Nachdem wir uns jetzt schon ganz gut in den Kanaren aklimatisiert haben gingˋs natürlich auch erst auf Gomera und dann auch auf Gran Canaria zum radeln.
Nachdem hier alles Vulkan-Inseln sind wollen wir immer auf den Vulkan oder auf den höchsten Punkt der Insel. In La Gomera lag der in einem Regenwald und die Route war wieder super; nach 1900 Höhenmetern und 62 km hatten wir den höchsten Punkt erreicht, leider hat es genieselt und wir haber nix gesehen. Nachdem wir alles angezogen hatten fuhren wir wieder berg ab; auf einem kleinen Trail, wo der Lehm wie Schmierseife war ist Neill sein Fahrrad weg gerutscht und er ist etwas unsanft aufgekommen, doch Gott sei Dank hat sein Helm (der ist wieder einmal kaputt) schlimmeres verhindert und so ist er mit ein paar blauen Flecken davon gekommen.
Heute 16.11. sind wir auf Gran Canaria auf den höchsten Punkt geradelt; 2700 Höhenmeter und 110 Km – verrückt – absolut crazy und super anstrengend doch auch mega cool.
Um 7 Uhr radelten wir noch fast im Dunkeln los und dieses mal hatten wir einen soften Einstieg, ja wir durften uns doch wirklich mal ca. 20 km eben warm radeln, doch dann gingˋs zur Sache – auf einem Paß Soria ging es 9 km mit max. 14,6 % Steigung Bergauf. Aber wir waren voll tatendrang, dynamisch und voll motiviert und wir hatten uns vorgenommen, wieder auf den höchsten Punkt 1945 Meter zu radeln. Wir wurden von Rennradfahrern überholt und ich frag mich immer noch, wie man auf diesen Straßen überhaupt Spaß dran haben kann – die meisten geteerten Straßen sind eher Stoßdämpferteststrecken als alles andere.
Als wir nach ca. 1000 Höhenmetern eine – von gefühlt 25 – Paßhöhen erreicht haben – stand ein Händler mit Probierfrüchten mitten auf der Straße, natürlich haben wir gekostet und dann 5 Mandarinen und ein Stück Ziegenkäse mit Palmsirup (was wir dann am höchsten Punkt verdrückt haben) gekauft. Weiter gehtˋs Bergauf und Bergab (sonst bekommen wir ja keine Höhenmeter) und ca. 600 Höhenmeter vor unserem Ziel, begann es richtig heftig steil zu werden, doch wir wollten da rauf und dann konnten wir fast unser “Ende ” sehen. Ich sagte zu Neill: ” oben muss ich zuerst einen Keks essen, denn ich brauch Zucker” nach weiteren 20 Metern entschied ich mich JETZT für einen Keks und siehe da – wir sind oben angekommen. Die Wolken zogen rein und ich hatte schon Angst, dass oben alles zu ist und wir nichts sehen können, doch unser Wettergott hatte ein Einsehen mit uns und schob immer wieder die Wolken zur Seite, so daß wir einen mega geilen Blick über alle Gipfel bis hin zum Teide (Vulkan auf Teneriffa) der ca. 100 Km entfernt ist – bekamen. Dort oben gaben sechs junge Musiker mit Gitarre und Gesang ein kleines Konzert und wir genossen unsere Brotzeit bei den Klängen. Neill hatte auch einen Trak zum Trailen runtergeladen, doch als wir den Einstieg sahen (technisch schwierig und ziemlich schmal) entschlossen wir uns, den selben Weg wieder zurück zu radeln, den wir gekommen sind.
Wir gönnten uns nach ca. 600 Höhenmetern downhill einen Cappuccino, Kuchen und Eis – das haben wir uns verdient und ein lokaler Mountainbike Gide interessierte sich total für unsere Räder – er meinte weil wir so einen dicken Rahmen haben, dass es E-Bikes sind doch nach genauerer Inspektion hatten wir ihn vom Gegenteil überzeugt und nachdem wir ihm erzählt hatten, von wo wir gestartet sind und wo wir waren war er sehr beeindruckt, denn er meinte der Pass sei doch sau steil.
Nach ca. drei Stunden Downhill – zum Uphill haben wir sieben Stunden gebraucht – kamen wir leicht erschöpft oder ehrlicher gesagt voll am Arsch nach 110 Km und 2700 Höhenmetern wieder in der Marina an, wo uns Max mit “Apfel-Crumble” verwöhnt hat, an. Danke Max !!!!
Give it another 2 years, and you’ll be the only ones underway with out “E”