Am 16.3. haben wir uns auf den Weg nach St. Vincent gemacht; schnell mal 10 Nm gegen den Wind – denkste denn aus 10 wurden dann 22,5 Nm und wir waren mit tacken beschäftigt. Kaum zu glauben, dass wir sogar unseren Motor einschalten mussten, um gegen die Strömung und den Wind wenigstens mit 2 Knoten voran zukommen, endlich haben wir unser Ziel erreicht👋 und da wir schon seit fast drei Monaten nicht mehr beim radeln waren, stand das ganz oben auf unserer Wunschliste. Doch in der Nacht fing es zu regnen an und wollte einfach nicht mehr aufhören; gegenüber unserer Ankerstelle ist eine alte Burg mit 255 Stufen und wir hatten uns fest vorgenommen, dass wir diese besteigen wollen. Rüber rudern und rauf – so der Plan; die letzten Regenwolken hatten sich verzogen und los gings; so ca. auf halbem Weg zog ein neuer Schauer durch und wir kamen wie die getauften Mäuse auf der kleinen Insel an – Gott sei Dank ist es nicht kalt aber wenn der Wind um die Ecken pfeift ist es trotzdem frisch.🙈
Frisch geduscht kamen wir am Boot an und am Abend spielten wir Phase 10. Laut Wettervorhersage soll es am 18.3. auch noch regnen, also no nix mit radeln, dafür einkaufen und wandern. Auf dem Rückweg sahen wir einen Catamaran mit einer bayerischen Flagge – wir gleich hingerudert und nachgefragt wo sie denn herkommen. Münchner und das gleich sechs und zwei oder drei Kölner – voll nett; sie haben uns auf ihr Boot eingeladen und wir sind total versumpft; bei Kaffee und anschließendem Cocktails gab es sehr viel zu erzählen und ob ihr es glaubt oder nicht es war sooooo schee wieder mal “bayrisch” zum schwätzen. Es war schon dunkel als wir uns auf den Heimweg machten und somit haben wir nichts mehr fürs radeln vorbereitet.
19.3. 6 Uhr aufstehen; frühstücken, Reifen aufpumpen, Rucksäcke herrichten, Fahrräder ins Dinghi, zum Strand rudern und um 7.45 Uhr saßen wir im Sattel – endlich wieder und wir können es immer noch. 🤭 Neill hatte einen Track heruntergeladen, der uns in die Berge führte; erst auf die Hauptstraße – ich muss immer noch total aufpassen, dass ich nicht auf der falschen Straßenseite fahre – dann ging es auf Nebenstraßen auf Beton steil nach oben. Wir waren so froh, dass wir so früh gestartet sind, denn es wurde ganz schön warm (28 Grad) als wir oben ankamen gab es eine Brotzeit und dann ging es bergab, eigentlich kein Problem aber aufgrund der zwei Regentage waren die Trails so rutschig und schlüpfrig, dass es zum laufen schon eine Herausforderung war. Irgendwo haben wir dann wohl eine Abzweigung verpasst und so mussten wir durch den Regenwald über hohe Treppen und schlüpfrigen Wurzeln wieder nach oben klettern, als wir unten ankamen waren wir total verschwitzt und konnten unser Glück kaum fassen, dass wir ein Schild zu einer Quelle fanden. Und wieder hatten wir kein Shampoo dabei, 😩😩nach 24 km und 650 Höhenmetern kamen wir wieder zurück zum Strand. Dort haben wir unsere Räder auseinander gebaut und uns ein Bier gegönnt, anschließend hat Neill uns wieder zum Boot zurück gerudert und wir waren wieder total happy unsere Räder mit dabei zu haben und Teile von Inseln zu sehen, die anderen Touristen bestimmt verborgen bleiben.