Nach 54 Tagen und 4035 Nm sind wir Gott sei Dank am 29.4. In Hiva Oa in den Marquesas angekommen 😊😜. Als wir am 7.3. In Ecuador gestartet sind, hatten wir uns ja wirklich auf einen längeren Trip (2300 Nm) eingestellt, doch da war noch keine Rede von geschlossenen Grenzen usw. Aber das wir dann gleich sooo weit müssen, das hätten wir uns nicht träumen lassen. Wir wollten uns gerade für eine neue Messung mit dem Sextanten fertig machen als wir plötzlich aus dem Dunst Land sahen 🤭🤭🙄👍. Einen großen Berg und zwei Inseln 🏝️🏝️ unglaublich. Davo, ein befreundeter Segler, hatte für uns versucht eine Genehmigung für die Landung hier in Hiva Oa zu bekommen, doch die Regierung von französisch Polinesien gab ihm zur Auskunft, dass wir weiter nach Tahiti segeln müssen. Doch wir hatten keine Seekarten und ein paar technische Probleme und dann haben wir uns auf gut Glück zu dieser Insel aufgemacht. Auf dem Meer hatten wir Sonnenaufgang um 6 Uhr morgens und Sonnenuntergang um 18 Uhr abends und unserer Kalkulation nach erreichen wir Hiva Oa um ca. 17.30 Uhr also genügend Zeit um bei Tageslicht zu ankern. Doch wir hatten nicht den riesigen Berg bedacht, hinter dem die Sonne um 17 Uhr verschwindet und dass es um 17.30 Uhr dunkel ist 🙄.
Desweiteren wussten wir nicht ob unser Tiefenmesser funktioniert, denn unsere Bordelektronik hatte sich unterwegs verabschiedet. Neill konnte sie wieder reparieren doch bei 5000 Meter Tiefe zeigt unser Tiefenmesser nur : ¬¬¬ an. Also waren wir total angespannt und nervös als wir ohne Karte und ev. auch ohne Tiefenmesser im Halbdunkel ins Ankerfeld einfuhren . Doch gleich als wir das erste Boot passierten hatten wir eine Tiefe und eine Frau rief uns zu, dass wir gleich vor ihnen ankern können. 😲😀😀 Man konnte fast die Steine von unseren Herzen fallen hören als wir vor Anker waren, Alexa und Anton kamen gleich mit dem Dinghy und fragten uns ob wir irgend etwas dringend brauchen, denn dass wir solange unterwegs waren hatten wir ihnen schon vom Boot aus zugerufen. Sie haben uns frische Früchte vorbei gebracht und uns hier willkommen geheissen. Ich hab fast geheult von soviel Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft. Am nächsten Morgen musste Neill an Land und uns bei der Polizei melden. Dort war auch Marc ein ehrenamtlicher Verbindungsmann zwischen den Behörden und den Seglern und er hat uns über alle Vorschriften informiert. Zu unserem Glück waren Sylivi und Mark (beide Franzosen) gerade am Boot um für uns zu dolmetschen.
Die aktuelle Situation hier ist wie überall in französisch Polinesien, dass 40 Tage Quarantäne besteht ; wir nicht einreisen dürfen, da die Grenzen geschlossen sind und daher nur geduldet auf der Insel sind. Doch vorerst dürfen wir hier bleiben und wir sind wahnsinnig erleichtert dass diese Ungewissheit jetzt vorbei ist.
Hier sind etwa 50 Boote aller Nationalitäten, Größe und Modelle doch es gibt ein Cruser Netz morgens am Radio und jeder hilft dem anderen 👍👍wirklich traumhaft und da wir so lange aufm Meer waren, dürfen wir jetzt schon an Land gehen. Alles in allem haben wir wirklich wieder soo viel Glück gehabt, hier gestrandet zu sein.
Love it