Wir haben es geschafft und Darwin erreicht, wir sind jetzt in den Northern Territory und hier sieht es so aus, wie ich mir Australien vorgestellt hatte!! Rote Erde, Hitze, dürres Gras, Krokodile und Aborigines doch erstaunlicherweise gibt es immer noch grüne Bäume, obwohl es jetzt das Ende der Trockenzeit ist. Der Vollständigkeit halber muss ich euch noch erzählen, dass wir in der super elitären Hotelanlage “Seven Spirit” nicht an Land gehen durften. Wir haben wirklich alle Register gezogen und erzählt, dass wir um die Welt segeln und dass wir die Reisegruppe kennen, die zur Zeit bei ihnen wohnt, doch nichts hat geholfen. Aber auch egal, dann eben nicht, dann haben wir abgelegt und uns auf den Weg gemacht. Unsere Route führte durch zwei Gezeitenschleusen, die wir zum richtigen Zeitpunkt erwischen mussten, ansonsten müssen wir gegen 6 Knoten ansegeln und das wäre unmöglich. Doch Neill hat alles super berechnet und wir hatten zwischendurch kaum Segel gesetzt um langsamer zu werden, doch später haben wir mit 8 Knoten richtig Fahrt gemacht. Nach 30 Stunden haben wir dann vor Darwin geankert!! Am nächsten morgen haben wir in der Marina angerufen und einen Platz gebucht, denn in Darwin gibt es Gezeiten von 6 METERN !!! und somit gestaltet sich das an Land gehen etwas schwierig.
Wir wollten erstmal mit dem Dinghy schauen, wo wir hin müssen doch wir sind schon mit unserem Dinghy auf Grund gelaufen und das hat nur 10 cm Tiefgang. Am nächsten Morgen hatten wir dann sechs Meter Wasser unterm Kiel, um durch die Schleuse in die Marina zu gehen und somit kein Problem. Jetzt sind wir an einem Pontoon und können ungehindert und jederzeit von Bord gehen. Mittlerweile haben wir unsere neue Ankerkette bekommen und auch unsere letzten zwei Fenster erneuert.
Endlich waren wir auch mal wieder beim radeln, zwar nur 20 km und 420 Höhenmetern doch bei 32 °C und 50% Luftfeuchtigkeit war das absolut ausreichend. Ich kann es immer noch kaum glauben, dass die ganzen Bikeparks kostenlos zu besuchen sind. Wir waren im Charles Darwin Nationalpark, haben dort die ganzen Radwege abgegrast und nebenbei noch die Überbleibsel vom Zweiten Weltkrieg besichtigt. Für nächste Woche wollen wir uns ein Auto mieten und die letzte Gelegenheit nutzen, noch ein bisschen Inland zu entdecken.