Porto de Come

Wir segelten weiter, unser nächster Halt war Porto de Come, was nur 39 Nm von Coruna entfernt ist, also ganz gemütlich. Als wir vor Anker gingen, waren bereits vier andere Boote da, ein deutsches, ein französisches, ein kanadisches und auch ein britisches.

Der Brite kam gleich mit dem Dingi zu uns gefahren und hat uns auf ein Bier eingeladen, super nett und wir haben abends dann Jake und Lucie kennen lernen dürfen. Zwei junge Leute, beide kommen aus Alderney, die auf Reisen gehen, das Boot haben sie von Jakes Opa geliehen bekommen und Zeit haben sie selbst. Lucie macht herrlichen Silberschmuck mit Sea Glass, echt toll und wir trennten uns nach einem lustigen Abend mit viel Informationsaustausch und machten für den nächsten Dämmerschoppen ein Date bei uns aus.

Radler
Radler

Wir gingen zum radeln und Neill fand wieder eine tolle Tour durch einen Windpark mit 64 Windrädern, Wurzel Wegen hinunter zum Strand. Da zweifelte ich mal kurz an der Routenführung denn ich konnte außer massenweise weißen Sand beim besten Willen keinen Weg erkennen, doch hinter einem großen Felsstück gingˋs doch weiter jetzt wieder Bergauf und auch in Spanien betonieren sie steile Stücke !!!

Wir kamen an einer Kapelle an, welchem Heiligen sie gewidmet war, konnte ich leider nicht erkennen, aber dieser Heilige war daneben auf einem 16 Meter hohen Turm dargestellt. Den Turm konnten wir über eine Wendeltreppe besteigen und oben war eine Bodenfalle, die, so meinte Neill bestimmt zugesperrt sein wird. Ich neugierig wie ich bin hab versucht sie aufzumachen und trara… kein Schloß und wir konnten oben zu Füßen des Heiligen über die ganze Gegend blicken so schöön !!!!!!!!!!

Auf der Radtour
Auf der Radtour

Ich hatte mein Handy in mein Trikot gesteckt, damit ich auch ein paar Bilder machen kann und wahrscheinlich hatte sich die Tastensperre gelöst denn beim Brotzeit Machen rief mich Julia an und fragte, was ich wollte. Ich meinte wieso ?? Ja sagte sie, ich hab angerufen und sie sei auf den Reiterspielen, da fiel mir erst ein dass heute der 15.8. war. Wir sollten noch einkaufen damit unser Besuch heute abend auch Bier bekommt doch auch in Porte de Come war Feiertag.

Max hatte  ein Cafe mit Internet Anschluss und Strom gefunden und wir konnten dort Gott sei Dank noch ein bisschen Bier bekommen. Ich glaube, dass hier nur spanische Menschen unterwegs sind, denn von Tourismus ist hier nichts zu spüren oder zu sehen.

Auf’m Boot haben wir noch Brownies gebacken und nun konnte unser Besuch kommen, es wurde wieder ein netter Abend mit den beiden.

Für den nächsten Tag hatten wir eigentlich erst radeln gedacht, doch die Wettervorhersage sagte sehr viel Wind und Regen voraus und Max hat sich auf einen ganzen Tag Computer gefreut und wir waren einfach nur faul. Wir sind einkaufen gegangen und haben Wein mitgenommen, der gerade 1,59 Euro gekostet hat, nur zum probieren und wir waren mächtig überrascht wie gut er war – gleich eine Notiz für den nächsten Tag gemacht Wein kaufen.

Freitag war Markttag und endlich haben wir einen richtigen Gemüsemarkt gefunden wo man alles lose kaufen kann, die Preise waren auch recht einfach ein, zwei oder drei Euro. Es war echt witzig, eine Frau saß z.B. mit nur einer Kiste Zwiebel vor ihren Füßen da und ich glaube, dass sie mehr geratscht hat und der Verkauf gar nicht so wichtig war; Es gab aber auch Kleidung zu kaufen und an so einem Stand haben drei ältere Frauen Mieder probiert. Wir fuhren zum Boot zurück räumten auf, Neill reparierte seinen Rucksack und irgendwie haben wir viel erledigen können. Wir kehrten wieder an Land zurück um Max abzuholen, Trinkwasser zu holen und noch ein Feierabendbier zu trinken, denn am Samstag gehtˋs weiter – so der Plan. Wir haben von dort auch mit der ganzen Familie French telefoniert und es war wunderschön die vertrauten Stimmen und Neuigkeiten von daheim zu hören.

Wir fuhren zurück zum Boot und der Wind blies stark, wir lassen den Motor noch abkühlen, dann heben wir ihn an Bord. Max ging raus und rief: Scheisse das Dingi ist gekentert.

Alle raus, Dingi umdrehen, Motor aus dem Salzwasser und alles mit Frischwasser sauber machen, Öl wechseln und vieles mehr; aber unser Motor wollte einfach nicht starten.

Neill hat in vielen Foren nachgeschaut und gegen 23 Uhr gelesen, dass wir auch das Benzin hätten wechseln sollen. Ok, Samstag Morgen, kein Frühstück, Benzin wechseln, nochmal Zündkerzen raus und Gott sei Dank unser Motor zeigte wieder Lebensgeister.

Nach dem Frühstück ging Max nochmal “sein Cafe” besuchen und Neill musste 30 Minuten mit dem Dingi rumfahren, er besuchte unsere neuen Nachbarn und es stellte sich heraus, dass einer von den beiden in Kempten geboren war. Neill hat sie zum Kaffee eingeladen und ich hab Kuchen gebacken, bis zu diesem Zeitpunkt war alles noch Friede, Freude, Eierkuchen.

Am Tag vorher hatten wir bemerkt, dass unser Holding Tank (das ist der Tank in den die “Toilettenabfälle” gehen) übervoll war und an der Seite etwas runtergelaufen war und Neill wollte nur “schnell” schauen ob jetzt wieder alles gut war, da kam die ganze Bescherung  zum Vorschein.

Kacke auf ganzer Linie, im Klartext hieß es für uns, das ganze Boot von vorne bis hinten  zur Bilge (das ist der tiefste Punkt auf einem Boot, wo alles reinläuft) putzen; um euch meinem
“Scheißtag” abzukürzen, waren wir irgendwann fertig – im wahrsten Sinne des Wortes – unser Boot sauber und so Gott will und morgen nicht wieder irgendetwas unvorhergesehenes eintritt geht es weiter. Ach und unsere Nachbarn haben es sich kurzfristig anders überlegt und sind gleich weiter gesegelt, mal schauen ob wir sie morgen treffen.

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