Ein geiler Segeltag

Am 19.8. sind wir von Porto de Come am Capo Finisterre vorbei gesegelt, ein super geiler Segeltag. Vielleicht nicht für schwache Mägen, denn der Atlantik war bei 20 Kt Wind und Wellen eher unruhig aber wir kamen nach anfänglichen Schwierigkeiten, was bedeutet dass der Wind von der falschen Richtung kam und wir uns nur mit 2 Kt fortbewegten, dann gut voran. Es war windig und kalt, so dass Neill in seinem “Schottland Outfit” regendichter Hose und Jacke draußen saß. Max und ich schauten von drinnen raus und wurden nicht nass, später als die Wellen nicht mehr ins Cockpit schwappten saß ich mit draußen und wir genossen in vollen Zügen die Wellen und das surfen. Wir entdeckten wieder Delfine und sie waren so nahe am Boot, dass wir sie durch den Boden hören konnten und manchmal hatte ich echt Angst, dass wir sie überfahren, wenn sie sooo nahe am Boot entlang schwammen.

Kaum waren wir am Capo Finisterre vorbei, schlug uns warme Luft entgegen und wir konnten uns in Segelklamotten für Spanien stürzen, die da wären kurze Hose und T-Shirt. Wir fuhren weiter nach Corcubion, da dort ein geschützterer Ankerplatz ist.

Wir ankerten, tranken Tinkers Kaffee (Kaffee mit einem Schuss Baileys bzw. einem billig Likör und er heißt so, weil wir damals 🙂 in Schottland zum ersten mal einen in Tinkers Bay getrunken haben), den gibt es immer nach dem Ankern und dann stellten meine Männer fest, dass wir driften, ok dann nochmal. Max hatte gefühlt das halbe Meer auf unserem Anker geladen und musste es mit dem Messer loswerden, dann kam Versuch zwei und dann nochmal Versuch drei. Aber dann hielt der Anker und wir konnten bei einem wahnsinnigen Wind schlafen – oder auch nicht.

Morgens gingen wir an Land, Benzin und Öl für den Dingi Motor besorgen und einkaufen. Dann segelten wir zurück zum Capo Finisterre und ankerten zum 1. Mal ohne Motor an einem wunderschönen Strand. Wir wollten baden, sogar ich, nur sehr verdächtig, dass keiner im Wasser war. Neill war der Erste, dann ich kaum war ich drinn, musste er raus denn es war wieder einmal saukalt – doch ich war sogar zweimal drin. Später ist Max noch Tauchen gegangen und hat prompt Kopfschmerzen vom kalten Wasser bekommen. Wir sind später mit dem Dingi an den Strand gefahren zum Spazieren gehen, dann sind wir einem Holzsteg gefolgt und haben öffentliche Duschen gefunden, wo wir unser Salzwasser loswerden konnten. Ich sagte zu Neill, ich komm mir vor wie Zigeuner, immer wo es Duschen gibt, werden sie von uns gnadenlos ausgenutzt.

Frisch geduscht gings zurück auf unsere Artemis, Brot backen und Abendessen machen.

Morgen gehtˋs voraussichtlich radeln.

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