Jetzt ist es soweit, wir haben das Dinghy festgemacht und warten auf die Border Force um auszuklarieren. Alle Formalitäten erledigt, noch die Papiere nach Indonesien mailen und los. Wir nutzen die auslaufende Tide und freuen uns, dass wir sogar Wind haben. Die ersten 30 Seemeilen rocken nur so dahin, dann stoppt die Strömung und wir gehen exakt dahin zurück wo wir hergekommen sind. Wir segeln zum zweiten Mal an einem vor Anker liegenden Gasschiff vorbei und witzeln, was die Besatzung wohl über uns denkt.
Die Strömung dreht, wir drehen uns, alles kein Problem denn nach fünf Wochen in Darwin wissen wir, wenn die Land- bzw. Meeresbrise kommt 🤪 glaubten wir. Doch die Windrichtung änderte sich absolut willkürlich, unplanmäßig und vollkommen sinnlos.
Neill überlegt einen neuen Plan: Wir gehen wieder durch die Gezeiten Schleusen wie bei unserer Ankunft.
Am Gastanker vorbei die 3 😁 😁
Ich überspringe einfach einen Tag und eine weitere Gastanker Umrundung. Schweren Herzens muss der Motor eingeschaltet werden 😔 aber wir kommen ans Schleusentor, werden eingesaugt, Plan läuft! Plötzlich aus dem Nichts Gegenwind mit 15 Knoten 😨😨
“Wind über Tide” nicht gut, bei Vollgas 1 Knoten und 2 Meter Swell.
Nach einer Stunde ist der Spuk vorbei und wir motoren auf das nächste Tidelgate zu.
Neill macht ein Nickerchen und ich Motorsegle mit 7 Knoten dahin 👍⛵️.
Übermotiviert glaube ich schon, dass wir jetzt segeln können, als die nächste Windfront uns trifft. Neill muss jetzt von Hand steuern und unsere ganze Kalkulation wird über den Haufen geworfen, wieder Wind über Tide. Jetzt kommt uns noch ein Fischerboot entgegen!!😳 Ich am Funk erklär unser Anliegen, wie wir aneinander vorbei kommen doch der Fischer meint:” Ma’am, I can’t see you 😱😱 not on AIS or visual “. Gefühlt Stunden später hat er uns doch noch gesehen und wir waren aneinander vorbei.
Der Wind ließ nach und unser Autopilot konnte wieder seinen Dienst übernehmen. Was unseren Zeitplan betraf, konnten wir nur hoffen, dass wir nicht zu spät dran waren und wieder mit 4 Knoten zurückgesaugt werden. Gott sei Dank lief jetzt alles gut, keine neuen Katastrophen mehr.
Wir mussten jetzt nur noch einmal durch eine Gezeiten Schleuse und dann Ozean 👌😊 Herrlich!
Nach 24 Stunden, das ist unser absoluter Rekord, schalteten wir unseren Motor aus! RUHE 👌😊👍
Jetzt sind es nur noch 180 Seemeilen und irgendwann werden wir ankommen, Davo unser Wetterrouter sieht nicht viel Wind, aber wir haben es geschafft, AUSTRALIEN zu verlassen.