeln ganz gemütlich an der Westküste Malaysias entlang.

Malakka

Wir haben in Malakka Halt gemacht und uns dort den historischen Teil der Stadt angeschaut, diese charmante Stadt wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt, da sie ein geschichtsträchtiger Handelsplatz ist und über ein reichhaltiges kulturelles Erbe verfügt. Die Jonker Street, die wichtigste durch Chinatown hindurchführende Straße im Stadtzentrum von Malakka, ist für Antiquitätenläden und den Nachtmarkt bekannt. Hier ist wirklich Tourismus angesagt, hauptsächlich sind die Gäste Chinesisch und Indisch, doch ab und zu finden wir auch ein paar Europäer.

Wir nutzen den Wind und segeln ganz geduldig mit 0,9 Knoten durch die vor Anker liegenden Gasschiffe durch. Glücklicherweise kommt etwas mehr Wind auf und wir schaffen es das Cape Rachado zu umrunden. Laut Internet gibt es hier einen gefährlichen Wirlpool, doch wir blieben außerhalb der Boje und haben in der Tanjung Biru Lagun, auch die Blaue Lagune genannt, geankert. So schön, das Wasser ist grün, sauber und wir können endlich mal unser Unterwasserschiff in Angriff nehmen.

Blick über die Bucht und ganz hinten seht ihr unsere Artemis

Heute sind wir zum Cape Rachado Leuchtturm gewandert, er ist der älteste Leuchtturm in ganz Malaysia. Auf der Teerstraße gings bergauf, dann Bergab zum Strand und wieder Berauf zum Aussichtspunkt mit einem genialen Blick auf die Bucht und natürlich auf unsere Artemis.

Nach dieser Anstrengung haben wir uns zur Feier des Tages noch ein Getränk und einen Snack gegönnt.

Richtiges Bergsteigen war angesagt

Hier ist noch die Tour.

Singapur im Rückblick

Jetzt sind wir seit 5 Wochen in Singapur, wir sind mehr als 700 km geradelt und haben wirklich ganz ganz viel angeschaut  und doch gibt es immer noch jede Menge, was wir nicht gesehen haben. 

Es fühlt sich immer noch wie ein Traum an, dass wir die Möglichkeit hatten, diese Zeit bei Christin und Michael in Singapur zu wohnen, tausend Dank an die Beiden.

Singapur

Für mich ist Singapur immer noch unglaublich, so kontrastreich, grün, voll absolut genialen Hochhäusern, Kirchen, Tempeln, Technologie und und….

Ich glaube, dass wir auf unserer Reise keine Stadt gesehen haben, die so viele Parks, Grünanlagen, Regenwälder oder Rasenflächen hat wie Singapur. Fast jedes Gebäude hat seinen Garten mit Bäumen, die “Balkonblumen” sind meistens grüne Kletterpflanzen,  damit die Sonnenstrahlen nicht direkt auf die Wände treffen und somit für eine geringere Temperatur in den Häusern sorgen.

Neill in Aktion

Erstaunlicherweise gibt es hier wirklich in der Stadt auch fantastische Mountainbike Trails, die echt anspruchsvoll sind.

Singapur hat auch sehr viele Tempel zu bieten, ob buddhistische, chinesische oder indische Tempel, ehrlich gesagt, fällt es mir oft schwer den Unterschied zwischen taoistischen und buddhistischen Tempeln zu erkennen aber ich kann mit absoluter Sicherheit sagen, dass sie alle extrem schön, gut erhalten und gepflegt sind. 

Die “Garden by the Bay” sind atemberaubend mit ihren Springbrunnen, künstlich angelegten Teichen und Wasserläufen sowie den “Supertrees”, die Abends beleuchtet und mit Musikshows präsentiert werden. Die meisten Außenanlagen kann man kostenlos anschauen und genießen, nur für die großen Gewächshäuser, den Claud Forest und spezielle Attraktionen  muss man Eintritt bezahlen. 

Garden by the Bay

Auf jeden Fall, bin ich mir auch absolut sicher, dass ich noch in keinem Land bzw. deutscher Stadt so viele deutsche Autos gesehen habe, wie hier, denn hier wimmelt es von Audis, Mercedes, Porsches, VWs und Fords. Natürlich, aber auch Rolls Royce, Ferrari und Lamborghini dürfen nicht fehlen. Ganz zu schweigen, dass es keine Autos gibt, die älter als 10 Jahre sind, denn in Singapur muss ein Auto nach 10 Jahren abgemeldet werden. Abgesehen von Oldtimern, die älter als 35 Jahre alt sein müssen und diese dürfen dann nur maximal 45 Tage pro Jahr gefahren werden. Jeder Autofahrer in Singapur muss ein „Certificate of Entitlement“ erwerben, um ein Auto zu besitzen. Der Stadtstaat verlangt die Zertifikate, um zu kontrollieren, wie viele Autos im Land fahren. Die Kosten können bei hoher Nachfrage in die Höhe schießen und betragen inzwischen rund 72.000 Euro.

Dafür sind die öffentlichen Verkehrsmittel unglaublich zuverlässig, pünktlich und günstig, so dass es hier wirklich viele Leute gibt, die kein Auto besitzen. Leider dürfen keine Hunde in öffentlichen Verkehrsmitteln befördert werden, was die Spaziergangs-Routen für Hunde sehr einschränkt.

Was für mich immer noch etwas befremdlich ist, wenn so viele Menschen mit Masken unterwegs sind, sogar wenn sie alleine im Auto sitzen oder joggen oder spazieren gehen oder Fahrrad fahren. In den öffentlichen Verkehrsmitteln kann ich die Masken ja noch verstehen, da die Menschen einfach auf sehr engem Raum leben. Denn auf 728 Quadratkilometern leben hier ca. sechs Millionen Menschen. Im Vergleich: Hamburg hat 755 Quadratkilometer Fläche und dort leben 1,2 Millionen Leute, also gerade mal ⅕ der Menschen.

Im Hafen von Singapur

Wir hatten sogar die Möglichkeit, hier in Singapur zu segeln!! Zwar konnten wir nicht unsere Artemis in den Hafen bekommen, doch die “Singapur Sailing Federation” bietet die Möglichkeit, auf einem ihrer sechs Segelboote hier für 40 Minuten kostenlos mitzusegeln. Als wir gefragt haben, ob wir uns für ein Bild ans Steuerrad stellen dürfen, wurden wir gefragt, ob wir im Urlaub hier sind. Dann hat Neill von unserer Reise mit dem Boot erzählt und schon durfte er das Boot segeln. Er hat gestrahlt wie ein Honigkuchenpferd, denn in Singapur Harbour zu segeln, war auch auf seiner “To do Liste” gestanden.

Am Ende unserer Ferien konnten wir am 9. August noch den 59. Nationalfeiertag von Singapur gemeinsam mit Christin, Schireen und ihren Familien sowie Freunden feiern. Auf einer großen Leinwand konnten wir die Militärparaden, die fantastischen Darbietungen und zum Schluss noch ein atemberaubendes Feuerwerk genießen. Fürs leibliche Wohl wurde gegrillt und alle hatten, natürlich in den Farben Singapurs – nämlich weiß und rot – , Salate, Würste, Desserts und vieles, vieles mehr vorbereitet. Was für ein wunderschöner Abschluss unserer Ferien in Singapur.

Die riesige Parade und das Feuerwerk am Nationalfeiertag

Wir haben hier in Singapur auch wieder sehr sehr viele freundliche, hilfsbereite und großzügige Menschen kennengelernt und wieder neue Freunde gewonnen. Wenn wir den Namen Singapur hören, werden wir für den Rest unseres Lebens an einen fantastischen wahnsinnig grünen Stadtstaat mit sehr lieben Menschen erinnert werden.

Im Kreise unserer neuen Freunde in Singapur

Coast to Coast Trail Teil 2 mit Bukit Timah MTB Trail

Heute haben wir den Coast to Coast Trail Teil 2 in Angriff genommen. Um 7.30 Uhr war Abfahrt und am Anfang gings leider sehr viel an der Hauptstraße entlang, doch als wir das Park Conector Netzwerk erreichten, waren die Wege wieder breit und schön.

Nur die Hochhäuser erinnern an die Großstadt

Eigentlich geht die Route auch nicht bis an die Küste, sondern nur bis zum Jurong River und endet dort bei den Lake side Garden, gegenüber liegen dann der Chinesische und der Japanische Garten. Leider waren die beiden Gärten wegen Bauarbeiten gesperrt, doch der Blick auf die andere Seite war auch schon toll.

Chinesischer Garten

In dieser Ecke von Singapur, haben die Einheimischen wieder die Möglichkeit einen kleinen Schrebergarten zu mieten, neugierig wie wir sind, haben wir eine Gärtnerin angesprochen und sie hat uns erzählt, dass sie alle zwei Jahre wieder einen Antrag stellen müssen. Ihr Beet war so fruchtbar, dass sie uns gleich eine ganze Ladung von Thai-Basil geschenkt hat aus dem wir heute Abend noch ein Pesto zaubern werden.

Unsere Gärtnerin

Auf dem Rückweg haben wir dann noch den Bukit Timah, den Dary Farm und den Riffle Rang Natur Park Mountain Bike Trail mitgenommen, ganz schön anspruchsvoll mit Wurzelwerk, Felsen und Treppen. Hat mal wieder wahnsinnig Spaß gemacht, wir haben zwar geschwitzt wie die Wilden und doch sind wir immer wieder erstaunt, dass wir noch trailen können.

Auch das ist Singapur, Dary Farm Trail

Wenn es interessiert, das ist unsere Tour

MacRitchie Nature Trail

Heute waren wir mal nicht mit dem Fahrrad sondern zu Fuß unterwegs, denn hier am MayRitchie Reservoir ist das radeln verboten. Wir machten uns extra früh um 7 Uhr auf den Weg, damit wir die etwas kühleren Temperaturen ausnutzen konnten, echt mal richtig schön, durch den Regenwald zu wandern.

wunderschöne Morgenstimmung

Entlang dem Reservoir durch den Windsor Nature Park erklommen wir den Tree Top Walk, das ist vielleicht eine der schönsten Aussichten auf eine Grünfläche in Singapur. Die ca. 250 m lange freistehende Hängebrücke bietet einen unglaublichen Blick über den tropischen Regenwald und die vielen riesig hohen Bäume. Begleitet von Eichhörnchen, Echsen und massenweise Joggern genossen wir unsere Tour durch dieses 20 km lange Netz von Wegen und Stegen, das sich durch einen über 2000 Hektar großen Wald um den MacRitchie Stausee schlängelt.

Die Hängebrücke

Nach fünf Stunden, einem ausgiebigen Einkehrschwung und natürlich langen Gesprächen mit den Einheimischen waren wir wieder daheim. Wir sind auch nur 14,4 km gewandert, doch bei ca. 30 °C und 98 % Luftfeuchtigkeit ist das doch für uns “Ältere Leute” auch nicht ganz schlecht und wir sind jedesmal erstaunt, wie fit wir doch sind.

Wenn es euch interessiert, hier ein Link zu unserer Tour.

Coast to Coast Trail Teil 1

Jetzt sind wir schon drei Wochen in Singapur, sind bereits viel geradelt und haben auch schon viel angeschaut und gesehen. Der Coast to Coast Trail, der vom Osten in den Westen Singapurs geht, steht noch auf unserer To do Liste. Wir haben immer wieder diese Schilder gefunden, doch dann den Weg auch gleich wieder verloren. Jetzt haben wir uns die Route heruntergeladen und nachdem wir so ca. in der Mitte von Singapur wohnen, haben wir den Trail in zwei Teile aufgeteilt.

Eine dieser Säulen

Zum Auftakt war es ganz schön schwierig, denn genau dort wo unser Track verlief, war eine riesige Baustelle, so dass wir ständig ausweichen und Umwege fahren mussten. Doch bei dieser Gelegenheit haben wir auch wieder wunderschöne buddhistische Tempel, die Tian Gong Tan Tempel, entdeckt. Wie wir erfahren haben, wurden diese Tempel vor ca. 40 Jahren in einen anderen Teil der Stadt versetzt, um dem Wohnungsbau Platz zu machen. Die Steinskulpturen und Säulen in den Tempeln sind so filigran gefertigt und die meisten sind in China oder in Taiwan gefertigt worden.

Als wir dann auch endlich auf das PCN (Park Connector Netzwerk) gestoßen sind, fuhren wir wieder durch super schön angelegte Parkanlagen und entlang einem Fluss, dem Sungei Punggol der später in einen Kanal, den Punggol Waterway führt. Wenn Neill es nicht nachgelesen hätte, würde ich immer noch glauben, dass dies ein natürlicher Flussarm wäre, an den die Hochhäuser gebaut wurden. Wieder einmal sind wir überrascht, wie die Städteplanung hier funktioniert und wie sich das Zusammenspiel von Natur, Technik und Wohnungsbau auswirkt.

Unser Endpunkt war dann der Coney Island Park, diese Insel ist ebenfalls ein Nationalpark, in dem die Wege, Bäume und einfach alles super gepflegt ist.

Nach einer Stärkung machten wir uns auf den Heimweg und unsere Tour war dann auch fast 50 km lang und bei ca 95 % Luftfeuchtigkeit auch ein wenig Schweiß treibend. Den zweiten Teil, wollen wir dann nächste Woche in Angriff nehmen.

Urlaub in Singapur

Jetzt sind wir schon eine Woche hier in Singapur und können es immer noch nicht fassen, dass wir von Christin und Michael das Angebot bekommen haben, fünf Wochen auf Haus und Hund aufzupassen. Unfassbar und absolut einmalig, tausend Dank an die Beiden.

Wir hatten uns Singapur als Großstadt mit Wolkenkratzern vorgestellt, doch die unglaublich vielen Parks, Grünanlagen und Bäume erinnern eher an einen Urwald mit Häusern.

Das PCN (Park Connector Network) verbindet fast die ganze Stadt und wir können auf breiten Wegen radeln, haben unsere eigenen Brücken und Übergänge. Wir waren schon ein bisschen radeln, denn es gibt hier sooo viel zu sehen und zu entdecken.

Rad- und Fußgängerbrücke in Singapur

Am Dienstag, den 9. Juli sind wir mal schnell zurück nach Malaysia geradelt um uns dort mit Kevin, einem Freund aus Memmingen zu treffen. Bei der Gelegenheit konnten wir dann noch ein Ersatzteil, dass wieder mal nicht ganz gepasst hat, zuschneiden lassen und die fehlenden Teile noch bestellen.

Heute haben wir die Avatar Bäume und den versteckten Garten im BBC (Bukit Brown Cemetery, dem größten chinesischen Friedhof außerhalb Chinas) besucht. Dieser Friedhof ist einfach riesig und ein fantastischer Platz um mit unserem Haushund Loki ausgedehnte Spaziergänge zu unternehmen.

ein bunter Einblick von unserer Tour

Tempel Hopping

Nach Singapur haben wir uns heute mal etwas in Johor Baru umgeschaut und dank unseren Fahrräder konnten wir gleich mehrere Tempel anschauen.

Radeln in Johor Bahru bei 40 °C

Am gigantischten fanden wir den Arulmigu Sri Rajakaliamman Glass Tempel, dieser Tempel ist dem Hinduismus gewidmet und einfach wunderschön. Wir hatten das Glück, dass wir fast alleine dort waren und ich glaube die Bilder sprechen für sich.

Glastempel

Nachdem wir noch einen sehr würzigen Tee bekommen hatten, ging es weiter zum alten chinesischen Tempel.

Alter chinesischer Tempel

Zu guter letzt haben wir noch beim indischen Tempel vorbei geschaut, doch nachdem wir mit Radeloutfit nicht entsprechend gekleidet waren, haben wir uns mit dem Blick von außen begnügt.

Indischer Tempel

Mit dem Fahrrad nach Singapur

Wir haben seit der Karibik keinen Grenzübergang mehr mit dem Fahrrad gemacht und da Singapur und Malaysia so nah beieinander liegen, haben wir das einfach in Angriff genommen. Und außerdem dachten wir, das ist etwas besonderes, wovon wir noch unseren Enkelkindern erzählen können.

Neill hat vor ein paar Jahren einem Kunden am Heiligen Abend das Internet repariert und Michael und Christin meinten, nachdem Neill erklärte dass er eine Weltumseglung plant, wenn du in Richtung Singapur kommst, melde dich. Das haben wir gemacht und wurden gleich zum Abendessen bzw. übers Wochenende zu Ihnen eingeladen.

Beim Grenzübergang

Jetzt mussten wir nur noch eine Route von Johor Bahru über den Woodlands Checkpoint nach Singapur planen und ab geht die Post. Christin hat uns mit allen verfügbaren Informationen versorgt und Neill hat im Internet eine Route durch die Pass- und Zollkontrollen gefunden. Was für ein Erlebnis auf einer Autobahn, unterteilt in Fahrspuren für LKW, PKW und Motorräder und dazwischen wir zwei auf unseren Fahrrädern. Alles klappte vorzüglich und wir kamen zügig nach Singapur. Wir machten halt, um einen Kaffee zu trinken, doch leider akzeptierte die Dame im Cafe keine Kreditkarte, kein malaysisches Geld und Singapur Doller hatten wir noch nicht 🙁 schade. Doch am Nebentisch fragte uns ein älterer Herr was denn los sei und wir schilderten ihm unsere Situation. Daraufhin gab er uns 10 Singapur Dollar und als Neill ihm das Wechselgeld zurück geben wollte, meinte er nur behalte es, denn ihr müsst ja auch noch etwas essen. Das ist doch mal wieder unglaublich oder? Es gibt soo viele hilfsbereite Menschen auf der Welt!!

Dank Christins super Infos fanden wir sogar Single Trail auf dem Weg und wir waren uns beide einig, so hatten wir uns Singapur nicht vorgestellt. So unglaublich viel grün, Bäume, Parks und Tiere. Angefangen von den Affen und Echsen, die über die Straße laufen oder in den Bäumen sitzen, da hat man fast das Gefühl im Dschungel und nicht in einer Großstadt mit Hochhäusern zu sein. Nach einem fabelhaften Abendessen, dass Gannis gezaubert hat, machten wir uns am Samstag auf den Weg, diese absolut gigantische Stadt zu erkunden. In Singapur reicht es nicht nach vorne, nein man muss auch immer noch nach oben schauen um alles zu entdecken. Die Architektur ist einzigartig und überall gibt es Bäume auch in den Wolkenkratzern oder auf Dachgärten. Die Idee des Städtebauers von Singapur war, dass die Vögel immer noch durch die Stadt fliegen können und genauso ist es. Abends waren wir dann mit Christin und Michael im Botanischen Garten mit zu einem Open Air von der Schweizer Sängerin Veronica Fusaro, mit Picknick echt mega toll.

Im Botanischen Garten beim Open Air

Am Sonntag stand Fort Canning auf dem Plan. Der Park beherbergt das Fort Canning Centre, das Fort Canning Service Reservoir (Wasserspeicher), den ältesten christlichen Friedhof der Stadt, den ASEAN Sculpture Park (von 1981), die Battle Box (Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg und Rest der früheren Festung Fort Canning), zwei gotische Tore und den Spice Garden, den ersten botanischen Garten der Stadt aus dem Jahre 1822.

Fort Canning

In der Battle Box haben wir wahnsinnig viel Informationen über den Fall von Singapur 1942 bekommen.

Blick von Fort Canning

Abends waren wir dann auch noch zu einem BBQ bei den Nachbarn eingeladen, wir haben in den wenigen Tagen wieder so viele, neue nette Menschen kennengelernt. Wir haben unser Wochenende dann noch etwas verlängert, am Montag morgen machten wir einen langen Spaziergang mit den Hunden zum südlichsten Punkt auf dem asiatischen Kontinent.

Mit den Hunden Shadom und Looki

Am Abend hatten wir Gelegenheit unseren Gastgebern etwas zurückzugeben, den wir durften für sie kochen; Wir hatten unseren Spätzlehobel, denn wir von Gertrud bekommen hatten, mit dabei und haben dann mitten in Singapur echte “Allgäuer Kässpatzen” gemacht, so cool. Zu unserer Freude, hat es allen super geschmeckt und wir hatten nochmal einen wunderschönen gemeinsamen Abend. Tausend Dank an unsere Gastgeber!!! Was für ein wahnsinnig tolles verlängertes Wochenende.

Gemütliches beisamen sein zum Kässpatzen essen

Am Dienstag morgen machten wir uns dann auf den Rückweg, zum Abschied lief noch eine Affenmama mit ihrem Baby über den Radweg.

Wenn es interessiert, dass sind unsere Biketouren:
Nach Singapur
Nach Malaysia