Juchu, wir bekommen Besuch aus Singapur, Christine, Maxime und Michael kommen nach Langkawi um uns zu besuchen und mit uns segeln zu gehen. Damit wir Sie direkt vom Hotel abholen können, sind wir schon ein paar Tage vorher los, um die Lage zu checken. Leider ist der Wind momentan ziemlich nicht existent, deshalb hoffen wir, dass wir trotzdem ein bisschen gemeinsam segeln können.
Wir ankern vor der Telaga Harbour Marina, und wollen die Gegend um die Sieben Wells Wasserfälle entdecken. Dort gibt es Wasserfälle, wo man auch schwimmen kann , natürlich müssen wir da hin. Erst an der Straße entlang, durchs Oriental Village, von dort kann man mit der Langkawi SkyCab Seilbahn auf 650 Höhenmeter rauf fahren und dort oben gibt es dann auch noch eine Sky Bridge. Wir marschierten einfach weiter zu den Seven Wells, hier ist der Link dazu.
Zuerst gings über solche Treppen hinein in den Regenwald, der bei 32 °C und 80 % Luftfeuchtigkeit echt tropisch war. Wir entschieden uns bis zur Blauen Lagune zu gehen und uns dort in die Fluten zu stürzen. Am Anfang war es echt ziemlich frisch, doch soo schön im Frischwasser zu schwimmen. Neill schwamm direkt unter den Wasserfall, doch das war mir zu kalt. Wir hatten riesiges Glück, denn außer zwei Holländerinnen, war niemand da und die beiden waren schon fast fertig mit im Wasser liegen, so konnten wir ein Bild von uns beiden alleine in der Lagune bekommen.
Am Rückweg machten wir nochmal Halt und Neill spielte mit den Holländischen Mädels auf einer “Wasserrutschbahn” , der Kindskopf hörte, dass man dort rutschen kann und sprang sofort los. Unter im Auffangbecken wurde er dann gehörig durchgezwirbelt und er hatte echt Schwierigkeiten wieder aus dem Sog herauszukommen. Doch er hat überlebt!!!!
Am Samstag gegen 11 Uhr lagen wir vor Anker beim Riz-Carlton, Michael kam uns bei strömendem Regen mit dem Kajak entgegen und wir folgten ihm mit dem Dinghy an Land. Nachdem wir ausgiebig Kaffee getrunken hatten, hörte der Regen auf und es kam auch tatsächlich ein bisschen Wind auf. Also nichts wie los, rein ins Dinghy und Segel hissen, Hauptsegel und Genoa wurden gesetzt und wir segelten!! zwar nicht schnell aber immerhin.
Christine und ich setzten das Hauptsegel und Michael übernahm die Pinne. Als der Wind aufhörte,war schwimmen angesagt und die drei hatten mächtig Spaß im Meer anschließen ging es unter Motor zu einem Abstecher zur Rebak Marina. Am Rückweg übernahm Kapitän Christine das Ruder, Wind kam auf und wir düsten mit 4,3 Knoten dahin, was für ein Spaß. Maxime machte es sich im Dinghy bequem und genoss den Speed. Wir ankerten wieder vor dem Hotel und ließen uns die Plunderteilchen, die sie mitgebracht hatten und unseren selbstgebackenen Apfelkuchen schmecken. Bei einem fantastischen Abendessen ließen wir diesen wunderschönen Tag ausklingen und da in der Wettervorhersage kein Wind prognostiziert war und das Meer total still war, blieben wir am Anker liegen.
Gegen 4 Uhr morgens wurden wir von starkem Wind geweckt, wir checkten den Anker und als unsere Artemis plötzlich seitwärts abwanderte war klar, das wir nicht mehr fest waren. Motor starten und versuchen den Anker zu heben. Neill war am Tiller und ich an der Front, die Wellen waren ca. 4 Meter hoch und ich verschwand in regelmäßigen Abständen unter Wasser, nach langen 30 Minuten hatten wir den Anker an Bord und waren frei, jetzt hieß es vom Land weg zu kommen. Als ich hinter uns schaute, stellte ich fest, dass wir unser Dinghy verloren hatten, wir riefen bei unseren Freunden an und diese machten sich auf die Suche. Am Strand fanden sie unser Dinghy, brachten es in sichere Entfernung zum Meer und vertauten es. Was waren wir erleichtert, als Michael uns um 5.20 Uhr kontaktierte und Bilder vom Dinghy schickte. Bis Tagesanbruch fuhren wir durchs Meer und um 7.30 Uhr lagen wir wieder vor der Telaga Marina vor Anker. Neill legte sich zum schlafen hin, doch ich war noch so voll Adrenalin, dass ich nicht schlafen konnte.
Gegen 11 Uhr waren wir mit Artemis zurück vor dem Ritz-Carlton und zwei Angestellte ruderten unser Dinghy mit zwei Kajaks zu uns. Erfolgreiche Rückkehr zum Mutterschiff, tausend Dank an Michael, Maxime und Christine für ihre Hilfe und Unterstützung. Echte Freunde
Später hat jemand in Rebak gepostet, dass sie in der Marina 40 Knoten Wind hatten, ich möchte gar nicht wissen, wie stark der Wind bei uns war und wir sind froh und dankbar, dass wir dieses Abenteuer ohne Schaden an uns und Artemis überstanden haben.