Nach so langer Zeit in und um Sorong haben wir uns auf den Weg in Richtung Westen gemacht. Wie wir seit unserem Trip nach Wayag wissen, ist nicht nur der Wind hier in Indonesien, nein auch die seltsamen Strömungen zu beachten. Laut “Windy, das ist das Wetterprogramm, das wir benutzen und in dem auch die Strömungen stehen”, sollen die Strömungen ja nie so stark sein, schlimmstenfalls so um die zwei Knoten, doch wir haben bereits Gegenströmungen von vier Knoten gefunden.
Am ersten Tag haben wir dann wunderschön und wieder ganz alleine in Pulau Ayemi geankert, zwar nur nach 24 Seemeilen, doch hier stimmte die Richtungsangabe der Strömung und wir wären nicht vorwärts gekommen. Aber dann nach acht Tagen segeln, motoren und herumdriften waren wir doch 600 Seemeilen westlicher in Sulawesi, einem Bundesland von Indonesien. Neill hatte als Kind ein Buch über diese Insel gelesen und freute sich wie ein Schneekönig, jetzt hier zu sein.
Auf der Insel Buton konnten wir dann endlich mal wieder unsere Füße vertreten und vielleicht auch etwas Gemüse oder so kaufen. Leider ist die Sprachbarriere ein Grund, weshalb die Konversation etwas zu kurz kommt, doch wir konnten uns soweit verständlich machen, das wir Tomaten kaufen möchten. Wir haben diese sogar geschenkt bekommen und am nächsten Tag ging es in die “Big City” Raha .
Wir fuhren mit unserem Dinghy in die Stadt, wo wir gleich von Taxifahrern begrüßt wurden, sie wollten uns auf ihren Rollern zum Basar fahren. Ihnen war wirklich anzusehen, dass sie nicht verstanden, dass wir laufen wollten. Entlang der Promenade wurden wir von 10 Rollern mit Schülerinnen überholt und alle winkten und riefen “Hallo Mister, Mister”, wir trafen die Mädels dann an einem Getränkestand und kamen ins Gespräch, Gott sei Dank gibt es Google Translate. Nach den obligatorischen Fotos zogen wir weiter und als uns der Regen zu stark wurde, stellten wir uns bei einem Haus unter. Plötzlich ging die Türe auf und Munir bat uns zu sich und seiner Frau, die Englisch sprach, ins Haus. Wir erzählten von unserer Reise und Aisyah erklärte uns, wie das hier mit der Schule, den Schuluniformen und der Schulpflicht ist. Bevor wir unseren Weg zum Markt fortsetzten, wurden wir noch mit Honig beschenkt, ist das nicht unglaublich; diese Freundlichkeit, die wir wieder erfahren ist einfach fantastisch.
Anschließend auf dem Markt, gab es dann Gemüse und Obst in Hülle und Fülle. Beim Fisch war ich etwas zurückhaltend, denn da müssten wir doch gleich fünf auf einmal kaufen und das war dann leider doch zu viel.