In Port Davey gibt es kein Internet und leider hat die Kommunikation mit Davo, unserem Wetterrouter, aus technischen Gründen nicht geklappt 🙁 , doch glücklicherweise haben wir von einem anderen Boot Informationen bekommen. Neill fuhr mit dem Dinghy zum Katamaran und Peter, der Eigentümer hat ihm die neuesten Wettervorhersagen mitgeteilt. Also: “Strahan an der Westküste könnt ihr vergessen und um genau zu sein, wenn ihr die nächsten zwei Wochen aus Port Davey rauskommen wollt, würde ich euch vorschlagen JETZT aufzubrechen”. Okay so schnell hatten wir nicht mit Aufbruch gerechnet, doch wir hatten soweit alles gesehen und wollten nicht die nächsten Wochen bei Sturm hier verbringen. Peter, der sein Boot für vier Wochen hier ließ, hat uns noch mit frischen Lebensmittel versorgt :-), so machten wir uns auf den Rückweg. Diesmal konnten wir den ganzen Weg segeln und kaum hatten wir den d’Entrecasteaux channel erreicht, kam der vorhergesagte starke Wind und der Swell.
Wir staunten nicht schlecht, als jemand am Funk “Segelyacht Artemis” rief, aber wir dachten nicht im Traum daran, dass wir gemeint sind. Beim dritten Ruf meldeten wir uns zurück und Colin, den wir mit seiner Frau Clair in Port Arthur kennengelernt hatten, lud uns zu sich auf seine Farm in den “Busch” ein. Für unsere Artemis war bereits im Yachtclub ein Platz gefunden worden und so konnten wir den “Landurlaub” in vollen Zügen genießen. Wir wurden von den beiden bis zum geht nicht mehr verwöhnt und unsere gesamte Wäsche konnten wir auch noch waschen. Wir bestaunten “Clair’s Cottage”, eine Traktor Garage, die Colin nach den Wünschen seiner Frau in ein atemberaubendes Apartment verwandelt hatte. Angefangen vom Holzboden, natürlich aus eigenem Wald bis hin zum Kamin, dessen Steinfassade aus selbst gesuchten Granitsteinen gebaut wurde. Der Esstisch, absoluter Hammer und natürlich selbst gemacht, bietet Platz für mindestens 10 Personen und wir durften mit Freunden der Beiden einen spektakulären Abend verbringen.
Zurück in Kettering, konnten wir mit Johns Hilfe unser HOFFENTLICH letztes Batterienproblem lösen. Nächster Halt war Barnes Bay, wo wir Jannie und David unsere Freunde aus Westaustralien trafen; wir feierten Jannies Geburtstag nach und konnten unsere Bruny Süd Radtour, mangels Wind, auch noch machen. Zusammen mit zwei anderen Booten hatten wir ein BBQ, wo wir gegrillte Muscheln und Abolone probieren konnten.
Aber jetzt geht’s definitiv Richtung Norden – ab in die Wärme!! Erst noch durch den Denison Kanal – abgehakt ! und dann hoffentlich findet sich ein Windfenster, dass uns zum Festland Australien bringt. Aber segeln und planen – ihr wisst ja -das sind immer zwei paar Schuhe !!
Denison Kanal