Schon wieder ist ein Jahr vergangen und wie die letzten beiden Jahre, wollte ich es noch einmal zusammenfassen.
Ein turbulentes Jahr mit vielen ungeplanten Entwicklungen und zum Jahresende eine völlig andere und trotzdem wunderschöne Aussicht auf 2025.
Im Januar waren wir in Indonesien, genauer gesagt in Sorong, wo wir mit Michael, meinem Sohn, Weihnachten in Wayag verbracht haben.
Nachdem wir ihn zum Flughafen gebracht hatten, machten wir uns auf den Weg nach Sulawesi. Blöderweise waren wir einfach zur falschen Jahreszeit hier und mussten gegen den Monsun und gegen die starken Strömungen ankämpfen, denn eigentlich sind wir ja Segler und deshalb widerstrebt es uns einfach, so viel den Motor einzuschalten. Unser Ziel war, bis März nach Singapur zu kommen, um von dort aus einen kurzen Abstecher nach Deutschland zu machen. Doch wieder einmal bewahrheitet es sich, dass Planen und Segeln nicht sehr kompatibel sind.
Kurzerhand wurde Lombok zum Zwischenhalt erklärt und der Druck war raus, wir besuchten viele kleine Dörfer und Städte und machten kurze Etappen. Es ist wirklich unglaublich, dass wir fast ¼ unserer Motorstunden in Indonesien geleistet haben, zum ersten Mal ist uns der Diesel ausgegangen, doch ein vorbeifahrender Fischer hat uns 20 Liter geliehen. In Lombok brachten wir unsere Fahrräder an Land, machten kurze Touren; wir radelten aber auch nach Sembalun, am Fuße des Mount Rinjani, dem zweithöchsten Vulkan Indonesiens.
Kurzerhand wurde Lombok zum Zwischenhalt erklärt und der Druck war raus, wir besuchten viele kleine Dörfer und Städte und machten kurze Etappen. Es ist wirklich unglaublich, dass wir fast ¼ unserer Motorstunden in Indonesien geleistet haben, zum ersten Mal ist uns der Diesel ausgegangen, doch ein vorbeifahrender Fischer hat uns 20 Liter geliehen. In Lombok brachten wir unsere Fahrräder an Land, machten kurze Touren; wir radelten aber auch nach Sembalun, am Fuße des Mount Rinjani, dem zweithöchsten Vulkan Indonesiens.
Nachdem wir von Deutschland zurückgekommen waren, hatte sich auch der Wind gedreht und wir konnten endlich wieder segeln!! Zuerst stand Java auf dem Plan doch windtechnisch bedingt steuerten wir Pulau Bawean an, hier waren wir wieder in dem Teil von Indonesien, wo wir als Europäer noch etwas besonderes waren und jeder ein Foto mit uns wollte; weiter ging’s nach Pulau Belitung, wo wir zum ersten Mal an der Ernte von Reis beteiligt waren. Nach ein paar Tagen brachen wir auf nach Malaysia, über die Straße von Singapur, einer riesigen Schiffsautobahn. Wir fühlten uns mehr wie ein Igel, der versucht eine Autobahn zu überqueren, doch alles verlief sehr gut und wir legten unsere Artemis in der Marina in Johor Bahru an den Steg.
Ein Screenshot von unserem “Radar”
Mit dem Fahrrad gings über den Causeway, einen Damm, der Malaysia mit Singapur verbindet, zu unseren Freunden Christin & Michael. Wir bekamen das absolut fantastische Angebot, für sechs Wochen in ihrem Haus zu wohnen und auf ihren Hund Loki aufzupassen. Dieses “Sommermärchen” bescherte uns 700 Km Fahrradfahren und bestimmt 200 Km Spaziergänge durch die vielen Parks und den Bukit Brown Friedhof in Singapur. EINFACH DER WAHNSINN!!
Nach Vervollständigung unserer Reparaturen gings an der Westküste von Malaysia über Malakka, Cape Rachado zum Klang River. Dort segelten wir durch einen gigantisch riesigen Hafen, wo Containerschiffe, Öltanker und Schlepper rumdüsten wie wild und wir als 10 Meter Segelboot wie ein Spielzeug aussahen.
Unser Masterplan war, im Januar 2025 in Phuket zu sein und uns auf die Überfahrt durch den Indischen Ozean nach Dschibuti, durchs Rote Meer und den Suez Kanal vorzubereiten, um dann im Frühjahr 2025 im Mittelmeer anzukommen.
Die Lage in und ums Rote Meer wurde leider immer brenzliger und unsere Bootsversicherung teilte uns mit, dass wir zwischen den Malediven und dem Mittelmeer nicht versichert werden, nicht einmal eine Haftpflichtversicherung.
Was sollen wir tun? Den Krieg ignorieren, das Risiko eingehen und unsere Artemis ohne Versicherungsschutz segeln? Wir haben alles Für und Wider abgewogen und uns dazu entschieden, unsere Reise in Langkawi zu beenden und unsere Artemis dort zum Verkauf anzubieten.
Im Schutze der Insel Pulau Pangkor versteckten wir uns und ließen einen mega Sturm an uns vorbei ziehen.
Wir verließen Langkawi und kamen zurück nach Johor Bahru und konnten dort bei Johanna und Kevin für ein paar Tage bleiben. Denn am 16.12. brachen wir erneut nach Singapur auf, um dort für drei Wochen auf zwei Katzen aufzupassen.
Diesmal wohnen wir direkt in “Downtown” Singapur und alles ist in Gehweite, ein neues Erlebnis für uns.
Wir sind schon gespannt aufs Feuerwerk in Singapur, ob es wohl vergleichbar ist mit Sydney? Wir lassen uns überraschen.
2024 endet für uns total anders, als wir es noch vor sechs Monaten geplant hatten; doch sind wir traurig oder unzufrieden?
Nein, wir sind dankbar für eine unbeschreiblich wundervolle, spannende Zeit mit genialen Eindrücken, Orten und vor allem mit wunderbaren Menschen, die wir auf unserer Reise kennengelernt haben.
Dieser Lebensabschnitt endet und ein neuer beginnt: Mit anderen Erlebnissen und Abenteuern, diesmal auf dem Land und nicht auf hoher See, doch mit Familie und Freunden, die wir in fast sieben Jahren nur sehr selten gesehen haben und darauf freuen wir uns riesig.
Eine kleine Auswahl unserer Bilder aus Singapur.
Wir wünschen allen, die uns die letzten sieben Jahre auf unserem Abenteuer begleitet haben, ein wundervolles, gesundes, erfolgreiches und zufriedenes 2025!!
Wir hoffen, dass wir unsere Freunde, die wir mittlerweile fast weltweit besitzen, wieder treffen und wir freuen uns darauf, mit unseren Familien und Freunden daheim wieder mehr Zeit zu verbringen und neue Abenteuer zu bestreiten.
Alles Liebe
Heidi und Neill