Nach zwei kleinen Touren haben wir uns für den 30.9. die Radtour quer über Tahiti vorgenommen. Damit wir auch ganz viel Zeit zur Verfügung haben saßen wir um 5.30 Uhr im Sattel um die Anfahrt von knapp 50 km nach Mataiea zu absolvieren. Ganz gemütlich flach einradeln, dann irgendwo Frühstücken und dann zur Berg Etappe; nach 5 km hat es dann schon mal zum regnen angefangen 😒 macht ja nix ist warm und hört bestimmt gleich wieder auf. Beim nächsten Wolkenbruch haben wir uns dann untergestellt und gewartet 👍👍. Nach 10 Minuten ging es weiter und als wir uns frisch gestärkt zur Bergetappe aufmachten, öffneten sich die Schleusen und wir wurden pitsch patsch nass. Aber was erwartet man denn sonst von einem Regenwald 🙈🙈😆 außer saftige grüne Bambus Sträucher, Palmen, bunte Blumen, rutschige Steine und natürlich ganz viel Wasser.
Wir radelten das Vahiria Tal entlang und waren überwältigt von dieser engen Schlucht, die immer noch nur eine angenehme Steigerung hatte. An jeder Ecke plätscherte das Wasser aus den Wänden, über den Weg und auch der Bach neben uns wuchs stetig an, zum Glück gab es überall Brücken . Irgendwann meinte ich zu Neill, wenn es jetzt nicht bald ein bisschen steiler wird, müssen wir irgendwann vertikal nach oben. Wie befürchtet kamen die steilen betonierten Passagen mit mehr als 20 % doch auch beim schieben haben wir unseren Spaß 😁😁. Wir waren sehr erstaunt, dass wir überhaupt keine Anderen trafen und auch keine Autos 🤔🤔 denn das hier ist eine Safari Strecke und von Touristen total frequentiert.
Als wir endlich das Hotel erreicht hatten waren wir kalt, hungrig und sehr überrascht, dass wir die einzigen waren. Wir fragten einen jungen Mann ob wir etwas zu essen und trinken bekommen könnten, doch er meinte das Restaurant ist geschlossen 😲😲😲🙈🙈🙈. Das glaube ich jetzt nicht nach 1100 Höhenmetern und ca. 70 km nichts 😪😪 da kam die Wirtin ums Eck und erklärte uns, dass heute keine Safari sei, denn am Staudamm kommt man nicht vorbei, da das Wasser zu hoch steht und deshalb haben sie geschlossen. 😢 Aber wenn wir mit Hähnchen und Bohnen zufrieden sind, können wir gerne bei ihr bleiben 👍👍👍. Wir haben außerdem noch Salat und Kaffee bekommen und als wir bezahlen wollten hat sie gemeint, dass sie uns eingeladen hat 😲 WAHNSINN!!! Außerdem kam von Papeete gerade ein Freund zu ihr und meinte, dass der Staudamm mit einem Pickup zu überqueren sei. Wir könnten uns auf den Weg machen und wenn wir Hilfe brauchen einfach warten. Gesagt getan so ca. 500 Meter vor der “Gefahrenstelle” erreichte uns der Van, lud uns und unsere Fahrräder auf und brachte uns zur anderen Seite 🙏🙏🙏. Wir waren so dankbar und froh, denn alleine hätten wir niemals diese Wassermassen durchqueren können.
Am höchsten Punkt der Tour führte uns der Weg durch einen Tunnel – in unserem Fall, eher ein überdachter Bach – ins Papenoo Tal und zum ersten Mal hatten wir Gegenverkehr. Die Arbeiter vom Umspannwerk erklärten uns oder wollten uns darauf hinweisen, dass es sehr gefährlich ist auf der anderen Seite 😲😲. Wir bedankten uns und versprachen ganz ganz vorsichtig beim Bergab fahren zu sein. Die Wasserüberläufe waren wirklich nicht ohne und wir hatten Spritzwasser bis zum Lenker, aber da das Wasser eh beim Helm rein und bei den Schuhen wieder raus gelaufen ist, war es sowieso schon egal 😜.
Nach 100 km und 1300 Höhenmetern waren wir glücklich zurück in der Marina, ein bisschen kaputt aber überwältigt von der Hilfsbereitschaft dieser Menschen. So können wir ein auf weiteres Erlebnis in unserem Weltenbummler Leben zurück blicken 👍👍.
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