Nach 30 Taks verließen wir Sydney Habour und machten uns auf, das Windfenster auszunutzen und möglichst weit die Küste entlang zu kommen 😀. Nach 110 Seemeilen machten wir Halt in Jervis Bay um dem starken Wind, der prognostiziert war, auszuweichen. Als wir um die Klippen kamen, war erstmal Null Wind doch zwei Minuten später wurden wir von einer Windböe zur Seite gedrückt, wir ankerten dann auf der gegenüber liegenden Bucht, die den besten Windschutz bot bei ca. 20 Knoten 👍. Da der Wind drehen würde, versetzten wir uns nach Vincenta, der Stadt und ob ihr es glaubt oder nicht, dort waren wir drei Tage nur aufm Boot. Der Wind war saukalt, es regnete und ich konnte überhaupt keine Motivation aufbringen, an Land zu gehen. Doch als die Sonne herauskam gings an Land, um die Gegend entdecken 🤣. Neill fand heraus, dass ein Teil der Bucht zur Bundesregierung von Australien gehört und da mussten wir natürlich auch ankern, wir unternahmen einen langen Strandspaziergang und durch den Wald zurück zu unserer Artemis ⛵.
Jetzt war der starke Gegenwind weg und die Vorhersage versprach wirklich VIER Tage Nordwind 😳😳, vielleicht kommen wir ja diesmal ein Stück näher. Wir planten bis zu Flinders Island, die liegen zwischen Australien und Tasmanien. Der Wind war aus der richtigen Richtung, zwar stark aber okay; Davo unser Wetterrouter überwachte unsere Reise😘. Doch bevor wir zu Flinders abbiegen konnten, drehte die Windprognose und starker Westwind war vorhergesagt, also umplanen 😩. So wurden dann aus 340 Seemeilen 475 und wir namen Kurs auf Tasmanien👍.
Wie soll ich es beschreiben, starker Wind mit Böen, Wind Richtungswechseln im Minuten Takt, bis zu gar keinem Wind war alles vorhanden 🙄😏. Nicht zu vergessen, dass es hier Gezeiten Schleusen gibt, die beachtet werden müssen und das alles bei “schwerer See” – nichts für schwache Magen 🤢🤮. Wer ausführlicher darüber lesen möchte, dem empfehle ich Neills Blog. Ich war so froh, dass wir den Eingang bei Georgetown geschafft hatten und konnte es nicht glauben, dass wir 15 km vom Meer entfernt immer noch 20 Knoten Wind hatten 😳. Doch in Dark Hollow einer kleinen Bucht waren wir total geschützt und konnten uns von der anstrengenden Überfahr durch die Bass Strait erholen 👍.
Wir fragten im Port Dalrymple Yacht Club an, ob wir uns und unsere Artemis “entsalzen ” dürften und bekamen eine positive Antwort. Einen ganzen Tag lang wuschen wir Deck, Seile und nicht zu letzt uns selbst – Was für eine Wohltat 👌🤗. Wir lernten Jill und Ron kennen, die nur ums Eck wohnten und bei denen wir zwei Tage später zum Abendessen vorbei gesegelt sind. Stuart, ein anderer Segler, der hier sein Boot repariert und seine Tochter in Launceston besucht.
Den Fluß Tamar rauf nach Launceston – warum nicht 🤔🤔 – ins Landesinnere von Tasmanien 🤗🤗.