Rodeo nach Tikehau

Ja der Wind hat etwas auf sich warten lassen 🙈 und wir wollten am Dienstag, 17.8. dann weiter. Neill machte die Planung und nach etwa einer halben Stunde meinte er: “Heidi wir gehen morgen doch nicht” und ich fragte nur Warum? Dann schauten wir gemeinsam nochmal alles durch, der Wind gegen uns, keine Alternative, wenn die Wellen in Makatea zu hoch sind und wenn der Swell so hoch ist, kommen wir auch nicht durch den Pass in Tikehau. Dann bleiben wir eben noch aber am Donnerstag, da passt dann alles; am Freitag 13 Uhr gings dann wirklich los, gerade noch rechtzeitig vor dem Lockdown in Tahiti😷. Davo unser Wetter Router war auch froh, dass wir noch ein paar Tage gewartet haben, denn der Wind war mit Windstärken um die 25 Knoten und Wellen von drei Metern vorher gesagt. Doch nur das erste Stück der 120 Seemeilen bis Makatea sollte noch mehr Wind sein und der Swell weniger werden. Habe ich gerade sollte geschrieben?🤔😲

Die erste Nacht war Rodeo pur angesagt und es gab nur eine Suppe, denn selbst für mich war es nicht möglich, etwas anderes zu kochen 😲. Es ging rauf und runter, wir hatten manchmal das Gefühl in einem U-Boot zu sitzen, denn die Wellen – die eigentlich weniger werden sollten – waren so um die drei Meter (oder mehr) und gingen direkt über das Deck unserer Artemis. Ich bin so froh, dass ich genau weiß, dass unser Boot diesen Bedingungen absolut gewachsen ist und nur wir “Weicheier” etwas leiden.😏😲 Somit war für uns klar, dass Makatea nicht ansteuerbar war und wir nahmen Kurs auf Tikehau, das sind ja nur 50 Seemeilen mehr. Unser “Big Brother” Davo hat sich hervorragend um uns gekümmert, alle Wetterberichte überprüft und uns auf dem laufenden gehalten.

Am nächsten Tag schien die Sonne und alles war viel weniger rauh und bedrohlich, wir segelten in die richtige Richtung und waren nur noch 22 Seemeilen vom Pass in Tikehau entfernt. Diesmal wollten wir nicht bis aufs letzte durchhalten und deshalb schalteten wir unseren Motor ein 👍. Aber was ist das? Der läuft nicht rund, du der stottert!! Jetzt ist der aus 😲😲😵😵. Neill meinte, dass bestimmt von der ganzen Schüttlerei etwas Dreck den Dieselfilter verstopft hat und so haben wir dann mal eben den Dieselfilter gewechselt. Dann wieder den Motor gestartet und er lief Gott sei Dank!! doch mit unserer Zeitplanung den Pass zu erreichen, waren wir natürlich nicht mehr Up to date 🙈.

So segelten wir einfach ein bißchen in der Gegend herum, schauten bei Mataiva, einer weiteren kleinen Insel, vorbei. Leider hat diese Insel nur einen kleine Pass für Dinghys. Es gab auch wieder richtiges Essen und am Sonntag sogar frisches Brot und Pizza. Im Morgengrauen erreichten wir den Pass, genau zur richtigen Zeit, und ich startete den Motor, vorsorglich haben wir die Segel oben gelassen – man weiß ja nie. Als wir halb durch waren hat unser Motor wieder zum stottern angefangen 😵 und zu allem überfluß stoppte er auch noch. Beim nächsten Starten sprang er aber wieder an und hustete noch ein bisschen, nur gut, dass wir schon mal hier waren und wußten, dass wir die Lagune unter Segeln durchqueren konnten. Von der Stadt bis zu unserem vorgesehenen Ankerplatz lief der Motor ohne Probleme und wir waren heilfroh, als der Anker gesetzt war und wir fest waren.

Ich weiß schon, was wir bald machen werden, genau den Tank reinigen 🙈🙈, doch jetzt erst einmal das wunderschöne Atoll genießen und froh sein, dass wir angekommen sind.

Tikehau

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