Von Stornoway nach Süden

13.5.18

Nachdem wir Stornoway verlassen haben gehtˋs jetzt ab in den Süden – hey ab in den Süden der Sonne hinterher …… Aber dafür brauchen wir Wind und am besten aus der richtigen Richtung, man nehme so man habe. Der Wind kam aber klar aus der falschen Richtung, dann haben wir einen Tack nach dem anderen gemacht, mit dem Ergebnis, dass wir kaum vorwärts kamen.

Die Shiant Inseln, an denen wir schon in der anderen Richtung vorbeigefahren sind, sind  unbewohnt und gefühlt gibtˋs hier tausend Vögel, dann bleiben wir eben dort vor Anker.

Shiant Isles
Shiant Isles und ihre verrückte Vögel

Wir fahren in die Bucht ein, da seh ich Schafe an einer Klippe hängen und ich habe keine Ahnung wie die da hingekommen sind und Vögel im Wasser, am Himmel auf der Insel einfach überall (Möwen, Puffins, Enten und was auch immer)- echt irre und wir und drei Kajakfahrer, die auf der Insel übernachten, mittendrin.

Shiant Isles
Shiant Isles

14.5.18

Mit dem Motor raus und wieder kein Wind, also dann beschäftigen wir uns mit Boot aufräumen und Hausarbeit und Neill schrubbt das Deck. Mittags – mangels Wind – beschließen wir nach Loch Maddy zu motoren. Doch dann kommt Wind und wir segeln.

Als wir ankern verdreh ich mir irgendwie blöd den Rücken und kann mich nur noch hinlegen. Mit einer Wärmflasche und IBUPROFEN versorgt, denke ich, wird es schon, leider nein.

Nach gefühlt einer endlosen Nacht, nimmt Neill Kontakt mit der Stornoway Coastguard auf, er schildert meine Situation und dass wir aufgrund der starken Wellen und Windverhältnisse nicht unseren Ankerplatz verlassen können. Die Coastguard bespricht sich mit einem Arzt und geben uns Bescheid, dass sie uns ein Boot vorbeischicken.

Tatsächlich kommt ein riesiges Coastguard Boot, legt bei uns an und eskortiert uns nach Lochmaddy, die Sanitäter und alle anderen Besatzungsmitglieder sind super nett und freundlich.

Sie erzählen, dass sie ein neues Boot haben, dass 640 PS (Kosten 2,1 Millionen Pfund) hat und einfach alles kann und es für sie das erste mal ist, dass sie es ausprobieren können – mir wäre es tausendmal lieber gewesen, dass sie es bei jemand anderen hätten testen können aber ich war auch mega froh und dankbar, dass Hilfe da war.

In Lochmaddy wurde ich zu einem Arzt gebracht, der mich wirklich mit sehr guten Schmerzmitteln versorgt hat, so daß ich heute fast den ganzen Tag nur geschlafen habe und es mir jetzt wieder viel besser geht.

Also an alle mir gehtˋs schon wieder ganz gut und kein Grund zur Sorge, doch ich dachte, dass ich auch über die Unannehmlichkeiten schreiben muss. Also bis bald und macht euch keine Sorgen um mich.

One thought on “Von Stornoway nach Süden”

  1. You’re a surviver. Take care, and look after your back. Always look forward to yourposts. All sounds such a great Adventure.

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