Wir sind pünktlich um halb acht aufgestanden und da wir ja eventuell bis nach Harris wollten auch ohne Frühstück losgefahren. Nach kurzer Zeit waren wir auf dem offenen Meer und setzten das Hauptsegel und das Jib und dann kam der Wind aus der richtigen Richtung und wir kamen super gut voran. Wir frühstückten unterwegs und durchfuhren Caol Rona, das ist ein kleiner Durchgang zwischen den Inseln Raasay und Rona, ich hatte das Gefühl, dass ich nur meinen Arm ausstrecken muss und die Insel erreichen kann. Hier wäre die erste Möglichkeit gewesen zu ankern, falls uns der Wind einen Strich durch die Rechnung macht, aber wir kamen gut voran und weitergings. Am Ende von Skye ragten zwei seltsam aussehende Gesteine aus dem Meer, sie heißen Stacks.
Und wir segelten weiter denn der Wind meinte es heute sehr gut mit uns, im Wetterbericht haben sie für morgen nachmittag eine Sturmwarnung gegeben und da wollten wir uns dann in einer geschützten Bucht aufhalten, wenn möglich sogar in Harris.
Wir segelten und Puffins, dass sind echt witzige Vögel, sie sehen aus wie kleine Pinguine mit Flügeln. Sie sind nicht die besten Flieger, einer schwamm direkt vor uns und plötzlich hatte er unser Boot entdeckt und versuchte weg zu fliegen doch irgendwie bekam er das nicht hin und er flog, schwamm oder was auch immer direkt in die Welle vor ihm. Aber ihm ist nichts passiert, ich hab nach hinten geschaut und er ist aufgetaucht, hat sich geschütteln und ist weiter geschwommen.
Und nach neun Stunden haben wir dann Harris erreicht, dort gibt es auch eine Brücke zum Festland und es sieht einfach lustig aus, wenn du vom Meer aus eine riesige Brücke zwischen zwei Landstücken siehst. Wir bogen ins Loch Seaforth ein und es war mega beindruckend, es ist ein Fjord, der 65 Meter tief ist und total schmal wird. Auf der Seite ist eine riesige Fischfarm und vorher hatten wir zum Teil Windstärken von bis zu 24 Knoten und plötzlich war kein Wind mehr da. Neill meinte wir haben ja Zeit, deshalb trödeln wir einfach vor uns hin, vielleicht kommt ja noch ein bisschen Wind sonst können wir den Motor immer noch einschalten.
Okay, ich war so beeindruckt von dem Naturschauspiel, dass mich die plötzliche Windboe fast etwas überfordert hätte, den von 0 Wind auf mindestens 26 Knoten, Neill, der unten war hat bei 26 aufgehört zu schauen, da ich doch nicht ganz ohne kurzen Aufschrei blieb.
Ich hatte echt das Gefühl, dass das Boot kippt, aber keine Panik denn so schnell wie der Wind da war, war er auch wieder weg. Wir haben die Segel weggeräumt und zum Ankerplatz gings dann mit dem Motor.
Wir sind immer noch ganz überwältigt, wir sind in den Outer Hebrides fast ganz am Nord Westlichsten Punkt von Schottland. ??
WOW