Vietnam mit dem Rucksack

Dieses Mal  schreibe ich unter ganz anderen Bedingungen, denn wir sind geflogen und zwar von Singapur nach Ho Chi Minh oder vielleicht besser unter Saigon bekannt. Wir haben ein Hotelzimmer für drei Tage gebucht und machen uns gleich am Abend auf Entdeckungsreise. Die Kathedrale Notre Dame sollte eigentlich beleuchtet sein, aber auch so ist dieses Bauwerk mehr als beeindruckend. Die umliegenden Hochhäuser und Geschäfte sind in Vorbereitung auf das chinesische Neujahr hell beleuchtet und geschmückt.  Wir genießen unsere erste vietnamesische Mahlzeit und bestaunen das Treiben in den Straßen. 

Notre Dame und Umgebung

Für den nächsten Tag haben wir uns das gesamte Touristen Programm vorgenommen: das alte Postamt,  den Bitexco Financial Tower, den Markt, das Opernhaus und die Statue von Ho Chi Minh. Es hört sich viel an,  doch die historischen Gebäude liegen alle im Zentrum und so konnten wir im vorbeilaufen noch den Wiedervereinigungspalast und das Kriegsrestemuseum anschauen.

Blick vom Financial Tower

Für den Financial Tower haben wir uns richtig viel Zeit genommen, denn mit 68 Stockwerken und drei Untergeschossen ist das Gebäude 262,5 Meter hoch und damit das zweithöchste Gebäude der Stadt. Wir konnten vom 49. Stockwerk aus die ganze Stadt,  den Fluss und die Umgebung sehen, echt ein atemberaubender Ausblick.  Wir hatten uns schon den ganzen Tag gefragt,  warum wir überall Deutsch hörten und im Tower haben wir dann ein Foto von unseren Landsleuten gemacht und die haben uns erzählt,  dass sie mit einem Kreuzfahrtschiff- also ca. 3000 Personen- in der Stadt angelegt hatten. Das erklärt natürlich, warum überall um uns deutsch gesprochen wurde.  

Neben unserem Hotel war ein kleines Café,  eigentlich ist es mehr eine überdachte Gasse mit gemütlicher Dekoration. Es ist immer voll von jungen Vietnamesinnen in traditionellen Kleidern, dem Áo dài. Das Áo dài gilt als das traditionelles weibliches Kleidungsstück Vietnams und ist wunderschön, uns hat es so gut gefallen,  dass ich gleich eins bekommen habe.  Das Café ist so populär seit eine Tiktok Influenzerin ein Bild von hier gepostet hat. 

So sieht der Áo dài aus

Wie es weitergehen sollte,  wussten wir nicht, denn wir wollten unbedingt die öffentlichen Verkehrsmittel ausprobieren.  Beim Abendessen trafen wir auf zwei Mädels aus Estland,  die beiden sind seit ein paar Wochen in Asien unterwegs und haben uns die App “Go12 Asien” empfohlen. Am nächsten Morgen buchte Neill einen “Sleeper” Bus nach Mui Ne zur Küste.  Was für ein cooles Reisen, im Liegen durch die Gegend zu fahren,  ein Nickerchen zu machen und ganz entspannt nach sechs Stunden ankommen. 

So liegt es sich im Sleeper

In Mui Ne haben wir einen ausgedehnten Fußmarsch zum Hafen und über die roten Sanddünen gemacht, nach 14 km hatten wir uns ein super leckeres Abendessen verdient.  Zu unserer Unterkunft dem “Lac” House gehörte auch ein Restaurant, wir waren jeden Abend dort, denn dort passte einfach alles.  Das Personal super freundlich,  das Essen mega gut und vielfältig, der einzige negative Nebeneffekt ist, dass wir kugelrund werden.  Wir liehen uns Fahrräder aus und entdecken die “Fairy Stream” eine Wanderung in einem spektakulären Bacheet von steilen Sandmauern umgeben.

Eindrücke aus Mui Ne

Nach vier Tagen ging es weiter und nach sechs Stunden Busfahrt über holprige Passtrassen erreichen wir Da Lat, die Provinzhauptstadt von Lam Dong, die auf 1500 Metern liegt. Wir waren schon vorgewarnt,  dass es hier zwar schön, doch auch sehr kalt sein soll. Wir haben auch tatsächlich auf dem Nachtmarkt einen Pullover gekauft, denn die Temperaturen fallen über Nacht auf ca. 10 °C. Wir fuhren mit einer Doppelmayr Seilbahn zu einem buddhistischen Tempel und bestaunten den unglaublich schönen Park mit bunten Blumenbeeten und kleinen Seen. Bei unserer Entdeckungstour durch die Stadt  kommen wir am Crazy House vorbei und besuchen den goldenen Buddha. Diese Anlage ist liebevoll angelegt und wurde, wie fast alles zur Zeit in Vietnam,  fürs Tet Festival (es ist der wichtigste vietnamesische Feiertag, das Fest des neuen Jahres nach dem Mondkalender) mit bunten Lampions und Lotusblumen geschmückt. An den Straßen werden überall blühende Bäume,  oder Zierorangenbäume oder riesige Blumenstöcke verkauft, die wie bei uns die Christbäume, aufgestellt werden.  Am Heimweg wollten wir noch die katholische Kathedrale besuchen und sind echt enttäuscht,  denn wieder einmal sind die Türen verschlossen, ganz zum Gegensatz zu den buddhistischen Tempeln.

Da Lat

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