Eigentlich wollten wir St. Vincent und die Grenadinen nicht verlassen, aber weil wir Anfang März einen Freund in Bequia treffen, hätte unser Visum fürs Boot eh nicht gereicht, deshalb entschlossen wir uns am 26.2. ein neues Land Granada zu erkunden. ?Nachdem wir uns in in Carriacou wieder registrieren haben lassen, machten wir in Ronde Island einen Stop und ankerten ganz allein neben einem Unterwasservulkan – Kick-èm-Jenny, der als aktiver submariner Vulkan gilt; letzte Eruption Juli 2015. Wir versuchten an Land zu rudern, doch die starke Brandung machte uns einen Strich durch die Rechnung, also dann eben nur schwimmen und was besonders für Neill total unfassbar war, dort hatten wir kein Internet;? dann ging es weiter downwind nach Prickly Bay – wir hatten entlang des Festlandes immer wieder Beschleunigungszonen sodaß unsere Chiara keine Chance hatte zu steuern, was für uns hieß selber ran an den Tiller.?
Von Prickly Bay sind wir nach St. Georg, der Hauptstadt von Granada, mit dem Bus gefahren; voll witzig denn die Kleinbusse fahren die Straße entlang hupen und wenn du winkst, hält er an und wenn du raus willst gibst du dem Fahrer ein Zeichen und er hält an – mega cool; wir sind durch ein Wohngebiet gedüst und der Fahrer hat die ganze Zeit gehupt damit jeder weiß “He der Bus ist da”. Die Hauptstadt war nicht sonderlich spannend und am Sonntag hatten alle Geschäfte zu, wir schauten uns die Burg und das Hafen Viertel an. Dort lag ein Partyboot und die Jugend wartete auf den Einlass – manchmal ist es echt unglaublich ” wieviel Frau in wie wenig Stoff passt” – aber die Mädel haben einfach ein ausgeprägtes Selbstvertrauen.?? Nachdem wir mit einem Irischen Paar noch ein Bier getrunken hatten machten wir uns auf den Heimweg und segelte am 4.3. weiter; unser nächster Halt war Halifax Harbour eine kleine Ankerstelle und wir staunten nicht schlecht, als uns eine englische Familie begrüßte, die wir schon zweimal auf den Kanaren getroffen hatten. Wir wurden abends auf ihr Boot eingeladen und trafen dort weitere Cruiser aus England und sogar Deutsche aus Dresden.
Heute 5.3. sind wir zu den Concord Falls gelaufen – endlich mal wieder ein bisschen sportlich betätigen – denn zum Fahrrad fahren waren die letzten Inseln immer zu klein und der Verkehr hier ist ehrlich gesagt nicht zum radeln bestimmt???. Nach knapp 5 Km erreichten wir den Wasserfall; erst entlang der Hauptstraße und dann eine kleine steil ansteigende Teerstraße durch den “Urwald” – Bananenbäume, bunte Blumen, Bambussträucher und vieles mehr, total schön.
Endlich erreichten wir den Wasserfall und konnten es kaum glauben, dass außer uns kein Mensch da war – also schnell umziehen, Badesachen an und rein ins erfrischend kühle Süßwasser – so cool.?? Nach unserer Badeeinlage haben wir uns am Kiosk ein Bier gegönnt und die Lady hat uns erklärt, dass an normalen Tagen so ca. 300 Besucher vorbei kommen aber heute sei wohl ein ruhiger Tag – Glück für uns und kurz vorm Sonnenuntergang waren wir wieder daheim auf unserer Artemis.