Überfahrt nach Teneriffa

Gegen 10 Uhr legten wir am 25.10.18 ab um ganz gemütlich die 150 Nm bis Teneriffa zu segeln; Die Windprognosen waren sehr dürftig und wir stellten uns auf eine Fahrt mit unserem Chute ein. Nachdem wir die Marina verlassen hatten, gab es doch Wind mit 8 Knoten und wir setzten das Mainsegel und das Genoa – aber das hielt nicht lange an und wir verstauten beide wieder und zogen das Chute auf auch das nur mit mäßigem Erfolg – andere Segler hätten bei einer Geschwindigkeit von 0,8 Nm schon lange den Motor eingeschaltet aber wir haben ja Zeit und nach vier Stunden waren wir doch tatsächlich schon 4 Nm von La Graciosa entfernt. Wir dümpelten und drifteten so auf Lanzarote zu und entschlossen uns, bevor wir noch auf das Haedland auffahren, doch den Motor einzuschalten und bis Mitternacht zu motoren und wie immer begann meine -die erste – ?Schicht. Der Himmel war total hell wegen des Vollmondes und die Sterne funkelten. Ich begann zu lesen und plötzlich macht es platsch und nochmal platsch, ich konnte dieses Geräusch überhaupt nicht zuordnen doch dann sah ich die Rückenflossen von Delphinen um mich rum, sie begleiteten mich kurz und am Horizont zog ein Gewitter mit Blitzen auf.

Um Mitternacht weckte ich Neill, der schaltete den Motor ab und um 0.30 Uhr kam Wind auf und wir setzten unser Chute bei 42,8 Nm alles lief stabil und wir machten mit 5 – 6 Knoten gute Fahrt, als Max um 4 Uhr übernahm frischte der Wind etwas auf. Um 7.30 Uhr entschlossen wir uns das Chute weg zumachen doch plötzlich hatten wir 15 Knoten Wind als Max und ich uns in die Sicherungsleinen einklipsten und nach vorne krabbelten um das Segel einzuholen. Unsere Artemis ging rauf und runter und die ganze Reeling Stand unter Wasser,?️?️?️?️?️ doch leider bekamen wir das Segel nicht zu verstauen, wir einigten uns darauf die Seile durchzuschneiden, die Halyard loszulassen und dann das Segel aus dem Wasser zu fischen. Gesagt, getan doch leider verklemmte sich die Halyard am Mast und Max und ich durften ein bisschen Stangentanzen am Mast um sie zu befreien. Nach einer Stunde und mittlerweile 81 Nm hatten wir alles geschafft, das Segel war an Board, das Genoa gesetzt und wir alle drei saßen nass und etwas geschafft am Tisch. Aber wie würde Steward Mc Donald sagen: niemand verletzt und kein Schaden.

Jetzt ruhen sich die Männer noch etwas aus und ich bringe meine Schicht zu ende.

Der Wind blieb beständig und am Nachmittag zogen wieder ein paar Gewitterwolken auf, doch es regnete nur leicht und wir sahen entspannt unserer nächsten Nacht entgegen ? es wir jetzt schon um 19 Uhr Stock dunkel doch der Vollmond ist so hell, dass er gleich Schatten wirft. Als nächstes müssen wir wieder eine TSS (Traffic Separation System = Schiffsautobahn) überqueren doch nach unserer Schätzung werden wir gegen Mitternacht durch sein. Ich saß wieder draußen, las und genoss den Mond und kurz nach Mitternacht lag sie hinter uns, wieder wurde ich von Delphinen eskortiert. Ich weckte ich Neill und ging ins Bett ?.

In Neills Schicht war alles ruhig und Max hatte – wie meistens – mit Monsterschiffen zu kämpfen, die uns rammen wollten und um halb acht fragten wir bei der ersten Marina wegen Platz an, doch leider war dort voll? und in Santa Cruz haben wir einen Platz bekommen und jetzt sehen wir sehr entspannt und in freudiger Erwartung dem Treffen mit Familie Engels entgegen.

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